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Putin und Medwedew sind beide für Zwangsimpfungen

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Russlands ehemaliger Premierminister Dmitri Medwedew hat am Mittwoch seine Unterstützung für obligatorische Impfungen zum Ausdruck gebracht, da das Land mit einer langsamer als erhofften Rate von Coronavirus-Impfungen zu kämpfen hat.

„Das Verhältnis zwischen freiwillig und obligatorisch kann zugunsten von obligatorisch geändert werden, obwohl dies eine Frage der Verhältnismäßigkeit der Werte ist: Einerseits der Wert des individuellen Lebens und andererseits der Wert des Schutzes der gesamten Bevölkerung“,

so Medwedew.

Fast 14 Millionen Russen oder fast 10% der Bevölkerung haben laut einer umfassenden Analyse der RBC-Nachrichten-Website mindestens eine Dosis eines der drei in Russland zugelassenen Covid-19-Imfungen erhalten. Etwas mehr als 9 Millionen (über 6% der Bevölkerung) haben beide Dosen erhalten.

Präsident Wladimir Putin sagte höchstpersönlich im nationalen Fernsehen, dass er erwäge, Maßnahmen zu ergreifen, weil „es in Mode gekommen ist, seine Kinder nicht mehr zu impfen“.

2010 erfolgte die Ankündigung, dass der westliche Pharma-Gigant GlaxoSmith-Kline (GSK) eine Allianz eingehen werde mit Binnopharm, um GSK-Impfstoffe in Russland herzustellen. GSK ist einer der mächtigsten Konzerne auf dem Gebiet der Impfstoffe und beeinflusst maßgeblich die Forschung und leider auch die Regulierung. Über diese Partnerschaft schweigen sich die einschlägigen Russlandpropagandisten eher aus.

Binnopharm gehört zu dem Beteiligungsunternehmen Sistema. Die Minderheitsgesellschafter des Unternehmens sind meist große russische und ausländische institutionelle Anleger. Als Gründer und Mehrheitseigentümer des russischen Mischkonzerns Sistema gilt Wladimir Petrowitsch Jewtuschenkow als einer der reichsten Russen. Sein Vermögen wurde auf 6,3 Mrd. USD geschätzt. Er ist mit der Schwester von Jelena Baturina verheiratet, die von Forbes als reichste Frau Russlands geführt wird. Am 16. September 2014 wurde Jewtuschenkow wegen Geldwäscheverdachts unter Hausarrest gestellt.[3] Am 17. Dezember des gleichen Jahres wurde er entlassen und tags darauf gab Präsident Wladimir Putin in einer Pressekonferenz die Einstellung der Ermittlungen wegen Geldwäsche gegen Jewtuschenkow bekannt.

Der russische Arzneimittelhersteller Nanolek gab kürzlich bekannt, dass er und GSK eine Vereinbarung über die Produktion der Impfstoffe von GSK in Nanolek-Anlagen getroffen haben. Sie werden 2021 mit dem Impfstoff gegen Windpocken beginnen, einer Krankheit, die im vergangenen Jahr in Russland zu 830.000 gemeldeten Fällen führte. Nanoleks Investitionen in der ersten Phase werden sich voraussichtlich auf 6,5 Milliarden Rubel (100,1 Millionen Dollar) belaufen, so eine aus dem Russischen übersetzte Ankündigung von GSK.

Am 6. März 2019 verabschiedete der leitende staatliche Sanitätsarzt der Russischen Föderation eine Resolution, in der er forderte, die Impfung gegen Masern auf dem Gebiet der Russischen Föderation auf diejenigen auszudehnen, die aus verschiedenen Gründen bisher nicht geimpft worden sind. In der Resolution wurde zwar keine Impfpflicht eingeführt, doch wird darin gefordert, die Reichweite der Impfmaßnahmen auszuweiten, insbesondere auf Personen ohne vorherige Impfnachweise, auf Personen, die sich der Impfung widersetzen, und auf Wanderarbeiter.

Im Jahr 2017 stellte das Föderale Zentrum für Hygiene und Epidemiologie Berichten zufolge fest, dass 48,7 Prozent der 2016 geborenen russischen Kinder nicht umfassend und nach dem medizinisch vorgeschriebenen Zeitplan geimpft worden waren.

Im März sagte Präsident Wladimir Putin im nationalen Fernsehen, dass er erwäge, Maßnahmen zu ergreifen, weil „es in Mode gekommen ist, seine Kinder nicht mehr zu impfen“.

AlexBenesch
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