Kommentar

„Voice of Europe“ schien wie eine typische, pro-russische Nachrichtenseite im Internet mit entsprechenden Beiträgen und Interviews mit europäischen Politikern.

Am Mittwoch hat die tschechische Regierung Voice of Europe und mutmaßliche Hinterleute auf die Sanktionsliste gesetzt. Ministerpräsident Petr Fiala erklärte, man sei in der Lage gewesen, ein von Russland finanziertes Einflussnetzwerks aufzudecken.

Die tschechische Presse sprach von Vorwürfen über verdeckte Finanzierung von Europawahl-Kandidaten.

Nach SPIEGEL-Informationen soll das Geld entweder bar übergeben oder per Kryptowährung transferiert worden sein an Politiker aus sechs europäischen Ländern. Es sollen ein halbes Dutzend europäischer Geheimdienste beteiligt gewesen sein an der Enttarnung. Wie viel die Geheimdienste tatsächlich wissen, wird nicht verraten. Wer vielleicht in den Parteien ein Informant ist, welche Wanzen versteckt wurden oder was eventuelle Überläufer an Infos geliefert hatten.

Die pro-russische Richtung einiger Parteien war schon vor vielen Jahren ersichtlich. Der US-Geheimdienst-Aufseher Clapper kündigte 2016 schon an, ganz genau hinzusehen. Die Politiker machten einfach weiter und es kann künftig zu gewaltigen Konsequenzen kommen.

Zum Putin-Vertrauten und mutmaßlichen Schattenfinanzier von „Voice of Europe“, Wiktor Medwedtschuk, pflegte Maximilian Krah (AfD) schon vor Jahren enge Beziehungen. Krah gibt sich unschuldig, aber die Partei muss sich nun fragen, was alles auf sie zukommt.

Am 31. Dezember 2019 ging „Voice of Europe“ plötzlich vom Netz. Vier Jahre später dann der neue Versuch.

Ähnliche Beiträge

COVID-Leugnung ist eine Falle und nützt nur dem System

2ndAdmin

Das klassische Verbrenner-Auto war ein Game Changer für die Bürger, deshalb kommt das Verbot

2ndAdmin

Das Versagen der Ideologien: Warum es so schwierig ist, zu bestimmen wie Gesellschaften und Zivilisation funktionieren würden

2ndAdmin