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Aussichtsloser Mehrfrontenkrieg passt nicht zum Dschihad im Koran

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Der Islamische Staat soll sich zu den Pariser Anschlägen bekannt haben. Der Koran und die überlieferten Beobachtungen über den Propheten Mohammed, auf die sich die ISIS-Krieger beziehen, liefern explizit eine breite Strategie. Der bewaffnete Kampf ist nur in aussichtsreichen Umgebungen anzuwenden. Ansonsten sollen Subversion und Diplomatie zum Einsatz kommen. Ein Mehrfrontenkrieg, wie er jetzt für ISIS wahrscheinlich entstehen wird, macht aus Sicht des Korans keinen Sinn.

Subersion, Scharia und Kampf

Der heilige Krieg (Dschihad) lässt sich durch den bewaffneten Kampf führen, durch die konsequente Umsetzung islamischen Rechts (Scharia) und durch verdeckte, subersive Methoden. Bei der Suversion ist es erlaubt, über die wahren eigenen Absichten zu täuschen. Die jeweilige Methode soll gewählt werden, um den maximalen Effekt zu gewährleisten. Wo man in der Minderheit und militärisch zu schwach ist, soll beispielsweise (noch) kein bewaffneter Kampf stattfinden.

Frankreich ist ein Staat mit Atomwaffen, während der”Islamische Staat” nur ein kleiner Proto-Staat im Dauerkonflikt ist, der praktisch von niemandem auf der Welt diplomatisch anerkannt wird. ISIS hat wenig Interesse, nach den Bombardements durch die russische Luftwaffe auch noch von westlichen Kräften stärker in die Zange genommen zu werden oder gar eine Antiterror-Koalition aus dem Westen, Russland und Iran zu riskieren. Im äußersten Fall könnte Frankreich mit kleinen, taktischen Atomwaffen die Zentren von ISIS vernichten, während die Pariser Terroristen nur Gewehre und Handgranaten aufbieten konnten.

Dschihad

Die Islam-Schönredner lügen gründlich und perfide wenn sie betonen, der Dschihad sei „hauptsächlich“ der innere Kampf des Gläubigen um seinen Glauben und sein Handeln. Der bewaffnete Kampf sowie die Tötung und Unterwerfung Andersgläubiger ist das Thema in vierzehn von 24 Suren aus der Medina-Zeit. Es geht konkret um den direkten Aufruf zum Kampf, Lob und Verheißungen für die Kämpfer, eine Verurteilung kampfunwilliger Männer, die Deutung des militrischen Erfolges als Beweis für die Wahrheit des Islam, sowie die Verteilung der Beute.

Die Muslime unter Mohammed waren Eroberer, keine Landarbeiter, Händler oder Handwerker. Dei wichtigsten Einnahmequellen waren die erzwungenen Steuerzahlungen der Ungläubigen und die Beute von Raubzügen, darunter auch Frauen- und Kindersklaven. Irgendwann dachte der Prophet über die arabische Halbinsel hinaus und verkündete in Sure 8 den Kampf gegen alle Ungläubigen auf der Welt, bis es keine andere religiöse Anbetung mehr gibt. Die Anhänger griffen folglich auch Ziele in Asien, Afrika und Europa an.

Es gibt aber verschiedene Formen, um Dschihad zu führen. Ist man irgendwo auf der Welt noch in der Minderheit, hält man sich zunächst oberflächlich an die dort geltenden Gesetze und versucht, die eigene Zahl zu vergrößern. Lügen und Täuschen ist explizit erlaubt. Moscheen sind nicht ohne weiteres mit anderen Kirchen vergleichbar, denn dort sollen eigentlich auch Waffen gesammelt und Angriffspläne geschmidet werden. Sobald man eine einflussreiche Minderheit ist, wird gerüstet. Hat man eine gewisse Stärke erreicht, kommt der offene Kampf um die Herrschaft im Land.

Aber nicht nur andersgläubige Nationen sind die Zielscheibe. Auch muslimische Nationen, die sich zu weit von der Lehre entfernen, müssen bekämpft werden. Dies war ausschlaggebend beispielsweise für den modernen Untergrundkampf der Muslimbruderschaft in Ägypten. Diese Männer entschlossen sich für das Leben eines Terroristen, weil die an sich recht harte muslismische Gesetzgebung in dem Land nicht hart genug, nicht scharia-konform war.

Am 6. Oktober 1981 tötete ein verkleideter Scharfschütze während einer Militärparade den Staatschef Anwar as-Sadat für die Organisation al-Dschihad, der militärische Flügel von Al Gama’a al Islamiyyah. Nach zahlreichen Attentaten gegen Touristen, Polizisten, ägyptische Muslime, Christen und andere war spätenstens mit der Sadat-Tötung Schluss mit Lustig. Vizepräsident Hosni Mubarak rief das Kriegsrecht aus und ging äußerst brutal vor. Deren Philosophie verbreitete sich jedoch mit erstaunlicher Geschwindigkeit. Das Untergrund-Buch „Die vernachlässigte Pflicht“ von Abdul Salam Faraj belehrte die Massen über den Islam und forderte die rücksichtslose Bekämpfung der säkularen Regierung Ägyptens. Ein weiteres berüchtigstes Manifest hieß schlicht „Die Verfassung“.

Der zur Legende gewordene Hasan al-Banna kämpfte bereits mit 13 Jahren in der ägyptischen Revolution gegen die Briten im Jahr 1919. Mit 16 ging es dann an die Universität von Kairo. Das große Kalifat in der Türkei fiel und das Business as usual in dem neuen Ägypten trieb ihn 1928 dazu, mit seinem Bruder und 4 Freunden zu Hause die Muslimbruderschaft zu gründen. Ende der 40er Jahre hatte die Gruppe bereits 500.000 aktive Mitglieder plus nochmal soviele Sympathisanten. Man scheiterte dabei, den ägyptischen Premierminister Nuqrashi Pasha zu ermorden und handelte sich 1948 das Organisationsverbot ein. 3 Wochen später gelang der Mord, im Folgejahr wurde Banna auf der Straße erschossen.

Eine zweite Lichtgestalt der Jäger des verlorenen Kalifats war Sayyid Qutb. Als Funktionär des ägyptischen Kultusministeriums sollte er 1948 das Erziehungssystem in den USA untersuchen und unternahm eine Reise. Er schrieb entsetzt über die „Höhlenmenschen“ die er dort fand und die sexualisierten Horrorakte, auch bekannt als Tanzveranstaltungen. General Abdul Nasser und die Muslimbruderschaft wurden zu Qutbs großer Hoffnung, die Agenda hieß: König Faruk stürzen. Sobald Nasser an den Schalthebeln der Macht saß, schwand aber sein Interesse an der Umwandlung des Staates gemäß der Scharia und die Radikalinskis schossen sich auf ihn als ihr nächstes Ziel ein. Qutb landete im Knast.

Der Koran

Für Muslime ist Gott der Autor des Korans, nicht einfach nur dessen Thema. Der Koran ist die Grundlage der islamischen Zivilisation. Die 114 Suren sind nicht zeitlich oder thematisch geordnet. Manche Suren springen auch von einem Thema zum anderen. Sowohl muslimische als auch nichtmuslimische Wissenschaftler machten sich im Laufe der Zeit daran, herauszufinden welche Sure wann entstanden ist. Vergleicht man diese neue, chronologische Ordnung auch noch mit der Biographie Mohammeds, wird das Ganze wesentlich aufschlussreicher.

Traditionell picken sich Islambefürworter immer die gleichen wenigen Textstellen heraus, die Toleranz gegenüber Nichtgläubigen predigen. Diese Stellen stammen jedoch aus der mekkanischen Frühzeit, als der Prophet noch keine militärische Macht besaß, sondern vergeblich versuchte, sich als neuer Chef der Christen und Juden zu propagieren. Die christliche und jündischen Religionen waren zwar viel älter und etablierter als der Islam, trotzdem argumentierte Mohammed, dass Allah der Ursprung gewesen sei, und Juden sowie Christen einfach vom rechten Weg abkamen. Beispielsweise wird im Koran die Geburt von Jesus beschrieben, der als Säugling sofort erklärt, ein Sohn Allahs zu sein. Islam-Schönredner betonen immer wieder, wie sehr doch Jesus und Moses im Koran gewürdigt werden. Dies ist jedoch keine brüderliche Brücke zwischen den Weltreligionen, sondern der Islam behauptet einfach, diese beiden Figuren seien muslimische Figuren, basta. Diejenigen, die die „Zeichen Allahs“ nicht anerkennen und „Gottes Wort verfälschten“, würden „Bewohner des Höllenfeuers“ sein.

Kaum irgendein Jude oder Christ, ob damals oder heute, wird ohne weiteres die koranische Haltung akzeptieren, dass Allah Moses „das Buch gebracht“ und später dann die berühmten Gesandten geschickt hätte:

Wenn man ihnen sagt: „Glaubt an das was Gott herabgesandt hat!“, so sagen sie „Wir glauben doch an das, was zu uns herabgesandt ist.“ Wobei sie aber nicht daran glauben, was danach war, obwohl es die Wahrheit ist, bestätigend was sie schon hatten.

[…]

Die meisten von ihnen glauben nicht. Als zu ihnen ein von Gott Gesandter kam, der das bestätigte, was sie schon hatten, warfen einige derer, denen das Buch gegeben war, Gottes Buch hinter ihren Rücken, als ob sie gar nichts wüssten. Und sie folgten dem, was die Satane vortrugen zur Zeit der Herrschaft Salomos.

Allah klagt im Koran Juden und Christen als Abtrünnige an und verspricht härteste Strafen. Die Nacherzählung biblischer Geschichten macht mindestens 7% des Korantextes aus. Wenn also jemand erzählt, es gäbe soviel gemeinsamen harmonischen Boden zwischen den Weltreligionen, will derjenige sie entweder veräppeln oder er weiß eigentlich nichts über das, wovon er redet. Nach dem anerkannten Interpretationsprinzip gilt immer der neuere Vers mehr als der alte und kann den alten sogar aufheben. Soviel zur Toleranz.

Als er mit dem Versuch scheiterte, Christen und Juden durch Überredung für seine Gruppe abzuwerben, änderten sich die freudlichen Worte dramatisch. Nur wenige verstreute Verse sind respektvoll gegenüber Andersgläubigen. Dagegen werden Ungläubige hunderte Mal verflucht. Von der Gewichtung her nehmen gewaltsame Eroberungen und das Verteilen der Beute einen essentiellen Teil des Korans ein. Die vielbeschworene „Barmherzigkeit“ Allahs ist nur die Gegenleistung für die Unterwerfung unter seinen Willen.

AlexBenesch
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