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Danger Dan im Ché Guevara LARP

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Kommentar

Vor dem aktuellen Musikvideo „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ gegen diverse Figuren der rechten Szene hatte ich noch nie gehört von Danger Dan und der Antilopen-Gang. Man veröffentlichte zuvor Musik auf dem Label der Band Die Toten Hosen, wo auch Feine Sahne Fischfilet an der Provokationsspirale dreht. Hauptsache triggern, ansonsten kümmert sich keiner um Künstler, die sich nicht den Hintern haben aufspritzen lassen und mit Mumble Rap zu Tiefbass twerken.

Gauland von der AfD, Jürgen Elsässer vom COMPACT-Magazin und Kubitschek vom rechten Think Tank fühlten sich einst provoziert von der Flüchtlingskrise und Merkels Grenzöffnung und der Zerstörung der Autoindustrie und 20 weiteren Sachen. Ohne Merkels Provokationen wäre die AfD jetzt eine ganz andere Partei oder völlig bedeutungslos und Danger Dan müsste sich jetzt ein anderes Thema suchen. Die neurechte Trendwelle hatte nichts anzubieten außer angeranzten Dreck aus manipulierter alter Verschwörungsliteratur und jede Menge Provokation. Und so kam es zu einer Orgie des neurechten Dog-Whistlings und Agitprops, in der Hoffnung damit Stimmen zu gewinnen und überzogene Gegenreaktionen der Linken und der Bundesregierung zu triggern. Die Linken und die Bundesregierung provozierten aber einfach zurück und wirkten neben diversen Keller-Nazi-Wutbürgern aus den neun Pforten der Telegram-Hölle viel vernünftiger, als sie es sind. Und Danger Dan hantiert jetzt mit einer Kalaschnikow im Video, wo er ganz hypothetisch im Konjunktiv im Kontext zu Gauland den Begriff Nationalsozialist verwendet, Antisemit in Bezug auf Elsässer und irgendwas mit Bogenschießen in Richtung Kubitschek.

Adel verdichtet

Gauland entstammt der Hessen-CDU, also der Hochburg des deutsch-britischen Adels und der britischen Geheimdienste. Er und sein damaliger CDU-Mentor Wallmann besuchten dieselbe Welfen-Universität. Wallmann war erschreckend nahe an dem Finanz-Skandal und dem Schatzmeister Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein. Gauland gilt als Fan der britischen Kultur und bewegte sich im Umfeld von Rotariern und Freimaurern. Der Welfen-Adel und dessen unmittelbares Umfeld war öfters direkt assoziiert mit Rechtsrevisionismus (Sir Oswald Mosley, Friedrich Christian zu Schaumburg-Lippe und viele andere) und einige weitere ursprüngliche Autoren des Rechtsrevisionismus stammten aus hohen Militärkreisen der Nachkriegszeit oder aus der notorisch von Agenten und Informanten durchsetzten Neonazi-Szene. Vielleicht ist Gauland einfach nur schrecklich ungebildet und hat nur ein paar miese rechtsrevisionistische Bücher gelesen, die so designed wurden, um die rechte Echobubble schön tumb und isoliert zu halten. Vielleicht meint Gauland, es sei ein notwendiges Übel, die AfD mit dem Flügel zu benutzen, um den Welt-Sozialismus zurückzudrängen. Aber seine eingebildeten Freunde in Moskau und London unterstützen eben nicht nur rechte Kreise, sondern auch linke. Der Adel infiltrierte auch schon vor Urzeiten den Frühsozialismus durch die Geheimpolizei, genauso wie die Aufklärungsbewegung. Während in den USA die Koch-Brüder bzw. Koch Industries die neurechte Trendwelle sowie zahlreiche Karrieren von Politikern in der Republican Party finanzierten, die allesamt völlig systemtreu agieren im Sinne der einen amerikanischen Oberschicht, haben wir in Deutschland den Milliardär August von Finck junior. Dessen Vater war ein wichtiger Nazi, was sich inzwischen herumgesprochen hat, aber kaum einer weiß, dass sein Großvater durch den deutsch-britischen Welfen-Adel aufgebaut wurde. Finck war einer der Top-Gönner der AfD. Kommt irgendwann ein Danger Dan-Video mit RPG-Granatwerfer gegen Finck und andere Milliardäre, die u.a. auch den Vertrieb von Dans Platten übernehmen?

Super-Opi Elsässer

Jürgen Elsässer entstammt der antideutschen Szene und den Kommunisten-Gruppen und galt immer als moskaufreundlich. Als Russland von einer kommunistischen Fassade zu einer Querfront-Fassade überging, machte Elsie plötzlich einen auf Querfront. Dann legte sich Russland eine rechte Fassade zu und Elsie sprang auf den neurechten Zug auf und hetzte selbst gegen gemäßigte Konservative, die gegen den AfD-Flügel waren. Warum das rechte Publikum so blöd ist, auf ihn reinzufallen, wenn er in den 1990ern noch beklagt hatte, die DDR sei nicht antideutsch genug gewesen, erschließt sich nur durch die Hoffnungslosigkeit des rechten Lagers. In purer Verzweiflung wird nach jedem Strohhalm gegriffen und man halluziniert überall Freunde herbei. Elsässers COMPACT-Magazin ist nun im Fadenkreuz des Verfassungsschutzes, weil Elsie auch jede Menge Steilvorlagen geliefert hatte. Seine Andeutungen über die große Weltverschwörung bewegen sich eher auf dem Niveau der alten Linie der amerikanischen „John Birch Society“; soll heißen ihm ist es wohl herzlich egal, ob Oligarchen pur angelsächsisch sind oder jüdische Vorfahren hatten. Beim 200. Geburtstag von Karl Marx empfahl er den Rechten, Marx zu lesen (der übrigens Juden hasste). Elsässer mag wohl wissen, aber seinem Publikum vorenthalten, dass selbst ein nationalistischer Sozialismus, wenn er von der NATO abgetrennt ist, zwangsläufig im Ostblock gefangen sein wird. Elsie hat keine Probleme mit den Zuständen im Putin-Regime und scheint irgendwie immer noch auf die große Weltrevolution zu setzen.

Kubitschek

Götz Kubitschek studierte an zwei Welfen-Unis, machte mit de Burschenschaften herum und war dann für die Bundeswehr in Bosnien unterwegs in der psychologischen Kriegsführung. Sein Netzwerk verbreitet den Eurasien-Unfug des russischen Strippenziehers Alexander Dugin. Die extrem rechte Szene war vor der Flüchtlingskrise in Deutschland regelrecht bedeutungslos geworden. Nun ist die AfD dank Kubitschek ein impotentes Sammelbecken, in dem sich Leute wirkungslos austoben können. Eigentlich sollte Danger Dan dem Herrn Kubitschek einen Orden verleihen, anstatt mit dem Bogen auf ihn zu schießen.

Mafia

Den Vertrieb für Dans Antilopen-Gang machte ausgerechnet die Warner Music Group. Im Mai 2011 erwarb der russischstämmige US-Milliardär Leonard Blavatnik über seine Investmentfirma Access Industries Warner Music für 3,3 Milliarden Dollar. Vorher gehörte Warner Edgar Bronfman jun. und Haim Saban. Die Bronfmans waren extrem ambitionierte Unternehmer und hingen zusammen mit dem Mafia-Boss Mayer Lansky und dem Hedge Fond-Milliardär Michael Steinhardt. Erstens passt das nicht so richtig zu einer linken Message und zweitens triggert der jüdische Hintergrund dieser Figuren wiederum das rechte Lager. Jenes fühlt sich wieder in der Illusion bestätigt, es gäbe eine jüdische Weltherrschaft. Die genannten Großkapitalisten setzten sich für Israel ein, Edgar Bronfman Sr. versuchte sogar zu vermitteln zwischen den USA und der kommunistischen Sowjetunion um die Situation der Juden im Ostblock zu verbessern und es möglich zu machen, dass jene den Ostblock verlassen dürfen. War nämlich nix mit Weltherrschaft. Juden ging es im Ostblock nicht besonders unter dem Sozialismus. Ist halt alles nicht so einfach, wie Rechte und Linke sich das oft so vorstellen. Die Bronfmans haben Wurzeln in Russland. Len Blavatnik, dem seit 2011 Warner Music gehört, gilt als der viertreichste Brite und wurde sogar zum Ritter geschlagen. Geboren wurde er in eine jüdische Familie im sowjetischen Odessa. Die Familie hatte die Schnauze voll vom Sozialismus und migrierte in die USA und er machte dann große Karriere mit seinem Studenten-Freund Viktor Vekselberg, der heute dem Kreml nahesteht. Der Kreml gibt sich heute als rechts und die Rechtsextremen bei uns betrachten Putin als eine Art Führer. Man mag die Fusion aus Staatsmacht und Konzernmacht. Eine Art Faschismus. Blavatnik handelte mit Royal Dutch Shell und BASF, also Firmen bei denen der durchschnittliche Linke Ausschlag bekommt. Blavatnik steht nicht nur Putin nahe, sondern ist auch einer der größten Spender an die Republican Party in den USA. Er gab auch Geld an Democrats wie Hillary Clinton, aber welcher radikalere Linke mit einem Rest an Respekt für sich selbst glaubt an Hillary Clinton? Ist halt alles nicht so einfach.

Mich dolcht, weder Rechte noch Linke kapieren so recht, was das alles zu bedeuten hat, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht.  

Danger Dan stammt aus einem linken Haushalt. Sein Vater wurde später Professor für Pädagogik an der Technischen Universität Darmstadt. Die Uni wurde geschaffen von Ludwig IV., dem Großherzog von Hessen-Darmstadt. Diese Linie gehört zum britischen Thron und dem furchtbar rechten britischen Kolonialreich, aber auch zum russischen Zarenthron, gegen den ja die kommunistischen Revolutionäre so kämpften. Ludwig heiratete die zweitälteste Tochter von Königin Victoria. Der Adel infiltrierte bereits den Frühsozialismus und die Aufklärungsbewegung über die Geheimpolizei. Im Frühsozialismus ging es auch sehr antisemitisch zu und Bestseller-Bücher etablierten den neuen, politisch-biologischen Antisemitismus. Karl Marx war wohl ein Informant für die Behörden. Die Bolschewisten später in Russland waren stark infiltriert vom Zarengeheimdienst. Wie stark? Ab einem gewissen Grad der Infiltration wäre die kommunistische Revolution nämlich fake an der Spitze gewesen. Der letzte Zar ging wahrscheinlich zu seinen Verwandten nach Dänemark. Später präsentierte man ein paar Knochen und einen schlechten DNA-Abgleich.

In den 1800er Jahren infiltrierte der Adel die völkische Szene in Deutschland und Österreich und verbreitete die falschen narrative einer jüdischen Weltverschwörung, die sich bis heute in der rechten Szene halten und von denen sich die Linken so getriggert fühlen.

Danger Dan sieht mit seinen Klamotten und seiner Frisur und seinem deutschen Gesicht aus wie ein rechter. Dem Alkohol nicht abgeneigt. So sieht wohl Neverforgetniki in 10 Jahren aus wegen seinem anhaltenden Stress mit der Antifa.

Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass wir die Zeit der Aristokratie nie wirklich hinter uns gelassen haben und dass der Oberschicht jede bedeutende Ideologie gehört? Es ist der billigste Trick, die Steuerzahler-Untertanen gegeneinander aufzuhetzen und jene hinzuhalten mit Fantasien über die große Revolution und die Bezwingung des Bösen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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