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Berichten zufolge schützen Experten des Mossad jetzt LIDL vor Cyberattacken

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Bild: Ally Lee/Shutterstock.com

Bekanntermaßen sind die Lebensmittel-Discounter das Fundament der Lebensmittelversorgung in Deutschland und die staatliche Forschung sieht bei größeren Katastrophen ein Zeitfenster von rund zwei Wochen, in denen die Zentrallager und Märkte über Ware verfügen. Kommt es zu Stromausfällen oder Angriffen auf die IT, gerät das Konzept ins Wanken. Selbst die sogenannten „Ransomware“-Attacken sind nicht unbedingt nur simple Erpressungsversuche, sondern es kann sich dahinter ein staatlicher Akteur befinden, dessen primäres Interesse das Chaos ist und nicht ein Lösegeld.

Die Schwarz-Gruppe, Eigentümer der Supermarktketten Lidl und Kaufland, hat nun die Mehrheit am israelischen Sicherheitsdienstleister XM Cyber übernommen.

Laut dem „Handelsblatt“ liegt der Kaufpreis bei 700 Millionen US-Dollar, was eine ungewöhnlich hohe Ausgabe ist beim Thema Sicherheit. Empfohlen sind etwa 15 bis 20 Prozent der IT-Mittel für IT-Sicherheit, aber in den meisten Unternehmen sind es lediglich sieben Prozent. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beschrieb die IT-Sicherheitslage generell als „angespannt bis kritisch“.

XM Cyber wurde erst vor einigen Jahren gegründet. Einer der Gründer, Tamir Pardo, war fünf Jahre lang Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad. Anderes Personal wie Noam Erez oder Boas Gorodisski, stammt ebenfalls aus dem Geheimdienstbereich.

https://youtu.be/DvlnuLOERT8

Die israelische Cybyerkriegs-Einheit 8200 rekrutiert junge Männer, die später oft in ihre Fähigkeiten in der Privatwirtschaft einsetzen. Es ergibt sich die Frage, wie privat solche Firmen tatsächlich sind. Für Israel wäre es ein verheerendes Sicherheitsproblem, wenn die eigenen Cyberwaffen-Experten zu freizügig dem Ausland zu gefährliche Produkte anbieten. Dazu kommt, dass der israelische Staat von Britannien und den USA geschaffen worden war, und die Angloamerikaner Israel als Teil ihrer staatlichen und geheimdienstliche Community begreifen. Die Einheit 8200 begann mit überschüssiger Ausrüstung die die Amerikaner entbehren konnten.

Ursprung des Internets

Tarnorganisationen des US-Militärs, nämlich die National Aeronautics and Space Administration (NASA), die National Science Foundation (NSF) mit Sitz im Spionagehimmel Arlington/Virginia sowie das Department of Energy (DOE), entwickelten Mitte der 80er Jahre das erste Wide Area Networks, basierend auf dem neuen Universalstandard TCP/IP.

TCP/IP ist das Rückgrat des Netzes. Vinton Cerf, der Daddy des Internets, hatte einst ein Stipendium von einem Kampfflugzeugbauer bekommen und machte den Bachelor of Science, ging dann zu IBM. Später machte er seinen Doktor bei einem Typen der vielleicht für die Israelis spioniert hatte.

Er arbeitete zusammen mit Robert “Bob” Kahn, dessen Vater für die RAND Corporation an der Wasserstoffbombe werkelte, das Hudson Institut mitbegründete (Finanzierung durch Monsanto, DuPont, Eli Lilly, Cargill & Co.) und Vorbild gewesen sein soll für Stanley Kubricks “Dr. Seltsam”.

Ab Frühling 1973 wurde Bob unterstützt von Vinton G. Cerf, den er noch als Doktorand 1969 bei Tests des ersten Arpanet-Knotens an der UCLA kennengelernt hatte und der nun Assistenzprofessor in Stanford war. Als Cerf 1976 zur DARPA kam, übernahm dieser von Kahn bis 1982 die Führungsrolle im Internet-Projekt und leitete die Weiterentwicklung von TCP. Kahn wurde 1979 Direktor des Information Processing Techniques Office (IPTO) der DARPA. In dieser Position startete er die eine Milliarde US-Dollar teure Strategic Computing Initiative der USA, das bis dahin größte staatliche Projekt in der Computerforschung und -entwicklung.

1980 wurde TCP/IP vom amerikanischen Verteidigungsministerium als Standard anerkannt, und am 1. Januar 1983 wurde die NCP-Protokollsuite des Arpanets bei dessen Trennung vom MILNET wieder unter der Leitung Kahns auf TCP/IP umgeschaltet und damit die Grundlage des modernen Internets gelegt. Ein Jahr später gab Kahn das Internet-Projekt erneut ab, diesmal an Barry Leiner.

Das an der Entwicklung des Internets (ARPANET, MILNET, CSNET, and NEARNET) maßgeblich beteiligte Rüstungsunternehmen Bolt Beranek and Newman (BBN), ging später auf in den Internet Service Providern Verizon und Level 3 Communications und gehört seit 2009 zum Rüstungskonzern Raytheon.

1995 war es dann soweit, kommerzieller Traffic konnte endlich weltweit hin und hergehen und die Menschen fütterten ihr Leben und ihr Business in die Maschinen, die zugunsten der NSA endlich alle am Netz hingen. Maßgeblich beteiligt an der technischen Infrastruktur des modernen Internets waren Dienstleister und Hersteller mit engen Kontakten zur NSA wie IBM, Dell, Bell, AT&T oder Cisco.

Zu behaupten, die NSA hätte erst später ein System des “freien Marktes” in ein “Überwachungsinstrument” verwandelt, ist ungefähr so als würde man erklären, das Militär wäre erst spät auf den Zug der Nuklearforschung aufgesprungen um die Atombombe zu entwickeln.

AlexBenesch
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