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Wieso uralte Desinformation die AfD nach den Bundestagswahlen komplett spalten kann

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Kommentar

Die AfD könnte sich nach der Bundestagswahl, ab Oktober, tatsächlich spalten. Auf der einen Seite Petry, die „alternative Mitte“ und tausende Bürgerlich-Gemäßigte, auf der anderen Seite der besonders im Osten sehr erfolgreiche rechtsnationale Flügel.

Oberflächlich betrachtet ist der Grund für diese heikle Situation ist natürlich der harsche Umgang diverser Führungsfiguren und deren Anhänger miteinander. Der eigentliche Grund ist aber tatsächlich inhaltlicher Natur. Die einen wollen eine breit aufgestellte, seriöse, bürgerliche Partei mit Massenpotential, die anderen wollen einen harten Rechtskurs ohne Abgrenzeritis und ohne interne Abweichler.

Der rechte Flügel sieht sich komplett im Recht, weil er offen ist für die übliche Verschwörungs- und Revisionistenliteratur, ohne zu verstehen wieviel amerikanisch-britische Desinformation darin enthalten ist. Die rechten AfDler wollen keine „Abgrenzeritits“, weil sie ohnehin nicht verstehen, wo die richtigen Abgrenzungen vorgenommen werden müssen und warum.

Die Nationalisten waren viel zu gutgläubig gewesen, was ihre prägende Lieblings-Literatur anbetrifft und gerieten damit zwangsläufig in ein Fahrwasser, das die Linken und die politische Mitte im Land auf die Barrikaden schickt und jeden normalen, konstruktiven Dialog verunmöglicht. Gegen die Mitte und die Linke unter solchen Bedingungen zu kämpfen, ist ermüdend und ruinös. Da hilft es auch nichts, mit den Russen Kontakte zu knüpfen in der illusionären Hoffnung, dass Moskaus Hilfe künftig den Erfolg möglich macht.

Die problematische Literatur, die das gesamte Denken der Rechtsnationalisten geprägt hat, förderte natürlich implizit und explizit eine ausgrenzende und feindselige Haltung gegenüber Andersdenkenen, die nicht die „reine Lehre“ akzeptieren wollen. Wer nicht auf der radikalen Linie ist, gilt als „Halber“, als System-Kollaborateur und Karrierist. Unter diesen Voraussetzungen können natürlich in einer Partei wie der AfD keine liberalen und bürgerlichen Kreise neben rechtsnationalen Kreisen zusammenarbeiten. Und deshalb kann es schnell zum großen Showdown und Bruch kommen. Der verbleibende rechte Flügel wäre dann der einzige Einheitsflügel der AfD und falls dieser dann weiterhin große Ergebnisse im Osten einfahren kann und stärker mit russischen Kräften zusammenarbeitet, werden sich die deutschen, britischen und amerikanischen Geheimdienste stärker denn je einschalten. Es ist viel mehr als Ironie, dass Rechtsrevisionismus und Verschwörungsliteratur seit Jahrhunderten von den Briten und Amerikanern gesteuert und manipuliert werden und dass die angloamerikanischen Dienste dann gegen Gruppierungen vorgehen, die von genau dieser Literatur geprägt wurden.

AlexBenesch
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