Bild: Yasermofatteh CC BY-SA 4.0 Tasnim News Agency CC BY 4.0

Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) wurde nun durch das Bundesinnenministerium verboten. In acht Bundesländern wurden 53 Objekte der Organisationen durchsucht. Als Begründung heißt es, die Ideologie des IZH richte sich gegen die Menschenwürde, gegen Frauenrechte, eine unabhängige Justiz und den demokratischen Staat.

Die Imam-Ali-Moschee in Hamburg gilt als verlängerter Arm des iranischen Regimes und Zentrum der islamistischen Szene in Deutschland.

Das IZH stand seit 1993 unter Beobachtung des Hamburger Verfassungsschutzes und wurde 2017 von diesem als „Instrument der iranischen Staatsführung“ eingeschätzt.

In einer Stellungnahme aus dem Jahr 2004 heißt es:

„Das IZH verfolgt als verlängerter Arm der Teheraner Revolutionsführung konsequent das Ziel, islamistisches Gedankengut nach heimatlichem Vorbild in Deutschland zu verbreiten und seinen Einfluss auf die schiitische Gemeinde zu intensivieren, u. a. durch die Gründung neuer Islamischer Zentren bzw. die Unterstützung entsprechender Vorhaben sowie durch vielfältige Formen der Kooperation mit anderen Gruppierungen und Einrichtungen in Deutschland und im europäischen Ausland. […] Bezeichnend für die politische Ausrichtung des IZH ist zudem seine Unterstützung der in Hamburg lebenden Hisbollah-Anhänger, denen u. a. Versammlungsräume zur Verfügung gestellt werden.“

Im Juni 2022 wurde bekannt, dass der stellvertretende IZH-Leiter Seyed Soliman Mousavifar eine Ausweisungsverfügung der Innenbehörde erhalten hatte.

Das IZH hatte eine Verbindung zum Zentralrat der Muslime in Deutschland. Der Leiter Mohammad Hadi Mofatteh studierte zunächst Elektrotechnik an der Universität Teheran.

Yasermofatteh CC BY-SA 4.0

Nach Angaben des Hamburger Verfassungsschutzes wird Mofatteh in iranischen Dokumenten als „geehrter Vertreter des Obersten Führers“ angesprochen. Außerdem sei er Mitglied der Iranischen Revolutionsgarden und „ein vielfältig geschulter Vertreter des gegenwärtigen Regimes im Iran“, wie es im aktuellen Bericht der Hamburger Verfassungsschützer heißt. Mofattehs Familie sei „fest in die staatlich-religiöse Elite des Iran eingebunden“.

Man muss damit rechnen, dass auch die amerikanische CIA oder der britische MI6 sich für ihn interessieren. Die NSA hat ihn wohl auf der Selektorenliste und dadurch würden alle elektronischen Kommunikationen abgefangen, die sich in irgendeiner Weise auf ihn beziehen. Die NSA und das britische GCHQ können nach Belieben Informationen teilen mit dem deutschen Verfassungsschutz. Selbst der deutsche Auslands-Geheimdienst BND ist stark abhängig von der Zusammenarbeit mit den Anglos.

Mofattehs Vorgänger beim IZH war Reza Ramezani.

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Er ist seit 2006 Mitglied des Expertenrats in der Islamischen Republik Iran. In Ghom studierte er islamische Rechtswissenschaft und selbständige Rechtsfindung.

Nach Auffassung des Bundesamtes für Verfassungsschutz soll er sich selbst als unpolitisch, kooperativ und für eine moderate Islaminterpretation eintretend darstellen, tatsächlich aber „nach wie vor die Ideologie eines islamischen Gottesstaates nach iranischem Vorbild verbreiten.

Die Hamburger Moschee entstand eigentlich noch während der Ära des Schahs von Iran, der eng mit den Amerikanern kooperierte. Die iranische Botschaft in Bonn ließ dennoch die Bankkonten der Moschee sperren. Die Gemeinde konnte mit privaten Spenden in den Jahren 1969 bis 1979 den Vortragsraum errichten, die Fassade fertigstellen und mit dem Ausbau des unteren Stockwerks beginnen.

Der Iran koordiniert anscheinend die aktuellen Aktivitäten der Hisbollah und Hamas gegen Israel. Hinter dem Iran wiederum steht Russland. Sowohl die deutsche Politik als auch die Sicherheitsbehörden waren immer wieder infiltriert durch russische Geheimdienste.

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