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Azteken und Maya wurden möglicherweise durch Epidemien zertört

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Bild: Mariordo (Mario Roberto Durán Ortiz)/CC-SA-3.0

Wo heute Mexiko liegt, gab es schwerste Seuchen in den Jahren 1545 und 1576 mit Millionen Toten. Das Gebiet hieß damals Neu-Spanien wegen der herrschenden Kolonialmacht. Kennzeichen waren hohes Fieber und Blutungen. Forscher vermuten ein einheimisches hämorrhagisches Fieber aus dem Urwald, übertragen durch die Vesper-Maus nach ungewöhnlichen Wetterlagen. Es könnte aber auch von irgendwelchen Kolonialisten mitgebracht worden sein. Es ist nicht mehr nachzuvollziehen, ob mehrheitlich die Einheimischen betroffen waren. Zwischen 60% und 90% der Bevölkerung von Neu-Spanien verstarben laut Schätzungen. Die Azteken importierten Tiere aus Europa, was einer der möglichen Infektionswege war. Hämorrhagisches Fieber könnte auch Jahrhunderte zuvor bereits die klassische Zivilisation der Maya zerstört haben. Der Arzt Francisco Hernández de Toledo beschrieb Symptome wie hohes Fieber, Schmerzen, neurologische Probleme, heftiges Bluten aus Nase, Mund und Augen, Hautveränderungen und interne Blutungen. In typischer, ablenkender Manier theoretisierten viele moderne Forscher über Erreger wie Salmonella enterica, obwohl die Symptome dabei nicht passen. Kritische Forscher wie Ávila-Arcos und Krause bemängelten, dass dabei oft nicht einmal nach RNA-Viren als mögliche Ursache gesucht wurde. Nach dem Tod vieler Azteken wurde Grund und Boden verfügbar für die spanischen Kolonialisten. Der spanische Kaiser Karl der V. war aus dem Haus der Habsburger, also die Konkurrenz zu den Welfen. Karl wurde zudem zum König und dann Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Die Welfen förderten die antikatholische Reformation mit ihren Agenten wie Martin Luther und schwächten damit Karl und die Habsburger. Es gelang Karl, nach Kursachsen in das Welfen-Territorium einzudringen, dort Johann Friedrich von Sachsen zu bezwingen und auch noch den Landgrafen Philipp von Hessen gefangen zu nehmen. In Wittenberg besuchte Karl anscheinend das Grab von dem Reformator Martin Luther, um zu triumphieren. Philipp von Hessen war einer der bedeutendsten Landesfürsten seiner Zeit und ist ein Vorfahre des heutigen britischen Königshauses. Er begründete die Philipps-Universität Marburg, wo heute noch u.a. Medizin, Biologie und Pharmazie gelehrt wird. Zu den berühmtesten Absolventen zählt Emil von Behring, ein Spezialist für Krankheiten und Impfungen, zeitweise Kollege von Robert Koch und Paul Ehrlich. Später war er bei dem Pharma-Giganten Hoechst AG tätig, der viele Welfen-Wurzeln hatte. Er gewann den Nobelpreis und wurde ausgezeichnet mit dem Greifenorden; beide Auszeichnungen gehen auf die Welfen zurück. Auch Otto Loewi von der Uni Marburg gewann den Nobelpreis für Medizin mit seinem britischen Kollegen Henry Dale. Beide waren in der Royal Society. 1943 wurde Dale als Knight Grand Cross des Order of the British Empire ausgezeichnet und er arbeitete als Direktor des National Institute for Medical Research. Philipp von Hessens Sohn Wilhelm IV. war der Begründer der Linie Hessen-Kassel, ein weiterer Sohn namens Georg I. wurde der Landgraf und Begründer der Linie Hessen-Darmstadt (siehe auch später das russische Zarengeschlecht und das britische Königshaus).

Pocken in Amerika

Zwischen 1775 und 1782 gab es in Nordamerika eine gewaltige Pocken-Epidemie, also mitten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Von Alaska bis hinunter nach Mexiko erkrankten und starben massenhaft Menschen. Besonders betroffen waren die Ureinwohner, während die Kolonialisten bereits über Quarantäne-Möglichkeiten verfügten. Ein möglicher Verbreitungsweg waren die Handelsposten der Hudson’s Bay Company, die mit Fellen handelte und mit einer königlich-britischen Charter in manchen Teilen von Nordamerika de facto als Regierung fungierte. Die Britin Lady Mary Wortley Montagu experimentierte an ihren eigenen Kindern mit einer neuartigen, aber unausgegorenen Impfung gegen Pocken, von der sie im türkisch-ottomanischen Reich erfahren hatte. Ihr Vater war Evelyn Pierrepont, der 1st Duke of Kingston-upon-Hull und Mitglied des Kronrats. Sie überzeugte Karoline von Ansbach, die Prinzessin von Wales, einen Versuch durchführen zu lassen. Als Versuchspersonen mussten Häftlinge aus dem Newgate-Gefängnis herhalten. Die Häftlinge überlebten und Karoline ließ folglich ihre beiden Töchter impfen. Anderswo auf der Welt gingen solche Experimente schief, die betreffenden Personen starben an der Krankheit und es gab unbeabsichtigte Ausbrüche. George Washington ließ seine Soldaten impfen.  

AlexBenesch
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