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Verfassungsschutz sucht nach „ausländischen Einflüssen“ auf Corona-Aktivismus, führt KenFM als Verdachtsfall

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Schon im vergangenen Jahr untersuchte der deutsche Inlandsnachrichtendienst die Corona-Proteste, die Aktivitäten von Verschwörungs-Influencern und die mögliche Einflussnahme fremder Staaten.

Viele der bedeutenderen Influencer, die sich auf das Corona-Thema gestürzt hatten, zählen zu den typischen Sympathisanten Russlands. Wegen dem chronischen Personalmangel des Verfassungsschutzes und der historischen Realitäten besteht eine gewissen Wahrscheinlichkeit, dass „befreundete“ Dienste wie etwa aus Britannien, Frankreich und den USA ebenfalls auf deutschem Boden eingreifen und ermitteln.

Verfassungsschützer meinen, dass vielen Anhänger der Querdenker-Bewegung die Corona-Situation und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nur als Vorwand dienten. Für den Geheimdienst wäre es natürlich mehr als nur ein wichtiger PR-Sieg, falls man handfeste Belege vorzeigen könnte, laut denen Corona-Influencer bewusst ihr Publikum über die Situation belogen hatten, um mehr Geld zu verdienen, an Aufmerksamkeit zu gewinnen, Deutschland zu destabilisieren und Russland als Bündnispartner zu bewerben.

Ohne einen großen Fang werden die Influencer jedwede Aktivitäten des Verfassungsschutzes als unangemessene Gängelung bezeichnen im Auftrag der großen Parteien oder der großen Weltverschwörung.

Die Einstufung von „KenFM“ durch den Berliner Verfassungsschutz als Verdachtsfall ist das Ergebnis einer monatelangen Prüfung, heißt es. Die Behörde hält „KenFM“ für eine Plattform, über die gefährliche Verschwörungserzählungen verbreitet werden. „KenFM“ verbreite Falschinformation und Desinformation, und treibe damit die Radikalisierung der sogenannten Querdenker-Szene voran, heißt es im Verfassungsschutz.

Jebsen agierte früher noch mit Jürgen Elsässer vom kremlfreundlichen COMPACT-Magazin, das ebenfalls beobachtet wird vom Geheimdienst. Das Portal Rubikon trommelte ganz ähnlich Aktivismus gegen Corona-Maßnahmen. Einer der Rubikon-Autoren schreibt auch für Telepolis. Es ist wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung: Die NATO organisiert Widerstand gegen Influencer, die sich dadurch wiederum in ihrer Weltsicht bestätigt fühlen

NATO

Neueste Untersuchungen des „NATO-Exzellenzzentrums“ StratCom in Riga bestätigen, dass der Kreml und andere kremlfreundliche Akteure in Deutschland Informationen „waschen“. Die Techniken sind ähnlich wie die des linken bzw. sowjetischen Spektrums aus dem Kalten Krieg. Moskau gibt die Narrative und Talking Points vor und auf konzertierte Weise wird der Unfug dann kopiert, adaptiert und zitiert im Westen.

Tatsächlich ähnelt diese Informationswäsche der Art und Weise, wie kriminelle Gruppen illegal erhaltene Geldmittel mithilfe von Finanzinstitutionen waschen. Laut dem NATO StratCom-Bericht durchläuft die Informationswäsche drei Phasen: Platzierung, Schichtaufbau und Integration.

Man kann davon ausgehen, dass seit Jahren aufgezeichnet wird, wer was in welchem Umfang im Netz verbreitet. Verschärft sich der Ost-West-Konflikt, kann solche Propaganda wohl wegzensiert werden mit dem (juristischen) Argument, dass es sich eben nicht um Journalismus handelt oder um Meinungen, die auf eigenem Nachdenken beruhen, sondern um psychologische Kriegsführung.

Eine Untersuchung von Fällen in Deutschland zeigt, dass inländische Akteure manchmal ausländische oder internationale Nachrichten waschen und ins Deutsche übersetzen, um so die Verbreitung von Botschaften des Kremls im deutschen Medienumfeld zu beschleunigen. Außerdem arbeiten deutsche mit ausländischen Akteuren zusammen, um transnationale Netzwerke aufzubauen, die reguläre inländische Desinformationen waschen.

Weitere deutsche Medien die genannt werden, sind Qlobal Change, Watergate.TV und Newsfront.

AlexBenesch
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