Mehrere US-Militärstützpunkte in ganz Europa wurden am Wochenende in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, da man einen möglichen Terroranschlag auf US-Einrichtungen oder Personal auf dem Kontinent befürchtet.
Der genaue Hintergrund ist geheim; man lässt sich nicht in die Karten schauen, welche Geheimdienstinformationen konkret vorliegen. Von islamischem Terrorismus über Rechtsextremismus bis hin zu bezahlten Saboteuren im Dienste Russlands kann alles dabei sein.
Islamisten betrachten die USA als den großen Satan, unter Kontrolle einer jüdischen Verschwörergruppe. Nach der gewöhnlichen Terroristen-Logik führen Anschläge zu staatlichen Gegenmaßnahmen, die mehr Empörung auslösen und die Radikalisierungsspirale weiterdrehen.
Rechtsextremisten teilen die Weltverschwörungs-Sicht der Islamisten und wollen die Amerikaner aus Europa vertreiben. Meist suchen die Rechten gleichzeitig Verbindungen nach Russland.
Kürzlich wurden mehrere Personen in Europa verhaftet, die scheinbar gegen Bezahlung Aktionen im Auftrag Russlands durchführen sollten, oder zumindest Vorbereitungen. Beispielsweise das Anbringen von Kameras, um zu verfolgen, welche Rüstungstransporte für die Ukraine wo stattfinden.
Einer der Stützpunkte ist das Hauptquartier des US European Command in Stuttgart, Deutschland, wo die US Army Garrison eine Alarmstufe herausgegeben hat, die die Stufe des Force Protection Condition (FPCON) auf „Charlie“ erhöht, sagten US-Beamte.
Von den fünf FPCON-Bedrohungsstufen ist „Charlie“ die zweithöchste Alarmstufe. Ähnliche Alarmstufen wurden für andere US-Militärstützpunkte in ganz Deutschland herausgegeben, darunter die US Army Garrison Rheinland-Pfalz und die Ramstein Air Base im südwestlichen deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz. Beide Militärstützpunkte sind Teil der Kaiserslautern Military Community, der größten amerikanischen Community außerhalb der Vereinigten Staaten, laut Ramstein Air Base.