Kommentar

Erinnert sich noch jemand an die Zeit, in der es kein Facebook und kein Youtube gab und keiner sowas brauchte? Leute besuchten die Webseiten und Foren, die sie für die besten hielten, luden sich Videos oder Audiodateien herunter von Servern und benutzten dezentrales Peer2Peer-Filesharing. Das hat wunderbar funktioniert und das funktioniert auch heute noch.

Irgendwann kamen Youtube und Facebook auf. Facebook war nichts anderes als ein einzelnes großes Internet-Forum. Wirklich neu war daran nichts. Youtube konnte aus seltsamen Gründen endloses kostenloses Videohosting bieten, während alle anderen Streaming-Plattformen Geld verlangen mussten, um ihre Kosten zu decken.

Auf Youtube konnte jahrelang fast jeder Mist gepostet werden. Ich brauchte testweise 60 Sekunden, um ein IS-Hinrichtungsvideo zu finden. Auch urheberrechtlich geschützte Sachen waren jahrelang überall zu finden. Sobald die User sich an die Faulheit gewohnt hatten, immer nur Youtube und Facebook aufzurufen, und als die verheerende Marktdominanz erreicht war, begannen die Firmen, die Zügel immer mehr anzuziehen.

Jetzt sollen wir betteln und fordern, dass die Tech-Firmen nicht nach eigenem Gutdünken zensieren, was sie wollen. Das ist aber komplett sinnlos. Diese Firmen machen was sie wollen und werden notfalls immer irgendeine Querfinanzierung finden durch reiche Gönner oder windige Stiftungen.

Das einzige, was funktioniert, ist zurückzukehren zu Webseiten, Foren, eigenen Plattformen und Filesharing. Die Umsonstmentalität der letzten 10 Jahre rächt sich nun bitter: Alles ist kostenlos im Netz und alles ist nichts wert.

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