Die ersten Jahre nach 1945 galt es als Selbstverständlichkeit, dass Deutschland auf absehbare Zeit keine Streitkräfte mehr haben darf. Am 16. März 1950, also nachdem die britischen und die amerikanischen Besatzermächte Zeit gehabt hatten, ihr Wunschpersonal zu installieren an den deutschen Schaltstellen, sprach sich der britische Oppositionsführer Winston Churchill für einen „deutschen Verteidigungsbeitrag aus“. Der Plan kam natürlich von ganz oben und war gründlich ausgearbeitet worden.

Viele hohe Offiziere unter den Nationalsozialisten waren Adelige aus den Kreisen bzw. dem Umfeld von Welfen, Wettinern und Reginaren, und somit eng verwandt mit dem britischen Hochadel. Die Nazi-Führung war dermaßen amateurhaft, dass sie das damit verbundene Spionagerisiko nicht verstand, sondern Adelige einsetzte im Militär und sogar für die diplomatischen Beziehungen zum Ausland. Weil die Nazis glaubten, die (non-existenten) „Weisen von Zion“ hätten nach Nathan Rothschilds (non-existentem) Reibach nach der Schlacht von Waterloo de facto die Kontrolle über Britannien übernommen und den Adel dort entmachtet, hielten die Nazis den britischen Adel für Verbündete.

Konrad Adenauer ernannte (wohl auf direkte Anweisung von Winston Churchill oder eines anderen Funktionärs der Briten) am 24. Mai 1950 den ehemaligen Panzergeneral Gerhard Graf von Schwerin zu seinem Berater in technischen Fragen der Sicherheit. Jener sollte im Geheimen Vorbereitungen zum Aufbau einer „mobilen Bundesgendarmerie“ als Gegengewicht zu den kasernierten Bereitschaften der DDR treffen.

Winston Churchill geht zurück auf die Dukes of Marlborough, die schon in den 1700er Jahren für die Hannoveraner Welfen wichtigste Aufgaben übernommen hatten. John Churchill, der 1. Duke of Marlborough, war ein britischer Feldherr während der Machtübernahme Britanniens durch die Hannoveraner Welfen. Von Schwerin ist ein uraltes Mecklenburgisch-pommersches Adelsgeschlecht. Der Vater von Panzergeneral Gerhard Graf von Schwerin, Kurt Detloff von Schwerin, war Polizeipräsident in Hannover gewesen und hatte somit sicherlich das volle Vertrauen der Welfen.

Der völlig unnötige Koreakrieg schockierte die Welt und veränderte die Debatte um die Schaffung westdeutscher Streitkräfte. Wenn schon die nordkoreanischen Kommunisten die nicht-kommunistischen Südkoreaner überfielen, was sollte dann in naher Zukunft die Volksarmee der DDR davon abhalten, die Bundesrepublik zu überrennen?

Der amerikanische Hohe Kommissar, John J. McCloy, erklärte am 6. Juli 1950 in Frankfurt am Main, die Westmächte würden einen Angriff auf Westdeutschland als einen Angriff gegen sich selbst betrachten. McCloy ist ein geheimnisumwitterter Mann, der aus einfachen Verhältnissen aufsteigen konnte zu einem wichtigen Manager des Anglo-Empires. Er studierte am Amherst College, benannt nach dem britischen 1st Baron Amherst, dem Führer der britischen Streitkräfte im Kampf gegen Franzosen und Indianer. Es sind Dokumente überliefert über biologische Kriegsführung durch Pocken.

Vom 5. bis zum 9. Oktober 1950 tagte eine Kommission ehemaliger hoher Wehrmachtsangehöriger im Eifelkloster Himmerod. Ein Team wurde zusammengestellt für die neue deutsche Armee.

Alle Offiziere vom Oberst aufwärts wurden durch den „Personalgutachterausschuss“ überprüft. Von insgesamt 600 Bewerbern nahm man 486 an und lehnte 53 ab. Dennoch war das Personal generell vorbelastet.

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