Politiker der Democrats, Medienfiguren und Supporter hatten im Vorfeld des Attentatsversuchs gegen Donald Trump auf Panikmache gesetzt: Trump werde sofort zum Diktator mutieren und andere hohe Republicans stünden bereit mit der dafür ausgearbeiteten Agenda.
Dies war hauptsächlich nur strategisches Wahlkampf-Getöse, wäre da nicht der Aufstand gewesen am Kapitol vor Jahren, bei denen fanatisierte Trump-Anhänger ins Gebäude eindrangen und Jagd machten auf Democrats. Trump schien darauf zu hoffen, das Wahlergebnis anfechten und die Übergabe der Regierungsgeschäfte an die Democrats zu verhindern.
Die Aktivisten waren radikalisiert durch Spinner im Internet und sogar durch Massenmedien wie Fox News. Traditionell brauchen die Republicans instabile Aktivisten als Wähler, und jedes Mal geraten jene außer Kontrolle.
Selbst beschränkte sich Trump auf markige, aber allgemein gehaltene Statements, um sich nicht in zu große Schwierigkeiten zu bringen, und empfahl später im Laufe des Tages den Randalierern, nach Hause zu gehen. Ein kleiner Teil der Aktivisten fühlte sich später hintergangen, als nicht wie erwartet die große Rettungsaktion geschah, sondern sie stattdessen identifiziert und verhaftet wurden.
Der Vorfall, zusammen mit den öffentlichen Panik-Statements aus der Richtung der Democrats, sorgte in den USA für höchst problematisches Gerede darüber, Trump müsse quasi mit allen Mitteln gestoppt werden. Je mehr Gerede, umso schwerer fällt es den Sicherheitsbehörden, im Auge zu behalten, wer da draußen tatsächlich eine Bedrohung darstellt, und wer nur redet.
Die Democrats haben also hoch gepokert und verloren. Sie selbst übertrieben es und waren auch noch über den Secret Service verantwortlich für Trumps Sicherheit.
Einer der Scharfschützen bei der Veranstaltung vor wenigen Tagen hatte eine weiße Karte am Zielfernrohr seines Gewehrs befestigt, die mit Diagrammen und Zahlen markiert war. Solche Karten werden verwendet, um sofort zu wissen, welche Orte in Sichtweite in welcher Distanz liegen, um besser treffen zu können.
Feindliche Attentäter schießen aus einer Distanz von bis zu 1000 Metern. Alles darüber hinaus ist selbst für Experten mit bester Ausrüstung eine Herausforderung und ein wenig Glücksspiel.
Der offensichtlichste Ort für eine Bedrohung war das nahe gelegene Gebäude in kurzer Distanz. Warum standen nicht Beamte auf dem Dach? Oder bewachten es zumindest ausreichend?
Die ehemalige Direktorin des Secret Service, Julia Pierson, sagte gegenüber USA TODAY, dass alles innerhalb von rund 900 Metern als gefährlich gilt.
Präsident Ronald Reagan wurde im März 1981 bei einer Schießerei in einem Hotel in Washington, D.C. verletzt. Zuvor hatte 1975 ein Mitglied der Sekte der Manson-Familie versucht, Präsident Gerald Ford in Sacramento, Kalifornien, aus nächster Nähe zu erschießen.
Wenn Crooks von den örtlichen Behörden wegen verdächtigen Verhaltens erkannt worden war, wie einige Medien berichteten, warum konnte er dann mit einem Gewehr auf ein Gebäude klettern? Laut einigen Video- und Medienberichten zielte der Scharfschütze des Secret Service auf einem nahegelegenen Dach auf Crooks, möglicherweise bevor dieser einige oder alle Schüsse abgab.
Secret-Service-Direktorin Kimberly Cheatle, die 27. Direktorin des United States Secret Service (USSS), wurde 2022 von Präsident Biden zur Leiterin ernannt.

Damit ist sie erst die zweite Frau in der Geschichte, die die Behörde leitet. Während ihres Dienstes beim USSS war sie während der Obama-Regierung Mitglied des VP Protective Detail, was sie in direkten Kontakt mit den Bidens brachte.
Logikfehler
Auf Social Media und aus der Richtung hoher Republicans sieht man Statements, die den Democrats unterstellen, das Attentat begünstigt oder angeleitet zu haben. Logik interessiert heute anscheinend niemanden mehr, denn es ist praktisch unmöglich, ein solch simples Motiv zu erschließen.
Donald Trump ist auch nach dem Attentat nur ein Casino-Mann und Immobilienhändler. 2016 konnten Influencer noch einen Hype herbeireden, er spiele vierdimensionales Schach und hätte den Masterplan und das geheime Team, um Amerika zu retten oder gar die Democrats zu verhaften. Was dann folgte, war eine völlig normale Administration der Republican Party, abgesehen von ein paar Tweets und Skandalen.
Wäre Trump schwer verwundet oder getötet worden, hätten die Republicans einfach Nikki Haley aufstellen und die Präsidentschaftswahlen mit über 10% Vorsprung gewinnen können. Haley ist dermaßen vermittelbar, dass sie wohl zwei Amtszeiten geschafft hätte.
Welche Verschwörergruppe der Democrats würde einen 20-jährigen Nerd benutzen, der nicht einmal auf kurze Distanz treffen kann? Trump ist ersetzbar und bei dem zu erwartenden Scheitern des Attentats wird er noch populärer.
Plausiblere Motive für theoretische Hintermänner wäre das Generieren von mehr Chaos in Amerika. Und hierbei ist die Liste der Verdächtigen sehr lang und erstreckt sich auch auf ausländische Nationen.
Es ist klar geworden, dass insbesondere die fanatisierten Trump-Anhänger die vergangene Trump-Administration und das Personal gar nicht wirklich verstehen. Sie leben in einer Fantasiewelt, gefüttert aus dem Internet.