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Reiche Russen müssen künftig ihr Geld nach Hause bringen, unter Putins Kontrolle

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Kommentar

Im kalten Krieg war man selbst als hohes Mitglied der kommunistischen Partei nicht wirklich reich: Eine bescheidene Datscha, ein Auto mit Fahrer, besseres Essen, etwas Geld auf der hohen Kante. Erst nach der Wende, dank der Öffnung westlicher Märkte für die russische Mafia und dank künstlich hoher Ölpreise konnten wenige Russen zu Milliardären werden. Offiziell gehört selbst Putin fast nichts, alles läuft über Strohmänner und Briefkasten-Firmen-Geflechte, Holdings und Beteiligungen.

Die meisten reichen Russen und vor allem ihre Kinder verbrachten ungerne ihre Zeit in Moskau, sondern lieber in Rom, Paris, London oder Berlin. Mit Sportwagen und unlimitierter Kreditkarte wurde gefeiert auf den Super-Jachten zusammen mit europäischen Bankern und Promis.

Diese Zeiten sind bald vorbei und auch wenn nicht unbedingt wieder die Zustände aus dem kalten Krieg herrschen werden, so gibt es jedoch bald außerhalb des russischen Reichs kein Platz mehr für Offshore-Millionen. Es ist bezeichnend, dass so manche der Stiftungen, die die gewaltige Recherche-Arbeit an den Panama-Papers finanziert haben, auf westliche Clans und Konzerne zurückgehen, die einst den Ostblock durch Technologielieferungen aufgebaut hatten. Dieselben West-Eliten öffneten auch die westlichen Märkte.

Künftig gibt es also mehr Druck auf die Reichen in Putins System. Überlaufen oder riskieren, dass Putin’s Pleitestaat sich das meiste holt? Können Russen nicht mehr so leicht Geld im Ausland bewegen und investieren, sinkt auch das Budget für Propaganda und Finanzierung von Partnern im Ausland.

Der enge Vertraute Putins und ehemaliger Manager des Gazprom-Medienimperiums Michail Lessin taucht in den Panama-Papers auf. Er wurde vergangenes Jahr tot aufgefunden in einem Hotel in Washington, in unmittelbarer Nachbarschaft zu internationalen Botschaften, Think Tanks und Spionen. Den Panama Papers zufolge gehörte ihm eine auf den britischen Jungferninseln registrierte Briefkastenfirma.

Die Familie spricht von Herzinfarkt und gesundheitlichen Problemen im Vorfeld. Anfragen der russischen Regierung werden abgeblockt, dann wird ein Bericht veröffentlicht, der von massiver Gewalteinwirkung auf den Kopf, die Arme, Beine, den Hals und den Oberkörper spricht.

Die Theorien sind vielfältig:

  • Ermordet durch amerikanische Geheimdienstler, um Signal an einflussreiche Russen in den USA zu senden, dass sie hier nicht mehr sicher sind. Vergessen wir nicht, dass Russland westliche Medien und Investoren weitgehend vertrieben hat und dabei vor Mord nicht zurückschreckte (siehe Fall Bill Browder oder Boris Nemtsow). Lessin war bei Gazprom Media, half bei der Entstehung von Russia Today (RT), hatte dicke Investments in Amerika und Familienangehörige arbeiteten im amerikanischen Mediensektor. Wenn dies eine Retourkutsche ist für die Aktionen der russischen Regierung, dann würde man ab sofort weitere Anzeichen sehen für einen Rückzug der Russenmedien und russischen Investoren.
  • Ermordet durch russische Geheimdienstler weil er eine Gefahr darstellte und möglicherweise überlaufen wollte. Viele reiche Russen fürchten um ihr Geld angesichts des Absturzes der russischen Wirtschaft und der Unberechenbarkeit Putins. Für reiche Russen ist ein Überlaufen in die USA sehr attraktiv. In letzter Zeit verstarben unter mysteriösen Umständen hohe Generäle, ein Geheimdienstchef und der ehemalige Chef der Anti-Doping-Behörde. Ein russischer Ex-Oligarch, der im britischen Exil starb, wurde zunächst als Selbstmord tituliert, aber es gab durchaus klare Hinweise auf Gewalteinwirkung.
  • Vorgetäuschter Tod, Überlaufen und Zeugenschutzprogramm. Warten wir ab, ob die Leiche blitzschnell eingeäschert wird. Evtl. befindet er sich mit neuer Identität an einem unbekannten Ort.
  • Er wurde Opfer eines Überfalls o.Ä. Möglicherweise gibt es eine simple Erklärung.
AlexBenesch
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