Kommentar

Das ZDF veröffentlicht eine Doku zu Alex Jones und Pro-Trump-Verschwörungsmedien. Das Ergebnis ist wie erwartet. In der Beschreibung heißt es:

Die Dokumentation stützt sich auf Interviews mit Roger Stone, ehemaligen Mitarbeitern von Alex Jones‘ rechtspopulistischer Website „InfoWars“, politischen Insidern, Menschen, die Opfer von Verschwörungsmythen und Fake News geworden sind, und Experten, welche die Verbreitung von Fehlinformationen analysiert haben.

Am interessantesten sind die Aussagen von ehemaligen Angestellten wie Josh Owens oder Rob Jacobson, langjährige Editor bei Infowars (u.a. ENDGAME), von zeitweisen Kollaborateuren wie Jon Ronson und von Alex Jones‘ Ex-Ehefrau. Die meisten ehemaligen Angestellten haben nur Negatives zu berichten über Jones, sind aber an Schweigeklauseln gebunden.

Ansonsten hat man es mit den üblichen Schwadroneuren zu tun von Medien wie VICE, oder von Universitäten, die die üblichen Satzbausteine aneinanderreihen. So als wäre Jones‘ Programm vom ersten Moment an völliger Unfug gewesen und nur labile Schwachköpfe hätten sich dafür begeistert. Der frühe Jones war eines der interessantesten Dinge in der gesamten Medienwelt, weil er die interessantesten Informationen sammelte und lebhaft in einen Zusammenhang brachte. Das ZDF zeigt kurze Einspieler von Jones‘ Dokus, so als handle es sich um schmuddelige Underground-Propaganda. In diesen frühen Dokus bestand Jones‘ Quellmaterial fast ausschließlich aus kritischen Artikeln aus den Massenmedien. Bücher las er leider nie und tut es auch bis heute praktisch nicht.

Die Sandy Hook-Klagen von Angehörigen der Schießerei kommen zur Sprache, die Podesta-Emails und Pizzagate. Nichts an der Doku wird irgendjemanden zum Nachdenken anregen, der nicht ohnehin auf der ZDF-Democrat-Linie ist. Auch die Democrats haben narzisstische Influencer, die überall (rechte) Verschwörungen wittern. So übel Trump ist, er ist nicht der neue Hitler und kann wesentliche Entscheidungen nicht eigenmächtig treffen. Genausowenig wie es rechte Polemiker nicht vermochten, bisher den Sozialismus einzudämmen, so gelang es linken Polemikern nicht wirklich, „rechte“ elitäre Netzwerke zurückzudrängen.

Jones predigte 20 Jahre lang, dass man nicht auf das Links-gegen-Rechts-Denkmuster hereinfallen soll.

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