spot_img

Warum die Psychologie uns allen gehört und nicht einer ausgewählten Kaste

Datum:

Wir Menschen haben viel zu viel Potenzial, um uns in eine geistige Schublade, Szene oder eine Ideologie-Zwangsjacke stecken zu lassen. Der Mensch ist wichtiger als die bunten Überzeugungssysteme, die im Laufe der Geschichte zusammengesponnen wurden. Außerdem verstehen die gängigen Ideologien und Religionen herzlich wenig vom Menschen, weil sie viel zu alt und meist irrational sind. Helfen uns heute die Religionen der Indianer weiter, unsere Probleme zu lösen? Nein, keinen Strich. Römische Götter? Sorry. Annunaki-Aliens? Fehlanzeige. Altägyptischer Flimflam und Pyramiden-Magie? Nicht die Bohne. Alles nur Erfindungen von Menschen.

In der Regel sind die Götterwelten eine galaktische Seifenoper mit Drehbüchern voller Intrigen, Kämpfen, Eifersüchteleien und Beziehungs-Dramen. Etwa auf dem Niveau mittelprächtiger Romanschreiber. Aus dem menschlichen Gehirn ist diese Fantasie gekrochen und erst im Gehirn der Gläubigen wird sie lebendig. Es braucht menschliche Aktivitäten wie Kult-Riten, Gewalt, Gehirnwäsche und Rauschdrogenkonsum, sowie menschliche Emotionen wie Angst, Gier oder Glück, damit der staubige religiöse Text überhaupt irgendeine Auswirkung auf dieser Welt hat.

Die Ideologien waren später die Ersatzreligionen, mit „heiligen“ Republiken die die Götter ersetzten, „manifest destiny“, „god’s own country“ und anderem sakralen Quatsch, den sich Menschen ausgedacht hatten. Der Staat ist zunächst wie die Religion nur staubiges Papier. Erst wenn Menschen aus Fleisch und Blut die Grenzen festlegen und mit Gewalt verteidigen, Ämter ausüben und Gruppenidentität stiften, erst wenn das „Volk“ sich mit dem Konzept identifiziert, wenn Emotionen im Gehirn stattfinden und Gehirnzellen bestimmte Vorstellungen und Bilder abspeichern, haben wir überhaupt erst einen Staat.

Als die moderne Republik als Konzept des Zusammenlebens angeboten wurde, konnten viele noch nicht einmal lesen, geschweige denn die Ideen und Akteure einordnen, abschätzen und vergleichen. Es gab keine ernstzunehmende Wissenschaft über die Psyche und das Gehirn, es gab keine Evolutionsbiologie und damit keine Ahnung davon, wie sich das Instrumentarium in unserem Kopf heranbildete und welche Störungen auftreten können. In den Schulen und Universitäten wurde lange Zeit die altbackene Republik wie eine Heilslehre gepredigt, obwohl das Konzept veraltet und überholungsbedürftig war. Inzwischen betet man kultisch die „Weltrepublik“ als neue Heilslehre an, die uns angeblich Frieden und Wohlstand bringen wird.

George Bush will von „Gott“ erfahren haben, dass eine Invasion des Iraks in Ordnung sei. Sein Nachfolger Barack Hussein Obama hingegen bietet den Sozialismus als Heilslehre an und reitet damit das Land ins Verderben. Der heilige Sozialismus ist aber leider eine ansteckende geistige Krankheit, die nur durch Emotionen und Assoziationen im Gehirn jemanden infizieren kann. Der entscheidende Faktor ist immer, immer, immer das Gehirn. Wer es besser versteht, gewinnt.

Sobald sich im 20. Jahrhundert endlich eine Wissenschaft geformt hatte über menschliches Verhalten und Störungen, stürzte sich das irre Establishment darauf und machte daraus eine Kaste auserwählter Figuren, die in eine Zwangsjacke aus Regulierungen, Verbänden, Gewerkschaften gesteckt wurden. Niemand, der nicht in die höheren Sphären dieser Kaste gelangt, kann das System erheblich beeinflussen.

Eigentlich wissen wir inzwischen, dass extremes bösartiges Verhalten psychische und neurologische Ursachen hat und nicht die Folge von dämonischen Einflüssen ist. Manche Menschen haben kein Gewissen und sind moralisch behindert. Unsere Verfassungen reden aber trotzdem davon, dass wir alle gleich wären und somit das gleiche Recht hätten, auch als ausgewachsene Psychopathen, Hysteriker und mit narzisstischer Persönlichkeitsstörungen Präsident und Kanzler, Richter und General zu werden. Wenn man als Abgeordneter nur „seinem Gewissen unterworfen ist“, aber bestimmte Menschen kein Gewissen haben, ergibt sich eigentlich logischerweise dass Irre keine Ämter ausüben dürften. Aber diese simplen, offensichtlichen Gedanken sind tabu. Irgendeine Ideologie oder Beten soll’s stattdessen richten. Die Schulen bringen den Kindern zwar nichts, aber auch rein gar nichts Wichtiges bei über Persönlichkeitsstörungen und das Gehirn, trotzdem sollen die Kids dann mit 18 wählen gehen und irgendwelchen Verbrechern, die sie nicht kennen, Macht verleihen.

Wir verstehen das Gehirn besser denn je, aber die Masse der Bevölkerung bekommt davon nichts mit. Die Menschen werden beschäftigt mit der Unterhaltungsindustrie, deren Produkte auch wieder nur bestimmte Emotionen und Bilder im Gehirn auslösen. Manche probieren es mit Religion oder der Ersatzreligion namens Ideologie. Wenn sie Worte wie Psychologie und Neurologie hören, denken sie an die Reparatur von Schädeltraumata oder Alzheimer, bzw. an Depressionen oder ADHD. Nie denken sie daran, dass sich mit dem Wissen um Gehirn und Psyche die krankhafte Bösartigkeit in den menschlichen Gesellschaften effektiv bekämpfen lässt. Wenn Leute das Wort Psychologie hören in Verbindung mit Staat oder Gesellschaftssystemen reagieren sie verängstigt. In ihren Gehirnen werden sofort Assoziationen abgespult mit drakonischen Regimen, verrückten Herrschern und drangsalierten Bürgern, die ständig fürchten müssen, abgestempelt zu werden.

Dass aber überhaupt solche starken negativen Assoziationen abgerufen werden, zeigt doch genau, in was für einer Misere wir uns befinden. Wo Menschen ständig fürchten müssen, mit Technologie unterdrückt zu werden. Wo viele Menschen ungelöste Probleme mit sich herumschleppen und deshalb nicht die Energie und Konzentration aufbringen, den kriminellen Reichen und psychopathischen Mächtigen entgegenzutreten.

Manche, die ernstere Probleme haben, versuchen dies konsequent zu verbergen und wehren sich mit Händen und Füßen gegen alles, was mit Psychologie zu tun hat. Und so bleibt alles beim Alten, die Machtverhältnisse ändern sich nicht und der gestörte Bürger wählt sich mit Glaube, Ideologie und Unterhaltung seine gewünschte Zwangsjacke. Er denkt, so weit weg wie möglich von der Psychologie zu stehen und doch bestimmen psychologische Faktoren sein ganzes Leben.

Jeder kann und soll sich über die Themen bilden und nicht denken, die Psychologie „gehöre“ irgendwelchen finsteren Kreisen und das sei halt so und deshalb dürfe man sich nicht für diesen Wissenschaftszweig interessieren, sich quasi nicht für das Wesen des Menschen interessieren.

Die Benutzer von sozialen Netzwerken meinen vielleicht, meilenweit in sicherer Entfernung zu sein zur Psychologie und meinen, irgendwelche großartigen ideologischen Schlachten zu schlagen, aber letztendlich füttern sie ein System mit ihren Daten, die dazu verwendet werden können, psychologische Nutzerprofile zu erstellen. Die Nutzer werden psychoanalisiert ohne es zu bemerken.

Solange nicht ein Grundwissen verbreitet ist über die wichtigsten Aspekte, wird sich nichts, aber auch gar nichts für die Menschen zum Besseren ändern. Da kann man noch soviele esoterische Bücher kaufen, noch so sehr beten und noch so sehr irgendeine Ideologie hinterherlaufen. Alles umsonst.
AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

Neue erweiterte Version von „Das Böse entschlüsselt“

Die neue, erweiterte Version von "Das Böse entschlüsselt" von 2024: Klicken Sie hier für das Buch im Recentr Shop Die...

10% Rabatt auf ausgewählte Vorräte bis 17. März 2024 im Recentr Shop!

Der Rabatt wird im Warenkorb automatisch abgezogen! LINK: Vorräte im Recentr-SHOP

Recentr LIVE (12.03.24) ab 19 Uhr: No-Brainer

Die erweiterte, dritte Version von "Das Böse entschlüsselt" ist erschienen. Außerdem gibt es einen Recap der letzten Sendung...

Horst Lüning rezensiert „Das Böse entschlüsselt“

Das Böse durchdringt unsere Gesellschaft. Dieses Buch gibt eine Anleitung, wie Sie das Böse entdecken und sich vor...