Kommentar

Alice Weidel und Sahra Wagenknecht sind zunächst einmal verbissene Gegner. Auch wenn die AfD und die entsprechenden Medien darauf beharren, dass Wagenknechts Partei ein Rohrkrepierer wird, so hat sie jedoch die beinharten Kommunisten hinter sich. DIE LINKE hatte das Problem, dass sie altbacken wirkt, mit dem Dunst von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die die meisten Bürger überhaupt nicht mehr kennen. Das größere Problem ist, dass die großen Parteien die Mitte und das sozialdemokratische Spektrum besetzen und man mit einer klassisch linken Linie dagegen nicht mehr konkurrieren kann. Ein nationalbolschewistischer Kurs wie der von Wagenknecht, also die Kombination aus Sozialismus und manchen nationalistischen Elementen, ist die letzte Chance der Kommunisten, relevant zu sein.

Alice Weidel spulte im Sommerinterview die Talking Points ab, auf die sich ihre Partei festgelegt hatte: Pro-Kernkraft, gegen das Verbrennermotor-Verbot und gegen das Gebäudeenergiegesetz.

Interessanterweise wäre aber Wagenknechts Partei die einzige, die auch nur annähernd denkbar wäre als Koalitionspartner.

„Die Menschen in diesem Land, und das bestätigt auch die Demoskopie, wollen diese EU nicht mehr haben. Es ist ein Konstrukt, was völlig aus der Zeit gefallen ist“, und es werde „von oben etwas herunter diktiert“.

Die AfD ist allerdings sehr pro-russisch und zunehmend pro-chinesisch, was ein erhebliches Glaubwürdigkeitsproblem bedeutet, sowohl was die diktatorischen Strukturen im Osten anbelangt, als auch die wirtschaftlichen Probleme dort. Gäbe es eine AfD-Wagenknecht-Regierung in Deutschland, würden große Konzerne vielleicht abwandern. Sollen Deutsche dann russische Verbrenner-Autos fahren und chinesische E-Autos?

Sie machte keine klare Aussage, ob sie Kanzlerkandidatin werden wird. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sie ein Pferd ist, dass so lange geritten wird, bis es nicht mehr gebraucht wird.

Zu der Wagenknecht-Partei meint sie:

„Das ist natürlich momentan alles Theorie und eine Momentaufnahme und bildet auch nur das Potenzial ab.“

Dies werde das „regierungskritische Lager“ spalten. Damit solle die AfD von einer Regierungsbeteiligung abgehalten werden. Wagenknecht sei damit „eine willige Erfüllungsgehilfin für die Ampel“ und auch für die CDU. Die AfD hatte aber selbst durch den sehr rechten Kurs eine spalterische Wirkung. Viele AfD-Wähler sind gar nicht weit rechts. Bleibt die AfD ein Sammelbecken, ist sie selbst ein indirektes Werkzeug der klassischen Parteien.

Die Niederlage des eigenen Landes zu feiern“, sagte Weidel am Sonntag, „das ist etwas, wo ich für mich persönlich entschieden habe, auch mit der Fluchtgeschichte meines Vaters, daran nicht teilzunehmen.“

Chrupalla und Gauland waren in die russischen Botschaft gegangen, um dem Sieg der Sowjets zu gedenken. Sie ging nicht hin. Sie habe sich dagegen entschieden, „die Niederlage des eigenen Landes mit einer ehemaligen Besatzungsmacht zu befeiern“.

Russland ist aber eine aktuelle, gegenwärtige Besatzungsmacht und in der russischen Politik und im TV wird bereits gepoltert, Westdeutschland hätte die DDR annektiert und dies würde man nicht anerkennen. Wagenknecht wählte in den 1990er Jahren sogar nich härtere Worte.

Wagenknechts Russland-Treue und die kommunistische Gesinnung ihrer Freunde machen eine „Querfront“ eigentlich unmöglich.

Der ehemalige Verfassungsschutz-Chef Maaßen startet wohl seine eigene Partei. Zusammen mit seinem adeligen Kollegen vom britischen Mi5 sammelte man jahrelang, auch mit amerikanischer Hilfe, alles mögliche an Material gegen pro-russische Kreise, sowohl Linke als auch rechte.

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