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Nathanael Liminski, Laschets „rechte Hand“ aus einem Opus Dei-Elternhaus

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Kommentar

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, die zwischen den Zeilen über Armin Laschet lästerte, dass dieser kompetenztechnisch weit zurücksteht hinter eine Reihe an Beratern und Förderern, erwähnte Nathanael Liminski:

Als personalpolitischer Glücksgriff Laschets erwies sich 2014 die Berufung von Nathanael Liminski zum Fraktionsgeschäftsführer. Liminski wurde der Chefstratege auf dem Weg zum Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen 2017 und entwickelte sich dabei zum wichtigsten Mitarbeiter des Partei- und Fraktionsvorsitzenden der CDU in Nordrhein-Westfalen. Die Rheinische Post beschrieb ihn als „Armin Laschets Schattenmann“, der Cicero sah in ihm gar „Laschets Kanzlermacher“.

Liminski stammt aus einem römisch-katholischen, eng mit der Organisation Opus Dei verbundenen Elternhaus. Der Name Nathanael stammt selbstverständlich aus der Bibel.

Der Opus Dei war ein antikommunistisches Unterfangen, gegründet 1928 von dem spanischen Priester Josemaría Escrivá. Heute hat die Organisation rund 94.300 Mitglieder. Escrivá stand im spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Faschisten und General Franco. Der englische Priester Vladimir Felzmann berichtete, dass Escrivá in persönlichen Gesprächen Hitlers Kampf gegen den Kommunimus begrüßt hätte. Escrivá und seine Ordensmitglieder spielten bedeutsame Rollen im Franco-Regime. Mitglieder ließen sich auch in Deutschland nieder und gründeten den Dachverband des Opus Dei in Deutschland. Ihr erster Vorsitzender wurde der spätere CDU-Bundestagsabgeordnete Alois Mertes. 1952 trat Mertes in den diplomatischen Dienst der Bundesrepublik Deutschland ein, für den er am Generalkonsulat in Marseille und an den Botschaften in Paris (1958–1963) und Moskau (1963–1966) tätig war. Es gab einen dienstlichen Studienaufenthalt 1968/69 an dem von Henry Kissinger geleiteten Center for International Affairs der Harvard University. Er war von 1980 bis 1982 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Außenpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Zudem war er in der Quasi-Geheimorganisation Le Cercle.

Liminskis Vater war  Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen der Paneuropa-Union. Die Organisation Paneuropa-Union startete 1922, als die Habsburger und die katholische Kirche längst den Machtkampf gegen die Welfen verloren hatten. Das Geld für Paneuropa kam von Leuten aus einem Welfen-dominierten Umfeld wie Max M. Warburg, Robert Bosch, das Aufsichtsratsmitglied der IG Farbenindustrie Wilhelm Ferdinand Kalle, und Hermann Bücher, Geschäftsführer beim Reichsverband der Deutschen Industrie und späterer AEG-Vorstand. Begeisterung zeigte auch Winston Churchill, dessen Familie über Generationen hinweg dem britischen Welfen-Thron diente und bis zu den Marlboroughs zurückgeht.

 2005/06 machte Liminski ein mehrmonatiges Praktikum im Kongress der Vereinigten Staaten in Washington als Mitarbeiter des republikanischen Abgeordneten Mark Souder, der Gehilfe von Dan Coats, der später Ober-Direktor der Geheimdienste wurde.

So machte Liminski CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak zum Taufpaten seines jüngsten Kindes und fädelte das Zusammengehen von Jens Spahn, mit dem er seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Jungen Union befreundet ist, mit Armin Laschet bei der schließlich erfolgreichen Bewerbung um den CDU-Vorsitz 2020/21 ein.

AlexBenesch
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