Kommentar

Es ist ein weit verbreiteter und äußerst fataler Irrglaube, dass eine Stärkung Russlands eine Schwächung der USA bedeutet. Genau das Gegenteil ist der Fall: Wird Russland stärker, können sich die USA mit ihrem militärisch-industriellen Komplex weiter aufplustern. Dies erhöht den Druck auf die Russland-Sympathisanten, noch mehr Russland zu unterstützen. Dieser Kreislauf verstärkt sich immer mehr zu Lasten der gewöhnlichen Länder und gewöhnlichen Bevölkerungen.

Die USA hatten mit ihren Firmen alle wesentlichen Industrien in der Sowjetunion aufgebaut. Nach 1991 gab es viele weitere Hilfen für Moskau und neue Gasgeschäfte mit neuen Pipelines. Ohne großen vermeintlichen Feind wäre Amerika erschlafft.

Mit dem Krieg gegen die Ukraine hat Russland den USA und der NATO das ideale Sprungbrett geliefert. Amerika kann seine Kontrolle mit Hilfe von Konzernen, Geheimdiensten und dem Militär drastisch ausweiten.

Darauf hin expandierte der Kreml seine Macht und rekrutierte hunderttausende neue Soldaten, wiedererweckte die Komsomol und aktivierte Nordkorea für Munition und potenziell für Soldaten. Dreht Moskau richtig auf, reagieren wieder die Amerikaner und expandieren ihren militärisch-industriellen Komplex.

Die Gewinner sind immer die Supermächte.

Als Russland nach 1991 erschlaffte, erschlafften als nächstes die USA. Es brauchte dann 9/11 und das Kriegs-Intermezzo mit Afghanistan und dem Irak, um die US-Macht zu beleben. Während dieser Zeit halfen die USA sowohl China als auch Russland, um immer mehr auf die Beide zu kommen.

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