Bild: Dmitry Zherdin/CC BY-SA 3.0

Das königlich-britische „Royal United Services Institute“ (RUSI), ein Think Tank über militärische Themen, gegründet von dem berüchtigten Duke of Wellington, Sir Arthur Wellesley im Jahr 1831, veröffentlichte eine aufschlussreiche Analyse über die seltsam zurückhaltende Performance der russischen Luftwaffe im Ukraine-Krieg.

Präsident von RUSI ist Prinz Edward, der Herzog von Kent und seine Direktorin ist Karin von Hippel. Der Herzog ist ein Cousin der Queen of England und des kürzlich verstorbenen Prinz Philip. Selbstverständlich ist er ein Verwandter der russischen Zaren. Seine Mutter war die Tochter von Prinz Nikolaus von Griechenland und Dänemark und Großherzogin Elena Vladimirovna von Russland. Karin von Hippel Fast war fast sechs Jahre im US-Außenministerium tätig. Senior Vice President des Think Tanks ist David Petraeus, ein pensionierter General und Beamter der US-Armee. Er diente als Direktor der Central Intelligence Agency vom 6. September 2011 bis zu seinem Rücktritt am 9. November 2012. Bevor er die Leitung der CIA übernahm, diente Petraeus 37 Jahre lang in der US-Armee.

Es heißt:

Eine der größten Überraschungen in der Anfangsphase der russischen Invasion in der Ukraine war die Unfähigkeit der Jagd- und Jagdbomberflotten der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte (VKS), Luftüberlegenheit zu erlangen oder erhebliche Kampfkraft zur Unterstützung der anderen Truppen einzusetzen.

Zunächst ging man von Schwierigkeiten mit Boden-Luft-Raketenbatterien (SAM) aus, einem Mangel an präzisionsgelenkter Munition und einer begrenzten Anzahl von Piloten mit dem erforderlichen Fachwissen. Aber selbst im weiteren Kriegsverlauf hatten russische Jets nur begrenzte Einsätze im ukrainischen Luftraum durchgeführt, einzeln oder paarweise, immer in geringer Höhe und meistens nachts, um Verluste durch ukrainische tragbare Luftverteidigungssysteme (MANPADS) und Bodenbeschuss zu minimieren.

Der britische Think Tank geht davon aus, dass die Leistungsfähigkeit der russischen Luftwaffe insgesamt nicht gegeben ist. Wenn die Bodentruppen (die an sich schon gravierende Mängel aufweisen) sich also zu lange abmühen und zu viele Verluste an Mensch und Material anfallen, könnte sich die russische Führung genötigt fühlen, durch begrenzte Atomangriffe die Kapitulation zu erzwingen.

Selbst in Syrien hat die russische Luftwaffe nur wenige Flugzeuge gleichzeitig in kleinen Formationen eingesetzt. Es fehlen Trainingsmissionen, an denen Dutzende oder Hunderte von Flugzeugen beteiligt sind. Es fehlt insgesamt an Flugstunden und heutzutage werden Missionen in echten Konflikten immer komplexer.

In westlichen Luftstreitkräften wie der RAF und der US Air Force werden Piloten rigoros darauf trainiert, komplexe Einsätze bei entsetzlichem Wetter, in geringer Höhe und gegen reale und simulierte Boden- und Luftbedrohungen zu fliegen.

Eigentlich hätte Russland so schnell wie möglich versuchen müssen, den Zustand der Lufthoheit zu erreichen.

In den 2000er Jahren litten die russischen Luftstreitkräfte weiterhin unter einem Mangel an Ressourcen für die Pilotenausbildung. In den 1990er Jahren leisteten russische Piloten etwa 10 % der Flugstunden im Vergleich zu der United States Air Force.

Im Februar 2009 berichtete die russische Zeitung Kommersant, dass 200 der 291 MiG-29, die im Einsatz waren, unsicher seien und dauerhaft am Boden bleiben müssten. Diese Aktion würde etwa ein Drittel der gesamten Kampfkraft Russlands, etwa 650 Flugzeuge, aus dem Dienst nehmen. Am 5. Juni 2009 sagte der Generalstabschef Nikolai Makarov über die russische Luftwaffe:

„Sie können Bombenangriffe nur tagsüber bei Sonnenschein durchführen, aber sie verfehlen trotzdem ihre Ziele.“

Inzwischen wurden neue Flugzeuge angeschafft und Piloten erhalten mehr Training, aber man hat in den letzten Jahrzehnten einfach keine komplexen Einsätze geflogen; erst recht nicht gegen einen ernstzunehmenden Gegner.

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