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Studien über Laborunfälle mit neu gebastelten Viren: Bis zu 15% Chance, dass das Labor den Ausbruch gar nicht erst bemerkt

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Wenn Labors neuartige, gefährliche Viren basteln, um daraus wertvolle Erkenntnisse zu erhalten über neuartige Bedrohungen, wie beispielsweise im chinesischen Wuhan-Labor, dann muss natürlich peinlich genau auf die Sicherheitsbestimmungen geachtet werden, denn ansonsten könnte der gebastelte Virus nach draußen gelangen und eine Pandemie auslösen.

Über dieses Risiko gibt es sogar eine Reihe an Studien. „In Containing the accidental laboratory escape of potential pandemic influenza viruses“ heißt es:

Modellsimulationen legen nahe, dass es eine nicht zu vernachlässigende Wahrscheinlichkeit (5% bis 15%) gibt, […], dass es überhaupt nicht bemerkt wird, wenn ein Virus unbeabsichtigt aus einem Labor nach draußen gelangt. Die Eindämmung hängt auch von der Bevölkerungsdichte und -struktur ab, wobei die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein globales Ereignis ausgelöst wird, das sich in ländlichen Gebieten drei- bis fünfmal niedriger auswirkt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Kontrollierbarkeit von Labor-Ausbrüchen nicht garantiert werden kann. Angesichts der raschen Vermehrung der Biosicherheitslabors weltweit stellt dies eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Unsere Ergebnisse können für politische Entscheidungsträger bei der Ausarbeitung angemessener Bereitschaftspläne relevant sein und wichtige Auswirkungen auf die Bestimmung des Standorts neuer Biosicherheitslabors weltweit haben.

https://bmcmedicine.biomedcentral.com/articles/10.1186/1741-7015-11-252

Die schiere Menge an Labors und Experimenten lässt das Gesamtrisiko steigen:

Obwohl die Schätzungen der Wahrscheinlichkeit eines versehentlichen Leaks relativ gering sind (0,3% Freisetzungsrisiko pro Labor und Jahr), führt die erhöhte Anzahl von Labors, die an Erregern der Sicherheitsstufe 3 und 4 arbeiten, zu Schätzungen, die ein nennenswertes kombiniertes Leak-Risiko prognostizieren bei potenziell pandemischen Krankheitserregern in einem 10-Jahre-Zeitfenster.

Die Forscher entwarfen das Szenario eines Laborunfalls mit unbeabsichtigter Freisetzung eines gefährlichen Influenza-Virus in Europa. Inspirieren ließ man sich von einer tatsächlich geschehenen, versehentlichen Freisetzung des schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS) im August 2003 aus einem Labor in Singapur: Insgesamt 8 Haushaltskontakte, 2 weitere Kontakte, 32 Krankenhauskontakte und 42 Arbeitskontakte wurden identifiziert, von denen 25 Personen unter Quarantäne gestellt wurden.

Für die Studie stellte man sich einen Ausbruch vor in einem Labor in den Niederlanden mit einem einzelnen Forscher, der sich ansteckt. In diesem Szenario weiß man exakt, wo der Beginn des Ausbruchs war. Hingegen wäre der genaue Beginn bei einem gezielten Terroranschlag unklar. Genauso unklar wäre die Situation, falls der neuartige Virus sich in freier Natur entwickelt hätte statt im Labor.

Falls der Forscher, der sich unbeabsichtigt im Labor mit einem neuartigen Virus angesteckt hat, und seine ersten Kontakte schnell Symptome der Krankheit zeigen, können sofort Quarantäne und Kontaktverfolgung benutzt werden zur Eindämmung. Ist der Forscher aber krank und ansteckend, ohne deutliche Symptome zu haben, kann er eine ganze Reihe an Leuten infizieren, bevor überhaupt bemerkt wird, was vor sich geht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Laborunfall zeitweise überhaupt nicht bemerkt wird, wird geschätzt auf 5 bis 15%.

Gerade bei dem Virus SARS-Cov-2, das COVID auslöst, sind jüngere Menschen oft asymptomatisch und ansteckend. Dementsprechend wird vermutet, dass SARS-Cov-2 unbemerkt aus dem Labor in der chinesischen Millionen-Metropole Wuhan entwichen ist, und sich verbreitete. Manche Personen aus dem Labor wurden tatsächlich krank, wobei die Chinesen behaupten, dass es sich dabei nicht um eine COVID-Erkrankung gehandelt habe. Dann kamen immer mehr Bürger aus Wuhan mit COVID ins Krankenhaus. Es dauerte auffällig lange, bis die chinesischen Behörden die Welt informierten, dass das neue Virus leicht von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Hätte man frühzeitig in verschiedenen Ländern eingegriffen, hätte man geschätzte 95% der Infizierungen verhindern können und damit auch die Lockdowns.

Die Studie ergab selbstverständlich, dass Sicherheitslabore mit gefährlichen Viren fern von dicht bevölkerten Städten sein sollten, was bei dem Wuhan-Labor nicht der Fall war.

Lynn C. Klotz, Senior Science Fellow beim Center for Arms Control and Non Proliferation, erklärt dass neu gebastelte Grippeviren genauso ansteckend sein können wie das Grippevirus von 2009, aber eine deutlich höhere Todesrate aufweisen aufweisen können. Das extreme Spektrum liegt bei 30% bis 60% Todesrate. Für ihre Analyse geht Klotz aus von einer Todesrate von 10%. Eine weltweite Pandemie, die durch ein Labor-Leck ausgelöst wird, könnte über hundert Millionen Menschen töten, was den oberen Schätzungen entspricht für die „Spanische Grippe“ von 1918.

http://www.pathobiologics.org/btac/ref/TheHumanFatalityBurdenofGainofFunctionFluResearch.pdf

Die Wahrscheinlichkeit für einen versehentlichen Ausbruch wird geschätzt auf 0,1 bis 0.2% pro Labor pro Jahr, was noch eine niedrige Schätzung darstellt. In der Studie wird nicht zusätzlich das risiko berücksichtigt wie eine absichtliche Freisetzung durch Labor- Arbeiter (wie in den US-Anthrax-Mailings von 2001), durch eine terroristische Organisation oder einer feindlichen Nation. Es wird auch nicht berücksichtigt, dass Labore mehrere Jahre lang neu gebastelte Grippestämme erforschen, was die Freisetzungswahrscheinlichkeit erhöhen würde.

Experten die das US-Heimatschutzministerium (DHS) beraten, schätzten eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit für eine unbeabsichtigte Freisetzung. Die DHS-Risikobewertung
besagt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Freisetzung über einen Zeitraum von 50 Jahren insgesamt 70% beträgt.

Laut Klotz sind nicht einmal Labors der Sicherheitsstufe 4 wirklich ausreichend sicher. Es ist bekannt dass verschiedene Staaten in gesonderten, noch sichereren Einrichtungen an Erregern arbeiten, die extrem ansteckend und tödlich sind. Russische Überläufer wie Ken Alibek und andere berichteten über neu gebastelte Varianten von Smallpox. Solche Forschung findet in militärischen Sperrgebieten statt.

In der Studie „Rethinking Biosafety in Research on Potential Pandemic Pathogens“ heißt es:

Während das Influenza A / H5N1-Virus in freier Wildbahn existiert, existieren nach unserem Kenntnisstand keine durch Säugetiere übertragbaren Stämme außerhalb des Labors. Wenn eine von Säugetieren übertragbare Variante eine Sterblichkeitsrate innerhalb einer Größenordnung der 60% igen Sterblichkeitsrate ihres Wildtyp-Elternteils beibehält und wenn sie zwischen Menschen genauso übertragbar ist wie andere häufig vorkommende Influenzaviren, die Menschen infizieren, würde eine versehentliche Freilassung eine schwerwiegende und völlig neue Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellen. Sobald ein neuartiger Influenzavirusstamm eine signifikante Übertragung beim Menschen aufweist, würde die Beendigung seiner Ausbreitung den massiven weltweiten Einsatz von Impfstoffen erfordern, ein Szenario, das in der Praxis nie erreicht wurde und nicht rechtzeitig für H5N1 durchgeführt werden konnte, da weltweit und weltweit nicht genügend Lagerbestände vorhanden sind. Daher kann ein hoch übertragbares, hoch virulentes Virus wie die modifizierten H5N1-Stämme, die erzeugt wurden, Milliarden Menschen infizieren und möglicherweise einen großen Teil davon töten.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3484391/

AlexBenesch
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