Das Bundesinnenministerium äußert sich vorsichtig gegenüber der WELT zu dem wachsenden Problem der Angreifbarkeit der deutschen Wasserversorgung:

„Eine Störung bei der Wasserversorgung wird sich für die Verbraucherinnen und Verbraucher zumeist dadurch auswirken, dass der Druck im Leitungssystem der Trinkwasserversorgung nachlässt und im schlimmsten Fall die Wasserversorgung vollständig versiegt.“

WELT

Steuerungsaufgaben werden zunehmend aus der Ferne erledigt durch handelsübliche Fritz-Boxen und iPads. Immer mehr ist mit dem Internet verbunden. Alte Leitungen, Überwachungsinstrumente, automatische Steuerungen sind anfällig für Hacker, die sich längst überall eingenistet haben könnten. Angreifer verschaffen sich Zugang, erweitern diesen Zugang und warten dann ab.

Der „Tagesspiegel“ hatte aus einem Bericht des Sicherheitsberatungsunternehmens Alpha Strike vom Mai zitiert, der über 30 Schwachstellen listete; acht davon kritische. Es könne zu einem mehrwöchigen Zusammenbruch der Abwasserentsorgung in der Hauptstadt kommen. Nach einer Woche laufen Abwasserrohre und Kanäle voll; Toiletten könnten nicht mehr genutzt werden.

Manche Systeme sind 15 Jahre alt und halten nicht einmal einem Penetrationstest stand. Das IT-Sicherheitsgesetz betrifft nur Betriebe, die mehr als 500.000 Personen versorgen. Fast alle Wasserversorger fallen nicht unter diese erhöhten Sicherheitsstandards.

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