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Keine echte Deeskalation erkennbar bei der Ukraine-Krise und es droht die China-Überraschung

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Kommentar

Egal ob es überhaupt zu einer Ukraine-Invasion kommt, oder erst später; die russische Taktiererei wird so oder so weitergehen:

  • Bei einer diplomatischen Einigung wäre die NATO in Osteuropa geschwächt, Russland könnte seine Truppen ein Stück weit von der ukrainischen Grenze entfernen, aber jederzeit von Neuem die Truppen an die Grenze verlegen. Man könnte mehrmals Wiederholungen der gleichen Art von Eskalation und De-Eskalation erleben.
  • Bei einer Invasion der Ukraine könnten weitere Verhandlungen mit der NATO erfolgen. Die EU-Staaten sollen sich zurückhalten, damit nicht Russland Truppen anhäuft an der Grenze zu Polen und dem Baltikum. Auch die Stationierung von Mittelstreckenraketen wäre ein Verhandlungsthema.

Russische Medienagenturen veröffentlichten Aufnahmen, die den Abzug von Panzern zeigen. Die Clips schienen inszeniert, aber ein Sprecher bestand darauf, dass die „Truppen des südlichen und westlichen Militärbezirks“ ihre Übungen abgeschlossen hätten und „zu ihren ständigen Stützpunkten zurückkehren“ würden.

Kreml-Sprecherin Maria Zakharova verspottete Großbritannien und die USA und sagte, der gestrige Tag „würde in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem die westliche Kriegspropaganda scheiterte, gedemütigt und zerstört wurde, ohne dass ein einziger Schuss abgefeuert wurde“.

Nato-Chef Jens Stoltenburg sagte, er habe keine Beweise dafür gesehen, dass Russland seine Streitkräfte wirklich abziehe. Das Volumen der russischen Fähigkeiten bleibt sehr hoch, die genaue Festlegung der militärischen Mittel könnte sich ändern, aber die Bedrohung bleibt bestehen. Rob Lee, ein Veteran des US Marine Corps und Ph.D. Kandidat am King’s College in London, und andere stellten fest, dass Russland in der Vergangenheit Truppenabzüge angekündigt hat, nur um Waffen und Ausrüstung für eine einfache Umverteilung an Ort und Stelle zu lassen. Dies geschah nach einem ähnlichen Aufbau in der Nähe der Ukraine im vergangenen April sowie nach großen Militärübungen im Spätsommer.

Es wurde spekuliert, dass eine Invasion einen langen und kostspieligen Krieg mit sich bringen würde, den Russland sich nicht leisten kann. Scheitert der Krieg, so der Tenor, könnte Putin und das ganze russische Regime stürzen. Allerdings wird dabei nicht berücksichtigt, welche verborgene Rolle China im Hintergrund spielen kann. Außerdem ist es möglich, dass alle drei Supermächte sich an der Spitze heimlich absprechen, und hin und wieder nach Drehbuch Proxy-Krieg zu führen wie bereits in Vietnam oder Korea in der Vergangenheit.

Geht im asiatischen Raum eine Krise zeitgleich los mit Nordkorea, ist die Aufmerksamkeit der NATO gespalten und man könnte öffentlich argumentieren, dass man Russland eben zähneknirschend die Ukraine überlässt und versucht, mit Russland zusammen zu arbeiten, um China einzudämmen.

AlexBenesch
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