Kommentar
Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Miliztruppe, der kürzlich einen seltsamen Putschversuch unternommen hatte, ist nun angeblich bei einem Flugzeugabsturz gestorben. Der russische Staat wirkt dadurch, als habe er die nach wie vor die Kontrolle, aber diese Kontrolle sei wackelig. Deshalb müsse die NATO Russland weit entgegenkommen, nur langsam Waffen an die Ukraine liefern und einen schlechten Deal zur Beendigung des Kriegs annehmen. Ansonsten drohe Chaos in Russland, weitere Putschversuche und verrückte Warlords mit Atomwaffen.
Sogar die NY Times erklärte kürzlich, man solle den Ukraine-Krieg mit einem Deal beenden, nach Möglichkeit vergessen und sich weiterhin mit Putin arrangieren.
Söldner der Wagner-Gruppe bereiten sich angeblich auf die „vollständige Mobilisierung“ vor, nachdem bekannt wurde, dass ihre Anführer Jewgeni Prigoschin und Dmitri Utkin bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Moskau getötet wurden, obwohl ihr Tod nicht offiziell bestätigt wurde.
Eine Quelle behauptete: „Im Falle von Prigozhins Tod gibt es einen Mechanismus zur ‚vollständigen Mobilisierung‘ – unabhängig davon, wer für seinen Tod verantwortlich ist.“
Wagner ist aber abhängig von russischen Ressourcen und kann nicht wirklich unabhängig agieren. Es gab Berichte, dass Wagner sich an der Grenze zu Polen zusammenzieht. Man könnte eine Grenzverletzung begehen und der Kreml gibt sich daran unschuldig. Es brauche einen Deal, um solche „spontanen“ Eskalationen zu vermeiden.
Der frühere Chef des MI6, Sir John Sawyers, sagte gegenüber der Sendung Today von BBC Radio 4: „Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass Putin ihn ausgeschaltet hat, er bekräftigt seine Kontrolle.“
„Er macht allen innerhalb und außerhalb Russlands klar, dass er keine Herausforderung dulden wird.“
Der Ex-Spion fügte hinzu, dass die Sicherheitsdienste erkennen könnten, ob eine Rakete das Flugzeug zum Absturz gebracht habe, sagte aber, er glaube, es sei ein „Gerät an Bord, das es plötzlich zum Absturz brachte“.
Christopher Steele, der beim Secret Intelligence Service arbeitete und die Russland-Abteilung des MI6 leitete, ergänzte Sir Johns Kommentare und argumentierte, dass der Abschuss von Prigozhins Flugzeug „einem Muster staatlich unterstützter Aktivitäten“ entsprechen würde.
Sicherheitsquellen sagten, sie gehen davon aus, dass der Kreml den Absturz auf eine von ukrainischen Spezialagenten an Bord des Flugzeugs platzierte Bombe zurückführt.