Das Erfolgsgeheimnis der US-britischen Supermacht besteht aus den Komponenten Wissenschaft, starken familiären Dynastien und extreme Kompetenz im Geheimdienstwesen. Es ist überfällig dass die gewöhnlichen Menschen lernen, von den Siegern zu lernen und nicht von den Verlierern.
Politische Ideologien waren immer nur Fassade und Werkzeug für die Imperien, egal ob aufgeklärte Demokratie, Sozialismus oder „rechte“ Herrschaftskonstrukte.
In den westlichen Demokratien gibt es für den Bürger eine gewisse Auswahl an ideologischen Standardkategorien, von denen man sich eine heraussuchen kann, aber alle davon sind stark kontrolliert, miteinander verstritten, und bieten nur ein verzerrtes, stark eingeschränktes Denken.
Ideologisches Denken ist wie folgt gekennzeichnet:
- Sympathie und Vertrauen wird geweckt durch ideologische Übereinstimmung, nicht durch echte Kriterien. Menschen im Westen trauen beispielsweise chinesisch-kommunistischen Kreisen, oder russisch-faschistischen Kreisen, weil als Maßstab die Ideologie hergenommen wird. Obwohl offensichtlich ist, dass man nur benutzt werden wird.
- Moralvorstellungen sind völlig an die Ideologie gekettet. Solange irgendwelche Schandtaten die gewünschte ideologische Fassade aufweisen, werden sie entschuldigt, relativiert oder sogar befürwortet.
- Die Realitätswahrnehmung ist an die Ideologie gekettet. Wenn die favorisierten Kreise etwas behaupten, wird dies auf die Goldwaage gelegt. Abweichende Fakten ignoriert man oder beschreibt sie als Desinformation.
Die Großmächte und Supermächte wären nie auf einen grünen Zweig gekommen, wenn sie ideologischen Denken verwendet hätten. Stattdessen kam geheimdienstliches Denken zum Einsatz:
- Sympathie und Vertrauen werden langsam aufgebaut, oftmals über mehrere Generationen hinweg. Es wird geprüft mit allen möglichen Mitteln. Man gibt sich nicht damit zufrieden, erzählt zu bekommen was man hören möchte.
- Die Realitätswahrnehmung ist messerscharf. Man will genau wissen, wie Dinge wirklich sind. Man richtet sich nicht nach dem eigenen Wunschdenken, wie man Dinge gerne hätte. Man ist bereit, alles Mögliche mehrfach zu überprüfen und neue Fakten angemessen zu würdigen.
- Als moralisch gilt, was der eigenen Seite nutzt. Man lässt sich nichts aufdrängen, nur weil es auf eine bestimmte Weise ideologisch gefärbt ist.
Einen Amateur oder billigen Propagandisten erkennt man recht schnell daran, dass er praktisch IMMER Narrative vertritt, die ihm und seiner Gruppe ideologisch und politisch in den Kram passen. Die Realität ist äußerst selten so, wie man es gerne hätte, aber für diese Person darf es nichts geben, was seiner heiligen Ideologie widerspricht.
Egal ob es um Trump geht, Putin, Joe Biden, Olaf Scholz, Nordstream, die Ukraine oder sonst etwas. Man muss saubere, tiefgreifende Analysen durchführen und sich von irgendwelchen Wunschvorstellungen verabschieden.
Personen und Kreise, die man verachtet, können eine Mischung aus Fakten und Lügen erzählen, oder einfach nur selektiv ausgewählte Fakten, während die entscheidenden Fakten vorenthalten werden.
Das Kriterium für eine Lüge ist nicht, dass die Aussage von einer verhassten Seite kommt und einem nicht gefällt. Umgekehrt ist es kein Kriterium für Wahrheit, dass die Aussage einfach von einer favorisierten Stelle kommt und einem in den Kram passt.
Man erkennt einen Amateur oder Propagandisten daran, dass er sich bei einem wichtigen Thema versteift auf ein favorisiertes Szenario, dabei andere Szenarien ignoriert oder schlechtredet, selbst wenn es sich um plausible, relevante Szenarien handelt. Es kommt sogar vor, dass jemandes favorisiertes Szenario sehr unplausibel ist und verrät, dass derjenige sich gar nicht wirklich auskennt mit den Geheimdiensten und den Strategien und Taktiken der Imperien.
Häufig ist es so, dass ein Influencer sich bedient bei den Grundmustern der gewöhnlichen Verschwörungsliteratur, die seit 200 Jahren heimlich beeinflusst wurde durch den britischen Geheimdienst und andere. Solche Gestalten meinen, nach gefühlt fünf Minuten jeden Fall gelöst zu haben.
Es gibt viel gute und teils sogar sehr gute Sachliteratur über Imperien und Geheimdienste, bei der man sich bedienen kann, um sich das Denken eines Geheimdienstlers anzueignen. Man kann nicht einfach an irgendeiner Uni die relevanten Dinge beigebracht bekommen. Wenn ein Influencer nicht über einen langen Zeitraum relevante Sachliteratur auswertet und gut kennt, dann handelt es sich um einen Amateur oder billigen Propagandisten. Online-Filmchen, Videos von amerikanischen Influencern und Telegram-Posts sind kein Ersatz für die Bildung, die ein Experte benötigt.
Man kann von den Erfolgen und Misserfolgen vieler Agenten aus verschiedenen Diensten aus verschiedenen Ländern aus verschiedenen Zeiten lernen. Man braucht sich auch nicht den Beschränkungen unterwerfen, denen die staatlichen Agenten unterworfen waren. Niemand hindert dich, über den Tellerrand hinaus zu denken und zu forschen.
Spricht man einen rechten Ideologen an auf das Spionageproblem bei der AfD, wird einfach abgeblockt und strikt ideologisch argumentiert: Die ideologisch rechtsextremen Figuren seien clean, die Gemäßigten hingegen verdächtig. Ideologie zählt alles und gilt als das Fundament für Vertrauen.
Spricht man einen pro-russischen Ideologen an auf die Gefahr, die Deutschland entsteht durch die russische Übermacht und Spionage, wird abgeblockt und auf der ideologische Schiene argumentiert: Russland sei rechts, rechts ist gut und der Kreml die große Chance, die links-woke Weltverschwörung zurückzudrängen.
Spricht man einen Klima-Aktivisten an auf den militärisch-geheimdienstlichen Komplex hinter der Wetter- und Klimaforschung seit über 100 Jahren, wird abgeblockt und auf den IPCC verwiesen, also den scheinbar unfehlbaren Klima-Koran.
Dies ist der Grund, warum die Obrigkeit den Menschen kein geheimdienstliches Denken beibringt, sondern stattdessen Unsummen ausgibt für ideologische Agitation jeglicher Geschmacksrichtung.
Ältere Imperien vor der Zeit der Aufklärung hatten zwar bereits erhebliches geheimdienstliches Know-How, waren aber mangels Wissenschaft noch ideologischer, was zu einigen Problemen führte. Die Aufklärungs-Ära beseitigte diesen Mangel und insbesondere das britische Kolonialreich wurde erfolgreicher als alle anderen Konkurrenten.
