Kommentar

Die Klima-Aktivisten von Fridays for Future (FFF) sollen den Eindruck einer Graswurzel-Bewegung machen, für mehr staatliche Regulierung werben und ansonsten die Klappe halten. Das ist ihr Auftrag. Allerdings überschätzen sich die FFF-Leute nicht nur bei dem Thema der Klimaforschung, sondern auch bei allem anderen. Aktuell stolpern die Aktivisten über ein klassisches Paradoxon in der linken Szene: Einerseits betrachtet man sich als die Speerspitze des Antifaschismus, andererseits sieht man Israel als Partner des amerikanischen Imperialismus.

Nach dem Raketenbeschuss Israels durch Palästinenser wurde auf dem internationalen Instagram-Kanal von Fridays for Future ein Boykottaufruf gegen Israel verbreitet. Danach verschwand der Post und deutsche Aktivisten distanzierten sich. Initiatorin Greta Thunberg teilte ebenfalls einen einseitigen Tweet.

Der CDU-Vorsitzende sagte am Mittwochabend bei „Bild Live“:

„Ich stelle bei manchen, die sich eigentlich für andere Sachen einsetzen, fest, wenn die sich dann außenpolitisch äußern, dass das meistens nicht sehr durchdacht ist.“

Thunberg veröffentlichte dann auf Twitter einen schwammigen Post:

„Um glasklar zu sein: Ich bin nicht ‚gegen‘ Israel oder Palästina“, schrieb die 18-Jährige. „Unnötig zu sagen, dass ich gegen jede Form von Gewalt oder Unterdrückung von irgendjemandem oder irgendeinem Teil bin. Und noch einmal: Es ist niederschmetternd, die Entwicklungen in Israel und Palästina zu verfolgen.“

Für die deutsche Klima-Ikone Luisa Neubauer (25) von „Fridays for Future“ war der Skandal damit beendet. Sie nannte Gretas ­Erklärung eine „Klarstellung“.

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