Wladimir Putin hat gewarnt, dass er als Reaktion auf das „unfreundliche“ Vorgehen des Westens in der Ukraine zu „militärischen Maßnahmen“ bereit sei. Der Aufhänger ist das Thema von angeblichen NATO-Raketenstationierungen in der Ukraine sowie eine Aufnahme der Ukraine in die NATO. Weder ist eine solche Aufnahme geplant, noch wird Russland konkret wenn es darum geht, welche Raketen gemeint sind. 2008 gab es eine symbolische Erklärung, dass die Ukraine irgendwann dem Verteidigungsbündnis beitreten könnte, was aber keine echte Bedeutung hat. Zudem gab es vor 2014 sogar Kooperationen von Russland selbst mit der NATO.

Westliche Verkäufe von Waffen und Ausrüstungsgegenständen an die Ukraine verliefen in einem sehr kleinen Maßstab, während die EU weiterhin russisches Gas kaufte. Zudem sind die baltischen Staaten bereits NATO-Mitglieder und genauso nahe an Russland wie die Ukraine.

Putin sagte bei einem Treffen im Verteidigungsministerium am Dienstag, Russland werde „auf unfreundliche Schritte hart reagieren“ und betonte, „dass wir jedes Recht dazu haben“.

Amerika warnt seit Wochen, dass Putin anscheinend Zehntausende von Truppen, Panzern und Artilleriegeschützen für den Einmarsch in die Ukraine bereitstellt. Russland hat eine Liste mit Forderungen an die Nato herausgegeben, darunter, dass die Ukraine dem Bündnis niemals beitreten darf und Streitkräfte aus den ehemaligen Sowjetstaaten abgezogen werden sollen. Dies beinhaltet nicht nur das Baltikum, sondern auch Polen und sogar die ehemalige DDR.
Russland „kann nicht zulassen“, dass der Westen seine Waffen so nah an Moskau heranbringt.

„Wenn sich diese Infrastruktur bewegt, wenn US- und NATO-Raketensysteme in der Ukraine auftauchen, wird ihre Flugzeit nach Moskau auf 7-10 Minuten und mit dem Einsatz von Hyperschallwaffen auf fünf reduziert“, sagte er. Weshalb die USA an einem Atomkrieg interessiert sein sollen, erschließt sich nicht. Das einzige, das in den vergangenen 100 Jahren Sinn ergab für die Supermächte, ist die Formierung eines heimlichen Kartells.

Die USA und Großbritannien haben heimlich Cybersicherheitsteams in die Ukraine entsandt, um sich auf russische Angriffe auf die Computernetzwerke des Landes vorzubereiten. Washington befürchtet, dass Putin die Cyber-Kriegsführung als erste Stufe einer Invasion des Landes einsetzen wird, indem er Stromnetze abschaltet oder das Bankensystem herunterfährt. Russische Hacker haben das ukrainische Stromnetz bereits erfolgreich angegriffen – einmal im Jahr 2015 und erneut im Jahr 2016. Amerikanische Beamte sagten der New York Times, dass seit Monaten eine „weit verbreitete Kampagne“ im Gange sei, bei der Hacker auf „ukrainische Regierungsbehörden, die nationale Polizei und Stromversorger“ abzielen.

Das Ziel, so die Beamten, könnte darin bestehen, das Land vor einem Bodenangriff von Zehntausenden in der Nähe versammelter russischer Truppen zu schwächen. Der US-Geheimdienst warnt, dass Putin jetzt 50 Bataillone vor der Haustür Europas lagert.

Wirklich lohnenswert wäre für Russland, angesichts der zu erwartenden Sanktionen, nur eine Blitz-Eroberung aller ehemaligen Sowjetstaaten gleichzeitig.

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