Alexander Benesch
Insgesamt wird geschätzt, dass im Gegenwert von rund 1 Milliarde Dollar Bitcoins im Umlauf sind. Man geht davon aus, dass Safeguard, ein System zum Schutz vor einer galloppierenden Deflationsrate, einen starken Einfluss darauf hatte. Nick Colas von The Economist meinte, Bitcoin sei gut für Ersparnisse zwischen 1000 und 10.000 Dollar. Für mehr sei die Geldmenge nicht ausreichend. Bitcoins sind jedoch teilbar und die Preise lassen sich dementsprechend anpassen. Für die meisten ist das gefühlte Risiko noch zu größ, mehr als beispielsweise 10.000 Dollar umzutauschen, was sich aber schnell ändern kann. Bislang betrachten Staaten Bitcoin eher noch als unregulierte Sphäre für Geldwäsche als eine Konkurrenz für staatliches Geld.
m anonymen Bitcoin-System wird Guthaben in „Wallets“ gespeichert, die mit einem 256-stelligen Hash-Wert gesichert sind (SHA256), einem einzigartigen, privaten Schlüssel. Das Guthaben ist nur sicher, solange dessen Inhaber als Einziger das Kennwort kennt. Findet jemand anderes den Schlüssel heraus, kann er damit den virtuellen Geldbeutel importieren und das Guthaben selbst nutzen.
Einerseits sind diese Schlüssel aufgrund ihrer Komplexität, Länge und Erzeugung anhand von Zufallszahlen gut gegen Brute-Force-Angriffe geschützt. Andererseits sind die SHA256-Prüfsummen so komplex, dass sie sich kaum jemand merken kann.
Guthaben werden in digitalen Geldbeuteln, „Wallets“, gehalten die mit einem privaten Schlüssel und einer sehr langen, schwer zu merkenden Passwortphrase geschützt sind. Kennt jemand ihre Passphrase, ist das Geld natürlich futsch. Für Normalsterbliche sind die Phrasen nicht knackbar, solange nicht aus Bequemlichkeit zu wenige Wörter verwendet wurden. Offiziell kann beispielsweise die US-Regierung die kryptografischen Algorythmen nicht durch schiere Rechenpower brechen, allerdings werden immer wieder Hintertüren vermutet, über die beispielsweise die NSA verfügen soll und der aktuelle Stand geheimer, nonkonventioneller Computertechnologie ist der Öffentlichkeit verborgen.