BILD berichtet heute: Die Bundeswehr bereitet sich auf einen bewaffneten Konflikt gegen Russland vor.

Das geht aus einem geheimen Dokument hervor. Demnach könnte es bereits ab diesem Februar zu einer möglichen Eskalation zwischen der Nato und Russland kommen.

In dem Übungs-Szenario beginnt die Eskalation schon in wenigen Wochen. Zehntausende deutsche Soldaten müssten bald darauf in den Einsatz geschickt werden. Von dem gesamten Bundeswehrpersonal sind nur wenige Zehntausend tatsächlich einsatzbereite Kämpfer. Der Rest arbeitet in der Verwaltung, als Mechaniker oder befindet sich in irgendwelchen Fortbildungsmaßnahmen. Munition ist kaum vorhanden und die Gerätschaften in geringer Zahl nur teilweise einsatzbereit.

Russland könnte durch das Baltikum hindurchstoßen und nach Finnland und Schweden. Der Handlungsspielraum der Bundeswehr wäre enorm beschränkt. Wegen dem anhaltenden Spionageproblem ist den Russen wahrscheinlich der deutsche Verteidigungsplan bekannt und die tatsächlichen größeren Strategien der NATO unterliegen einer viel stärkere Geheimhaltung.

Auch der Experte Fabian Hoffmann sieht nur noch wenige Jahre bis zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO. Moskau hat zwar erhebliche Schwächen in der konventionellen Kriegsführung, aber der Westen wirkt chaotisch und unvorbereitet.

Hoffmann ist Doctoral Research Fellow an der Universität Oslo und spezialisiert auf Verteidigungspolitik und nukleare Strategie.

Unser Zeitfenster für die Aufrüstung ist kürzer als viele glauben. Meiner Meinung nach haben wir bestenfalls zwei bis drei Jahre Zeit, um die Abschreckung wiederherzustellen.

Die Bürger und auch einige Politiker haben kein Verständnis für das gesamte Spektrum des Kriegs. Bisher scheinen Kriege wie im Irak, Syrien oder Ukraine konventionell, regional begrenzt und irgendwann sind sie dann wieder vorbei. Man kann im Westen einen Krieg komplett ausblenden, wenn man keine Informationen darüber einholt.

In Wirklichkeit würde ein Krieg zwischen der NATO und Russland wahrscheinlich eine ganz andere Form annehmen. Russland plant keinen groß angelegten konventionellen Krieg mit der NATO, wie wir ihn derzeit in der Ukraine erleben und auf den wir uns hauptsächlich vorbereiten.

Neben Atomwaffen gibt es auch biologische, weniger tödliche Waffen und chemische Substanzen, die per Sprengkopf verschossen werden können.

Anstatt die NATO in einem langwierigen Bodenkrieg umfassend zu besiegen, wie wir es in der Ukraine beobachten, legt die russische Doktrin nahe, dass Russland versuchen würde, die NATO zur Unterwerfung zu zwingen, indem es die Fähigkeit signalisiert, zunehmend größeren Schaden anzurichten.

Nach einer Machtdemonstration würden vehemente Diskussionen in westlichen Ländern beginnen darum, ob man einknicken oder Russlands weitere Forderungen erfüllen solle. Niemand könnte wissen, was Russland als nächsten bombardieren lässt.

Dies würde insbesondere frühe Langstreckenangriffe gegen kritische zivile Infrastruktur in allen europäischen NATO-Ländern nach sich ziehen. Die Botschaft an die NATO-Regierungen: Unterstützen Sie Ihre osteuropäischen Verbündeten nicht, es sei denn, Sie möchten, dass Ihre Bevölkerung leidet.

Russland würde seinen nuklearen Schutzschirm über jedes NATO-Territorium ausdehnen, das es bei einem ersten Angriff einnehmen könnte. Eine Rückeroberung wäre dadurch sehr unwahrscheinlich.

Der anhaltende Krieg in der Ukraine lehrt Russland eine entscheidende Lektion: dass es dem Westen an Entschlossenheit mangelt. Innere Uneinigkeit und endlose Diskussionen über eine Eskalation verstärken nur Russlands Überzeugung, dass die NATO einen Rückzieher machen wird, wenn es hart auf hart kommt.

Die höchsten NATO-Planer kennen Russlands Situation und Optionen sehr gut. Es kann sein, dass Überraschungsattacken der Russen längst einkalkuliert wurden. Erst wenn es richtig knallt, ließen sich die Bevölkerungen von Maßnahmen überzeugen.

Ich stimme den osteuropäischen Staaten zu, dass wir von heute an bestenfalls zwei bis drei Jahre Zeit haben, um eine glaubwürdige Abschreckungspolitik gegenüber Russland wiederherzustellen.

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