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Kommentar zu Torsten Manns Beitrag auf Reitschuster.de

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Am Dienstag erschien auf Reitschuster.de ein Beitrag von Torsten Mann mit der Überschrift: „Wie viel DDR steckt in der heutigen Bundesrepublik?“

Er beginnt mit einem Zitat aus dem Jahr von Hans-Georg Maaßen, Ex-Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, laut dem der Westen völlig naiv gewesen sei bei der Wende 1989 über die künftige Bedrohung durch die Ostgeheimdienste. Dabei war jedem westlichen Geheimdienstler vollkommen klar, dass die Sowjets nur ihre Panzer abziehen, nicht ihre Agentennetzwerke und dass der Wegfall des Eisernen Vorhangs eben auch das Potenzial birgt, dass Ost-Dienste ihre Operationen in Westeuropa ausdehnen. Maaßen drescht wie üblich offensichtliche Binsenweisheiten und will sich damit beim Zielpublikum beliebt machen als ein Anführer im Kampf gegen den Sozialismus. Es gibt nach wie vor keinen vernünftigen Grund, ihm zu vertrauen. Das Establishment traute ihm genug, um ihn jahrelang den Verfassungsschutz führen zu lassen. Angloamerikanische Eliten und Seilschaften wollen schon seit Jahrzehnten das Feld des Antikommunismus besetzen und die Narrative vorgeben. Mann schreibt:

Der Kommunismus wurde durch die Perestroika also nicht abgeschafft, sondern lediglich in die Ideologie des globalen Ökosozialismus umgestaltet, die nach der sogenannten Wende im wiedervereinigten Deutschland einen Siegeszug antrat und inzwischen die politische Agenda fast aller politischen Parteien dominiert.

Die wesentliche Kontrolle über den grün gefärbten Sozialismus liegt aber nicht in Moskau, sondern in London und Washington D.C. Die adelige Wissenschaftsvereinigung Royal Society dominiert die Klimaforschung, aus Adelskreisen stammte die Fabian Society zur Etablierung der westlichen Sozialdemokratie, der Adel schuf den 1001 Club, den WWF und den Club of Rome etc.

Die Russen sind dabei nur Trittbrettfahrer.

Insbesondere die von der früheren FDJ-Sekretärin Angela Merkel unterjochte CDU schreibt es sich auf die Fahnen, Deutschland zu einem internationalen Vorreiter beim „Klimaschutz“ gemacht zu haben,

Wir wissen bis heute nicht, ob Angela Merkel einen bedeutenden Spionagehintergrund hat und falls ja, welchen. Kleines Stasi-Licht? Oder ausgewachsene Agentin für die technisch-wissenschaftliche Spionage? Deep-Cover-KGB? Oder war sie mit ihrem Vater doch primär West-Agentin? Und was ist mit den Wissenschaftsnetzwerken, in denen sie und ihr Mann verwickelt sind und die auf den Adel zurückgehen und schon lange vom Adel für Spionage benutzt wurden, lange bevor es überhaupt Sowjets und einen KGB gab? Sozialismus, egal ob klassisch rot oder modern-grün lackiert, ist nichts weiteres als Über-Regulierung und Über-Besteuerung der Bürger. Und diese Kontrolle ist auch für angloamerikanische Eliten verlockend. Ohne dass es sich bei diesen Eliten um KGB-Agenten im Auftrag des Ostblocks handelt.

Die CDU-Atlantiker-Seilschaften, aus denen Maaßen stammt, wussten frühzeitig, dass sich Opposition heranbilden wird gegen die Klima-Agenda. Und diese Seilschaften wollen nun diese Opposition kontrollieren. Nein danke.

In seinen früheren Büchern warnte Torsten Mann vor russischen Geheimdiensten, die bei uns im Westen Aufreger-Themen benutzen und wilde Verschwörungs-Narrative zirkulieren, um uns zu destabilisieren. Bei den Corona-Protesten hingegen ist bei Mann kein Misstrauen zu sehen. Zwar zählen einige führende deutsche Corona-Aktivisten zu den schlimmsten Russlandpropagandisten, aber gleichzeitig sahen wir eben, wie die Trump-Administration im Wahljahr auf den Verharmloser-Zug aufsprang. Wenn also schlechte Corona-Verschwörungshypothesen einen konservativen Anstrich bekommen und von Atlantiker-Seilschaften teilweise mitgetragen werden, sollen wir auf den Zug aufspringen? Russland nahm den Virus zähneknirschend genauso ernst wie zig andere Länder. Aber wir sollen einen Virus politisieren und in das Links-Rechts-Denkmuster pressen?

Dazu zählt die Zersetzung der Protagonisten des Corona-Widerstands und der Querdenken-Bewegung durch öffentliche Diffamierung, die Kündigung von Bankkonten und willkürliche Hausdurchsuchungen sowie Verhaftungen mit erheblicher Polizeigewalt ebenso wie die verfassungswidrige Verhinderung von Demonstrationen und sogar die Zwangseinweisung sogenannter Maßnahmenverweigerer und Quarantänebrecher, was sehr an die berüchtigte Politpsychiatrie in der Sowjetunion erinnert.

Es gab vereinzelt psychisch gestörte Aktivisten, die kurzzeitig in der Psychiatrie landeten. Es gab Ärzte, die massenhaft falsche Masken-Atteste ausstellten. Corona-Aktivisten solidarisierten sich mit Neonazis und Reichsbürgern. Es gab zig Aufrufe zur Gewalt. Es wurden unzählige Fakes und Verzerrungen gepostet. Das Putin-Regime, das sich inzwischen als rechtskonservativ vermarktet, erließ flugs ganz harte Gesetze gegen Corona-Aktivismus.

CDU-Seilschaften und diverse Atlantiker-Freunde von Reitschuster wie Max Otte bewarben mehr oder minder direkt eine Annäherung an Russland. Diverse Gäste von Reitschusters russisch-sprachiger Sendung bewerben auch Eurasien, wenngleich ein Eurasien ohne Putin. Letzterer ist aber nur eine einzige Person in einem gewaltigen Apparat.

In einem Buch von mir, gemeinsam mit Torsten Mann, schrieb er zu Eurasien:

Die Rede ist von der Befürwortung einer »Eurasischen Union« zwischen Europa und Russland durch pseudonationalistische und pseudokonservative, sogenannte »rechte« Parteien, die in den letzten Jahren immer häufiger zu beobachten war. General Sejna berichtete, dass die sowjetische Übernahme eines vereinten Europas und seine Loslösung von den USA durch die Ausnutzung sogenannter »nationalistischer, bourgeoiser Vorurteile« erfolgen sollte und, dass die Sowjets zu diesem Zweck ausdrücklich einen »neuen Nationalismus« in Europa schüren wollten. Ganz im Sinne der kommunistischen Dialektik lag diesem Plan offenbar die Überlegung zugrunde, dass die politische Linke nicht dauerhaft an die Macht gelangen und die Gesellschaft in den Sozialismus überführen könne, ohne eine authentische Gegenreaktion konservativer und rechter Kräfte auszulösen. Es ist nachvollziehbar, dass Moskau dem Aufkommen einer authentischen rechten Opposition gegen das sozialistische Vereinte Europa schon frühzeitig durch die Unterwanderung und Instrumentalisierung rechter Parteien und Organisationen zu begegnen versuchte.


Es sind aber nicht nur klassische Verräter und Spione für den Ostblock, die bei uns für Eurasien werben, sondern eben auch rechte Eliten.

Boris Reitschuster steht immer stärker in der Kritik bei seinen ehemaligen Unterstützern. Zwar distanziert er sich von Putin, aber seine Gäste reden dennoch immer mehr von einer Annäherung an Russland, weil dies die beste Strategie sei, um den Sozialismus weltweit einzudämmen.

Ich warne seit Jahren davor, dass die Supermächte prinzipiell mehr von einer (heimlichen) Kooperation miteinander profitieren, als von einer echten Auseinandersetzung. Meine Forschungen ergaben, dass die drei Supermächte gemeinsame Wurzeln haben und die drei Revolutionen, aus denen sie hervorgingen, inszeniert waren durch Geheimdienste.

Gerade die amerikanischen „rechten“ Seilschaften versuchen, die unzufriedenen Bürger zu bearbeiten und einzuwickeln. Koch Industries kontrolliert praktisch die Opposition gegen die Klima-Agenda und die Kochs finanzierten in der Vergangenheit schon die Verschwörungsmedien wie aus der John Birch Society. Das Mantra, das man dem Publikum eindrillte, lautete, dass man seine Hoffnungen in rechte Seilschaften legen solle, einem Netz aus Milliardären, Geheimdienstlern, Militärs und Politiker. Und nun soll ich Maaßen vertrauen, weil er mir erzählt, was ich hören will? Er soll ein Anführer werden?

In meinem gemeinsamen Buch mit Torsten Mann schrieb ich:

Der Journalist Ambrose Evans Pritchard brachte im Telegraph die Schlagzeile, dass die EU immer ein Projekt der CIA gewesen wäre, um Europa gegen die Russen zusammenzuschweißen. Genauso bräuchte man heute die EU eng zusammen, um Putins Russland abzuschrecken. Er nennt zahlreiches historisches Quellenmaterial, das deutlich macht, wie vehement die Amerikaner das Projekt EU verfolgten.

http://www.telegraph.co.uk/business/2016/04/27/the-european-union-always-was-a-cia-project-as-brexiteers-discov/

Was von Pritchard weggelassen wird ist, dass die Technologie der roten Armee zu 95% von westlichen Konzernen stammte (Antony Sutton, Der leise Selbstmord. Amerikas Militärhilfe an Moskau, 1976). Die westlichen Verfechter der irrsinnigen „Eine-Welt“-Idee waren entweder in unrealistischem Maße inkompetent, oder die Absicht war ein Pokerspiel mit hohem Einsatz, bei dem man den Ostblock aufbaute, um einen Vorwand zu haben für die dramatische Ausweitung des US-Militärapparats, sowie um einen amerikanischen bzw. UNO-gefärbten Sozialismus etablieren zu können. Die „Konvergenz“-Strategie wurde in deutlichen Worten vom ehemaligen Präsidenten der Ford-Stiftung und Mitglied des Council on Foreign Relations, H. Rowan Gaither, ausgesprochen. Er gestand dem Ermittler des US-Kongresses Norman Dodd im Jahr 1953, dass er und weitere Personen innerhalb und außerhalb der Regierung zusammenarbeiten, „um das Leben derart in den Vereinigten Staaten zu verändern, dass wir bequem mit der Sowjetunion verschmolzen werden können.“  (William H. McIlhany’s The Tax-Exempt Foundations, Arlington House, 1980). Neben Ford wurden auch die Rockefeller- und Carnegie-Stiftungen untersucht, weil es offensichtlich geworden war, dass durch sie zahlreiche subversive Gruppierungen, Individuen und Bewegungen finanziert wurden. Vor seinem Tod im Jahr 1987 wurde Dodd interviewt vom Autor und Filmemacher G. Edward Griffin für einen Dokumentarfilm mit dem Kongressabgeordneten Lawrence P. McDonald als Produzenten. Als dann der EU-Boss Herman Van Rompuy von eurasischer Integration faselte, als Gazprom bei uns der rote Teppich ausgerollt wurde, als der Rothschild-Manager und Russen-Honorarkonsul Klaus Mangold eurasische Integration forderte, als ein Wegfall der Visumspflicht für Russen in Europa besprochen wurde, da handelte es sich nicht um Vorstöße von schmuddeligen EU-Linken und parlamentarischen Hinterbänklern mit KGB-Vergangenheit, sondern um eine Chefsache.

AlexBenesch
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