Massiver Leak in Russland: Einer Firma, die für den FSB-Inlandsgeheimdienst arbeitet, wurden 7,5 Terabyte an Daten gestohlen. Die Dateien wurden weitergereicht an westliche Massenmedien und ausgewertet, um in den nächsten Wochen und Monaten Berichte zu veröffentlichen. Der Hack fällt zeitlich zusammen mit den US-Präsidentschaftswahlen und könnte deshalb koordiniert worden sein.

Der FSB gilt zwar allgemein als Inlandsgeheimdienst, aber seit Jahren werden Russlands Dienste wieder zusammengeführt wie einst beim KGB in Sowjetzeiten. Eine Hackergruppe namens 0v1ru$ soll in die russische Firma SyTech eingedrungen sein und habe dann die Beute übergeben an die Hackergruppe Digital Revolution.

BBC Russia gab erste Details zu FSB-Projekten wie etwa das Abfischen von Social Media-Daten, das De-Anonymisieren des TOR-Netzwerks, Inlandsspionage und die Abtrennung des russischen Internets vom Rest der Welt. Laut BBC bedient SyTech die Militäreinheit 71330, die für den FSB elektronische Spionage betreibt. Möglicherweise kommen fortgeschrittene Spionagetechniken und Werkzeuge ans Licht, die gegen den Westen eingesetzt werden. So sei zum Beispie Spyware 2015 an ukrainische Geheimdienstler verschickt worden.

Welche Folgen der Hack haben wird, ist noch unklar. Handelt es sich bei den Hackern um Dienstleister der US-Regierung, würden ohnehin nur einzelne Teile der Informationen an die Öffentlichkeit gebracht werden. Die Massenmedien bekamen angeblich alles unredigiert, was aber nicht unbedingt zutreffen muss. Der berühmte Leaker Edward Snowden arbeitete auch für einen Dienstleister ähnlich wie der russische SyTech.

FSB

Dem FSB untersteht – mit Ausnahme der Auslandsspionage und des Föderalen Schutzdienstes – die gesamte Infrastruktur des früheren KGB (Komitee für Staatssicherheit). Der Direktor Alexander Wassiljewitsch Bortnikow rechtfertigte die stalinistischen Repressionen zwischen 1930 und 1940.

Als ranghöchster Abtrünniger während der Putin-Ära gilt ein ehemaliger FSB-Oberst, der zu den Top 50 des Apparats gezählt wurde und der gegenüber deutschen Journalisten besonders auf eine umfangreiche Schleusung tschetschenischer Spione hinweist, die mit falschen Papieren ausgestattet in Deutschland als Asylbewerber erscheinen.

Der FSB geriet auch unter Verdacht, die Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in Russland inszeniert zu haben:

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