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Die Kaputtmacher: Das System braucht das Sammelbecken der schlechten, gesteuerten Opposition

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Kommentar

Ein kommunistischer Aktivist ist genauso verbohrt und fühlt sich genauso im Recht wie ein rechter (Verschwörungs-) Aktivist. Der Kommunist fühlt sich genauso auf heiliger Mission, er meint genauso, die Weltformel zu kennen um alles zu erklären, er meint zu wissen wie das Böse an sich funktioniert und wie man es bekämpft.

Man hat den Aktivisten eingeredet, manipulative Techniken des Agitprop zu benutzen, sich dauer-zu-empören, abzuhetzen gegen Andersdenkende und Stimmungen hochzukochen.

Die Linken wollen seit über 200 Jahren nichts sehnlicher, als die Ungleichverteilung des Wohlstands einzuebnen. Sind sie diesem Ziel einen Millimeter bis heute nähergekommen? Nein. In den USA, China und Russland besitzen 90% der Menschen keine nennenswerten Assets. Warum ist die Bewegung komplett gescheitert? Weil sie schon in den 1800er Jahren von Geheimdiensten der Großmächte infiltriert und übernommen wurde. Seitdem dient sie als Fassade für Überregulierung und Überbesteuerung. Trotzdem glauben Linke nach 200 Jahren immer noch, dass der Endsieg greifbar nahe sei, wenn man nur den Aktivismus weiter betreibt; vor allem gegen das Bürgertum. An die Megakonzerne kommt man eh nicht heran, also drangsaliert man gewöhnliche Firmen. Einfach für mehr Steuern pushen, mehr Regulierung, mehr Zuwanderung, dann soll der Sieg möglich sein. Und natürlich ist Abgrenzung und Ausgrenzung total wichtig. Wer nicht sozialistisch denkt, gehört zum Feind. Im Kalten Krieg war die Strategie der Linken in Deutschland, maximale Polarisierung und Radikalisierung, sodass der Konflikt bis in die Familien hineingetragen wurde. Maximale Unzufriedenheit und Hass schüren in der Hoffnung, dass man so politische Mehrheiten zusammenbekommt, oder aber abseits der Parlamente Millionen Bürger „auf die Straße bringt“ für die große Revolution.

Die Oberschicht im Westen übt eine wesentliche Kontrolle aus über die Linken, die Rechten, die Mitte und die Libertären. Die Bürger dürfen sich eine von diesen vorgefertigten Sammelbecken heraussuchen und sich dann mit Aktivismus abstrampeln, der nichts bringt, weil gewöhnliche Bürger sich gegenseitig mit Aktivismus bekämpfen.

Die klassische Verschwörungsideologie ist genauso unter Kontrolle seit über 200 Jahren. Bevor überhaupt eine nennenswerte Anzahl an Europäern lesen konnte und bevor sich der Buchdruck durchsetzte, war Verschwörungspropaganda unter Kontrolle des herrschenden Adels und der Kirchen.

Zwischen 1550 und 1650 war die Hochphase der Hexenverfolgungen. Millionen an Prozessen. Massenhaft Folterungen. Zehntausende Hingerichtete alleine in Deutschland. Wie kam es dazu? Wiederaufflammende Seuchen wie z.B. mehrere Wellen des „schwarzen Todes“ und klimatische Probleme, die zu schlechten Ernten führten, verunsicherten und verärgerten die Menschen. Es brauchte ein Druckablassventil für die angestaute Wut, damit sich die Wut nicht gegen den Adel und die Kirche richtete, die sich ja als zuständig betrachteten für Sicherheit und Wohl der Untertanen. Manchmal ging die Massenhysterie über Hexen, die sich bei den Bürgern entwickelt hatte, sogar der Obrigkeit zu weit. Es erinnert an die heutige QAnon-Bewegung, an das radikalste Segment der Corona-Aktivisten und das extreme rechte (Verschwörungs-) Spektrum. Praktisch alle bedeutenderen ideologischen Gegner werden in der Schublade „satanische Verschwörer“ abgeheftet und man führt eine zumeist verbale Hexenjagd durch auf Social Media. An die bedeutenden ideologischen Gegner kommen die Aktivisten aber nicht heran, und so begnügt man sich mit Hetze gegen normale Bürger, die zur feindlichen Ideologiegruppe zählen, sowie gegen Aktivisten aus den eigenen Reihen, die nicht radikal genug sind.

Damals gab es den sog. „Hexenhammer“, eine Art Anleitung zur Bekämpfung der satanischen Hexenverschwörung. War eine beschuldigte Person nicht geständig, gab es Daumenschrauben und die Streckbank. Reichte das immer noch nicht, schmiss man den Verdächtigen ins Wasser um zu prüfen, ob er unterging oder nicht. Heute sind die Werkzeuge Online-Hetze, Denunziation und Cancel-Culture.

Es gab vor Jahrhunderten bereits ein breites Spektrum von Verschwörungsmedien, verwaltet durch einflussreiche Kreise. Die katholische Kirche polemisierte gegen die neue Konkurrenz durch die Protestanten, gegen das Freimaurertum sowie gegen entsprechende, feindlich gesinnte Adelshäuser. Die Retourkutsche waren Verschwörungsmedien gegen die Katholiken, Jesuiten und französischen Adeligen, gegen Habsburger usw.

Als der bayerische Illuminatenorden, eine Tarnorganisation des britischen Geheimdienstes, wegen Schlamperei aufflog nach der Französischen Revolution, veranlasste der Welfenadel eine Reihe von Pseudo-Verschwörungsbüchern zur Ablenkung durch Autoren wie Robison, Barruel und von Starck. Es ging in den Büchern nur darum, von britischen Geheimdiensten abzulenken. Wann immer eine große angloamerikanische Geheimoperation durchgeführt wurde, zirkulierte man gleichzeitig falsche Narrative in Verschwörungsmedien.

Vor Jahrzehnten war das Zentrum der Verschwörungsmedien bei der John Birch Society und reichen Gönner-Familien. Heute kennt kaum noch jemand die Birch Society, aber die reichen Clans verwalten immer noch die rechten Verschwörungsmedien durch zig Tarnorganisationen. Clans wie Olin, Mercer, Koch oder Mellon Scaife.

Dem gewöhnlichen konservativen Publikum wird erzählt, man solle einfach Republicans wählen und konservativen Standard-Aktivismus machen. Gleichzeitig finanzieren und bearbeiten andere Milliardäre das linke Spektrum. Das Spiel ist manipuliert und der Bürger strampelt sich nutzlos ab und kann nicht gewinnen. Für die ganz misstrauischen Bürger gibt es die Scheinopposition des Verschwörungs-Aktivismus. Diese Bürger strampeln sich ergebnislos ab und meinen, sie kämpfen gegen die Weisen von Zion und könnten jede Verschwörung ganz einfach verstehen und aufdecken.

Die Verschwörungsmedien-Szene ist ein Sammelbecken, das nichts erreicht. Vier Jahre lang wurden in den USA verschwendet während der Trump-Administration, weil Verschwörungs-Influencer gepredigt hatten, Trump und eine mysteriöse Truppe hinter ihm würden die linke Weltverschwörung bekämpfen. Anstatt neue Parteien und saubere Netzwerke zu schaffen und richtige Forschung zu betreiben, soll man sich abstrampeln mit Klick-Aktivismus und natürlich diejenigen hassen, die sich nicht überzeugen lassen wollen. Die ganz harten QAnon-Gläubigen verstießen sogar Familienangehörige, Freunde und Kollegen. Wie in einer Hexenjagd. Eine Massenhysterie.

Der Corona-Aktivismus war so daneben, dass Trump schließlich die Wahl 2020 verlor und die Republicans auch noch ihre Mehrheit im Senat einbüßten. Herzlichen Glückwunsch an die ganz harten Aktivisten. Sie sind komplett unfähig zur Fehlereinsicht und schieben jeden Misserfolg auf die links-(jüdisch)-satanische Weltverschwörung.

Verschwörungsmedien haben kein einziges neues, sauberes Netzwerk hervorgebracht, man hat nie auch nur einen Strich verändert an dem Machtgleichgewicht der Republicans und Democrats. Es gab nie einen wesentlichen Fortschritt in der Forschung. Das Niveau ist stehengeblieben in den 1950er Jahren und die Szene wehrt sich mit Händen und Füßen gegen jede Art von Fortschritt. Das erklärte Ziel der Bewegung war, die Oberverschwörer zu stürzen und Geheimoperationen aufzudecken. Seit ewigen Zeiten jagt man aber nur das Phantom der Weisen von Zion und hat es nie geschafft, ein vermeintliches Mitglied der Weisen zu überführen bei Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien. Die Szene kam in vielen Jahrzehnten keinen Millimeter ihren Zielen näher. Man hat nie wissenschaftliche Standards entwickelt. Es blieb nur ein Sammelbecken, das heute noch im Wesentlichen zehrt von ein paar Bestsellerbüchern aus den 1960er Jahren. Jeder talentlose Selbstdarsteller kann sich schnell einen groben Überblick verschaffen über die Szene und sich dann selbst zum Influencer aufschwingen. Es gab noch niemanden, der zu kaputt, zu geistig gestört war, um nicht ein Publikum in der Szene finden zu können. Copy & Paste reicht vollkommen aus. Es geht dem Publikum auch nie wirklich um den jeweiligen Influencer, sondern nur darum, dass der Influencer das Gewünschte sagt. Das Publikum verlangt von den Influencern immer mehr Radikalität und Provokation, sodass der Influencer zunehmend sein Leben ruiniert. Ähnlich wie in der klassischen rechtsextremen Szene sind Influencer irgendwann so kaputt und von der Szene enttäuscht, dass sie zu V-Leuten werden.

Britische Geheimdienste dominierten schon vor 200 Jahren die Verschwörungsmedien und so überrascht es nicht, dass die gesteuerte Szene immer dann zum Einsatz kommt, wenn es darum geht, Opposition kaputtzumachen. Es gibt eine neue konservative Partei, die seriös sein will und eine Bedrohung darstellt für die klassischen Parteien? Sofort kommen die Verschwörungs-Aktivisten angelaufen, infiltrieren die Partei, drehen sie auf Nazi und auf die Protokolle von Zion und verbreiten Hass auf Andersdenkende. Es passiert eine Krise, die sich für klassische Parteien negativ auswirken kann politisch? Sofort kommen die Verschwörungs-Aktivisten angelaufen und behaupten, dass sie bereits nach fünf Minuten die Verschwörung aufgedeckt hätten und benehmen sich wie die Taliban, um anderen Menschen ihre Narrative aufzudrängen. Diese Narrative verfangen sich aber nur bei ein paar wenigen Prozent der Menschen. Und trotzdem wird munter drauflosgehetzt gegen über 90% der Bevölkerung und man schürt die Erwartung, dass Verschwörungsaktivismus die Probleme lösen wird.

Dass der Aktivismus die Pandemie wegmachen kann und die klassischen Parteien bekämpfen würde. Dass Millionen Menschen sich dem Aktivismus anschließen werden um entweder in den Parlamenten oder außerhalb die große Revolution zu machen. Querdenker-Parteien holten aber nach über einem Jahr Pandemie nur 0,8% bis 1%, was in etwa der Todesrate von COVID entspricht. Die AfD konnte nie von Corona-Aktivismus profitieren und wird es auch nie können, selbst wenn man Ballweg und andere Promi-Querdenker auf der Bühne abknutschen und Meuthen verjagen würde. Die frühen Querdenker-Parteiprojekte behaupteten, mal eben 100.000 Mitglieder mobilisieren zu können, also mehr als das Dreifache der AfD. Man behauptete, es seien 1,3 Millionen Menschen auf einer Großdemo gewesen. Alles nur heiße Luft. Es ist nur ein begrenztes, dysfunktionales Sammelbecken, das in dieser Form auch gebraucht wird von den klassischen Parteien. Mit verbohrten Standard-Aktivisten, die nur Copy&Paste kennen, lässt sich nichts Substanzielles erreichen.

Bei der Bankenkrise kamen sofort die Verschwörungsaktivisten und versuchten, das Thema auf Nazi und die Protokolle von Zion zu drehen. Damit war ein gewichtiges Oppositions-Potenzial neutralisiert und die etablierte Politik hatte keine nennenswerten Probleme dabei, ihren Willen durchzusetzen. Bei der Flüchtlingskrise kamen die Verschwörungsaktivisten und drehten das Thema auf Nazi und die Protokolle von Zion. Andersdenkende und Kritiker, und sei es in den eigenen Reihen, wurden als Feinde und Mitverschwörer denunziert. Das Ergebnis? Ein politisches Sammelbecken, das nichts erreicht und nichts erreichen wird.

Man bekommt das Gefühl, dass einige Corona-Aktivisten in Tränen der Trauer ausbrechen werden, sobald die Lockdowns enden und die Pandemie im Griff ist. Manche Influencer wie der Wendler, Hildmann, Schiffmann usw. scheinen ihr Leben ruiniert zu haben für nichts und wieder nichts. Was ist denn aus der groß angekündigten „Klage gegen Drosten und PCR-Tests“ geworden? Nichts. In manchen Ländern gab es Gerichtsurteile, die bald wieder einkassiert werden.

COVID ist irgendwann vorbei und die Aktivisten haben wie üblich rein gar nichts erreicht und stehen mit leeren Händen da, während die Grünen absahnen und mehr Geld gepumpt wird in das Feld Biosicherheit gegen weitere Pandemien. Dann herrscht wieder Flaute in der Aktivistenszene und die Anhänger meckern zunehmend, dass nichts vorangeht. Dann kommt die nächste Krise, wahrscheinlich eine Cyberkrise, und das Spielchen beginnt von Neuem. Unqualifizierte Influencer erklären nach gefühlt fünf Minuten, den Fall gelöst zu haben und machen Aktivismus, dessen Narrative vorgegeben wurden von Republicans und Russen. Hetze gegen Andersdenkende. Hochtrabend-narzisstische Fantasiegebäude über die ganz große Revolution. Dann ist die Krise wieder vorbei und nichts wurde erreicht.

AlexBenesch
AlexBenesch
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