Kommentar

Typisches Beispiel für die Unmöglichkeit, zuverlässig die Entwicklung einzelner Aktienkurse vorherzusagen: Tesla. In aktuellen Berichten heißt es einerseits, technische Kinderkrankheiten und jährliche Verluste könnten bedeuten, dass die „Tesla-Blase platzt„, andererseits gibt es für das Model 3 erstaunliche 400.000 Vorbestellungen. Im Klartext heißt das, weder Tesla selbst, noch die Medien, noch die Aktionäre oder die potenziellen Aktionäre haben irgendeinen blassen Schimmer, wie sich die Aktie künftig weiterentwickeln wird. Es gibt einfach zuviele Variablen und Überraschungen. Studien haben wieder und wieder bewiesen, dass Stock Picking nicht zuverlässig funktioniert.

Der Apple-Co-Gründer Steve Wozniak ist von Teslas Erfolg überzeugt und denkt, dass selbstfahrende Autos und Elon Musks Tunnelbohr-Technik den Verkehr revolutionieren werden. Vielleicht wird aber BMW abstauben. Oder Mercedes. Oder VW. Vielleicht wird sich Tesla nur als Zulieferer von Drive Trains und Software dauerhaft etablieren können. Manchmal schaffen es Neulinge, alte Hasen vom Markt zu verdrängen so wie es etwa Samsung mit Sony gemacht hat. Manchmal bleiben aber die alten Hasen.

Vielleicht wird Tesla von Apple gekauft und künftig klatscht man Apple-Logos auf die Autos und hofft auf einen Hype wie beim Iphone. Vielleicht überlegt sich Apple das aber anders. Zwar will das Establishment den Elektro-Hype und Elon Musk hat elitäre Verbindungen, aber gleichzeitig will das Establishment ja den Individualverkehr schrittweise abwürgen.

Jetzt kommt eine deutsche Firma und verspricht, klimaneutrales Blue Crude zu konkurrenzfähigen Preisen erzeugen zu können. Damit könnte der Individualverkehr mit klassischen Motoren weiterleben. Mercedes und VW wollen große Batteriefabriken bauen.

Aber was das jetzt für die einzelnen Autobauer-Aktien oder den gesamten Automakt für Anleger bedeutet, steht komplett in den Sternen. Stock Picking funktioniert nicht.

 

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