Kommentar
Orbans Pyrrhus-Sieg in Ungarn macht das Land zu einer schwachen Vorstellung. Nichts von dem Anti-Woke-Gerede ändert etwas an dem winzigen BIP sowie der Abhängigkeit von westlichen Konzernen, Handelspartnern und EU-Geldern. Es ist bizarr, dass selbst Rechtskonservative in den USA, die Ungarn nicht auf einer Karte finden würden, Orban als große Hoffnung inszenieren.
Er mag ständig den altersschwachen George Soros als Hauptfeind beschwören. Aber von April 1988 an arbeitete Orban für die Soros Foundation of Central Europe Research Group, von der er im September 1989 sogar ein Stipendium für einen Forschungsaufenthalt zum Studium am Oxforder Pembroke College erhielt, eine der traditionellen Kaderschmieden des britischen Kolonialreichs. Ausgewählte neue Talente werden in verschiedenen Scholarship-Programme aufgenommen und weitervermittelt. Oxford gedenkt beispielsweise J. William Fulbright, der mit einer Rhodes-Scholarship angekommen war und später ein eigenes Förderprogramm auf den weg brachte. Fulbright war im „American Committee on United Europe“ das vom ehemaligen OSS-Geheimdienstchefs William Joseph Donovan und seinem Stellvertreter, dem CIA-Direktor Allen Welsh Dulles geleitet wurde. Dieser Plan für ein „vereinigtes Europa“ brauchte neue Gesichter. So wie Orban.
Orbans persönlicher Lehrer an Oxford war Zbigniew Pełczyński, der Politik-Dozent von Bill Clinton, der auch eine Rhodes-Scholarship hatte. Pełczyński sollte gezielt Studenten aus ehemaligen kommunistischen Staaten bearbeiten. Natürlich war es auch das Ziel gewesen der russischen Geheimdienste, Oxford zu infiltrieren. Der Finanzier George Soros, der ungarische Wurzeln hat, beteiligte sich an den Oxforder Programmen. Er ist ein typischer künstlicher Schein-Oligarch, von denen das Anglo-Empire einige aufgebaut hatte.
Er besuchte die London School of Economics and Political Science des Hochadels, mit der das Empire einen modernen, sozialdemokratischen Look erhalten sollte. Sein erster Hedge Fund war auf den niederländischen Antillen, ein Land innerhalb des Königreiches der Niederlande. Dann war er noch bei Arnhold and S. Bleichroeder, die an Blackstone (Skull&Bones) verkauft wurden. Die Bleichroeders kooperierten mit den Rothschilds, die das Projekt waren vom Adelshaus Hessen-Kassel. Soros‘ Quantum Fund saß zum wichtigen Teil in Curaçao (Kingdom of the Netherlands) und den Cayman Islands (Britische Krone).
Opportunistisch gab sich Orban 1989 als Gegner der Sowjets. Kurz zuvor war er in die Politik eingestiegen bei der kommunistischen Partei. Vielleicht war er in den 1980er Jahren rekrutiert worden für ein Deep-Cover-KGB-Programm, um vorausschauend neue Polit-Marionetten aufzubauen für die Zeit nach dem Ende der Sowjetunion. Während seiner ersten Regierungszeit trat Ungarn der NATO bei.
In Ungarn leben nur rund 10 Millionen Menschen, die Geburtenrate ist niedrig und die Überalterung wird immer schlimmer. Viele waren in der frühen Sowjet-Ära davongegangen: Am 23. Oktober 1956 kam es zu einem Volksaufstand der durch die sowjetische Armee blutig niedergeschlagen wurde. Viele Ungarn verließen daraufhin das Land und emigrierten nach Westeuropa oder Nordamerika.
Militärisch ist Ungarn heute unbedeutend mit einer Berufsarmee von aktuell 23.000 Mann. Das Bruttoinlandsprodukt ist vergleichsweise winzig und Deutschland ist Ungarns wichtigster Handelspartner. Auch die EU-Gelder könnten aufhören zu fließen.
Am 11. März 2020 hat Ungarn als erste Reaktion auf die sich entwickelnde COVID-19-Pandemie den „Gefahrenzustand“ ausgerufen, was weitreichende Regierungsbefugnisse beinhaltet. Mit einem neuen Gesetz sollte die zeitliche Beschränkung für diese Zustände wegfallen. In vielen Ländern wurde die Pandemie von rechtskonservativen Kreisen als Fake abgetan und linke Verschwörung. Es waren aber auch Länder wie Ungarn und Russland, die Maßnahmen ergriffen und Aktivismus gegen Maßnahmen stark einschränkten.