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Du verstehst die Aufstände in den USA nicht mit Hilfe des politischen Marktgeschreis

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Wäre Barack Obama weiß, hätten viele ihn wegen seinen Elite-Unis und Connections als privilegierten Emporkömmling abgetan. Wäre Donald Trump schwarz, würden weitaus mehr Leute ihn und seinen Vater respektieren. Das Aussehen und das Marketing machen den Unterschied.

Man kann die aktuelle Situation in den USA nicht verstehen, indem man der Filterblase seiner Wahl zuhört. Die zugrunde liegenden Probleme und die Lösungen sind weitaus komplexer als das politische Marktgeschrei.

Wer ein aktuelles, wissenschaftliches, faires, und vor allem lösungsorientiertes Buch lesen will über Kriminalität von und gegen Afroamerikaner in den USA, der nehme Thomas Abts „Bleeding Out“ zur Hand. George Floyd, der Auslöser der aktuellen Massenaufstände, war ein Gewaltverbrecher, der vielleicht viel mehr schwere Straftaten begangen hat als jene, für die verurteilt worden ist. Der Polizist der ihn tötete, lebte in einer fast komplett weißen Mittelschicht-Vorstadt. Bei afroamerikanischen Mordopfern ist der Täter fast immer ein Afroamerikaner. Bei Konfrontationen mit der Polizei stirbt man häufiger, wenn man Afroamerikaner ist.

[penci_blockquote style=“style-2″ align=“none“ author=““]Seit Anfang 2015 haben Beamte der Polizei von Minneapolis 44 Mal Menschen mit Nackenfesseln bewusstlos gemacht, so eine NBC News-Analyse der Polizeiaufzeichnungen. Mehrere Polizeiexperten sagten, diese Zahl scheine ungewöhnlich hoch zu sein. Die Polizei von Minneapolis verwendete während dieser Zeitspanne mindestens 237 Mal Nackenfesseln, und bei 16 Prozent der Vorfälle verloren die Verdächtigen und andere Personen das Bewusstsein, wie die Aufzeichnungen der Abteilung über den Einsatz von Gewalt zeigen. Ein Mangel an öffentlich zugänglichen Daten über den Einsatz von Gewalt aus anderen Abteilungen macht es schwierig, Minneapolis mit anderen Städten gleicher oder beliebiger Größe zu vergleichen.[/penci_blockquote]

Lahme Kommentatoren merkten an, dass Officer Derek Chauvin quasi „in einer anderen Welt lebte“ und es rassistische Segregation sei, wenn er und andere Weiße in abgeschirmten Communities leben. Aber selbst Afroamerikaner der Mittelschicht wollen in ihrer Nachbarschaft keine Afroamerikaner der Unterschicht. Wenn Gangster ins Viertel ziehen, dann kommt die (Drogen-)Kriminalität und der Marktwert der Grundstücke sinkt ins Bodenlose.

Was viele Nicht-Amerikaner nicht wissen: In weiten Teilen der USA gibt es praktisch keine Afroamerikaner, aber jede Menge Drogenkriminalität. Als man herausfand, dass man keine Koks-Connection zum Backpulver braucht, um eine potente Droge zu kochen, sondern dass man mit freiverkäuflichen Aufputschmitteln und Chemikalien MEth kochen kann, kam die Drogenkriminalität selbst bis in die Kuhkäffer von Montana. Es gab sogar eine äußerst erfolgreiche TV-Sendung deswegen namens Breaking Bad, in der ein weißer Ober-Spießer zum Mini-Tony-Montana wird.

In vielen Bundesstaaten greifen die Cops dementsprechend hauptsächlich Weiße auf. Überall treffen Menschen unterschiedlicher HAutfarbe jeden Tag schlechte Entscheidungen und man muss die Leute dafür auch zur Verantwortung ziehen. Man muss auch die äußeren Faktoren miteinbeziehen, aber ohne künstliche politisch-ideologische Begrenzungen. Wir wissen, wer mehr Drogen vertickt als Ghetto-Gangster in Compton, LA: Die Pharma-Industrie. Wenn man jeden Geschädigten bzw. Toten als separates Verbrechen zählen würde, dann wären die Pharmakonzerne die Tony Montanas. Dass die Konzerne meistens weiß sind, ist da schon gar nicht mehr interessant. Wenn Afroamerikanische Gangster legal Drogen verticken könnten, würden sie es tun.

Auch Chemiekonzerne haben zig Leute auf dem Gewissen, die am Krebs krepieren in Rekord-Zahlen. Die Tabakindustrie hat mehr Leute ins Grab geschickt als alle Ghetto-Gangster zusammengerechnet. Und meistens sitzen große Konzerne offshore, soll heißen außerhalb einer normalen GEsetzeslage und außerhalb der Geier-Finger des Finanzamts. Deswegen werden viele Arbeitnehmer auch gnadelos ausgebeutet mit Niedrig-Löhnen und grauenvollem Betriebsklima. Es gibt viele „working poor“ die drei Jobs haben und kaum über die Runden kommen. Ein einziger Unfall oder ein kleiner Gerichtsfall und du bist pleite oder gleich weg vom Fenster.

Selbst ein College-Abschluss und viel Arbeit garantieren keinen guten Job. Viele rutschen nicht ins Verbrechen rein weil sie unbedingt probieren wollen, Tony Montana zu werden, sondern weil sie pleite sind, sich die Rechnungen stapeln und man jemanden kennt, mit dem man schnell ein paar Tausend Dollars machen kann.

Millionen Amerikaner betrachten Konzerne und die Republikaner prinzipiell als kriminelle Gang, die die Justiz und die Polizei besitzt. Manche versuchen als Kriminelle ihr Glück, andere mit der demokratischen Partei die aber derselben amerikanischen Oberschicht gehört.

Viele Naive stellen sich vor, dass man einfach lange genug randaliert, bis irgendjemand dann die Schaltstellen der MAcht besetzt und dann irgendeine neue Ordnung geschaffen wird.

Die USA verfügen über die besten Experten für Aufstandsbekämpfung, intelligente Software wie Palantir, Geheimdienste die überall mit drin sind und ein Reservoir von Abermillionen Männern, die entweder aktiv im Militärdienst sind oder es mal waren.

Wenn es vielen Amerikaner jetzt schon mies geht, dann sollen sie mal abwarten wie sich ein handfester Bürgerkrieg anführt inklusive Warlords. Viele Rechtskonservative sind sich sicher, dass sie mit den Linken den Boden aufwischen können. Darüber entscheidet aber letztendlich die amerikanische Oberschicht. Wenn die Eliten wollen, können sie einen Haufen Latinos bewaffnen und gegen die Rechtskonservativen hetzen. Die Oberschicht entscheidet dann, wie lange der Konflikt dauert und wer ihn „gewinnt“.

Der Amerikanische Bürgerkrieg war fake an der Spitze, was die Amerikaner und Nicht-Amerikaner bis heute nicht begriffen haben.

Rund zwei Drittel der Amerikaner haben Sympathien für die Demonstranten. Trump wirkt wie ein beliebiger Diktator kurz vor dem Fall wenn er ein uraltes Gesetz zu Einsatz des Militärs gegen Aufständische benutzen will. Die US-Oberschicht braucht nur warten, bis Joe Biden der nächste Präsident wird. Dann demonstrieren die Rechten und maulen, dass es sich um eine kommunistische Verschwörung der Democrats und der Chinesen handelt. Was die Rechten früher mal kapiert haben, ist dass die US-Oberschicht den Ausgang des chinesischen Bürgerkriegs zugunsten der Kommunisten manipuliert hatte. Und die US-Oberschicht ist nur der verlängerte Quasi-Adel Britanniens. Denn die US-Revolution war an der Spitze komplett fake und hatte zum Ziel, die Franzosen hineinzuziehen und in die Pleite zu treiben. Hinterher konnten die USA den Franzosen riesige Gebiete billig abkaufen und dadurch expandieren. Bald darauf beteiligte sich die angloamerikanische Spionage an der Französischen Revolution.

Revolutionen sind fast immer fake. Auch Aufstände sind praktisch immer von jemand ganz anderem verwaltet. Der Sozialismus war fake. Auch das Geschwätz über Trumps Team Q, an das sich frustrierte Rechtskonservative nach wie vor klammern, war nur ein PR-Stunt der Republicans.

AlexBenesch
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