Kommentar

Russland teilte am Dienstag mit, dass es die erste Phase der Erprobung taktischer Atomwaffen eingeleitet habe. Die Ankündigung kam vom russischen Verteidigungsministerium, das darauf hinwies, dass bei den Übungen Kinzhal-Hyperschallraketen mit „Spezialsprengköpfen“ zum Einsatz kamen.

Anfang des Monats ordnete der russische Präsident Wladimir Putin als Reaktion auf Kommentare aus dem Westen taktische Atomwaffenübungen an. Die Kriegsführung mit kleinen Atomsprengköpfen ist bislang eine völlig theoretische und überaus komplizierte Angelegenheit. Die Detonation plättet alles Oberirdische in einem Umkreis von 100, 200 oder mehr Metern. Welche Ziele will man damit angreifen? Kommandostrukturen der Ukraine sind oft unterirdisch. Die ukrainischen Streitkräfte sind stark verteilt und beweglich. Die internationale Staatengemeinschaft könnte darauf reagieren mit einer neuen Dimension der Rüstung und Waffenlieferungen an Kiew. Die russische Wirtschaft ist überhaupt nicht in der Lage zu konkurrieren mit den kombinierten Verteidigungsbudgets der EU falls diese die Ausgaben auf 4% der BIP erhöht.

Das russische Verteidigungsministerium sagte in einer Erklärung vom 6. Mai, dass die Übungen die Bereitschaft nichtstrategischer Nuklearstreitkräfte zur Durchführung von Kampfeinsätzen erhöhen und die territoriale Integrität und Souveränität Russlands „als Reaktion auf provokative Äußerungen und Drohungen einzelner westlicher Beamter gegen die Russische Föderation“ gewährleisten würden.

Westliche Länder brauchen keine russischen Gebiete, keine russischen Ressourcen und keine russische Bevölkerung. Umgekehrt hat Russland keine Zukunft als ernstzunehmendes Empire ohne neue Bürger und die ukrainische Industrie.


Die von den Russen genannte „Spezialmunition“ für Iskander-Raketensysteme muss nicht zwingend nur atomare Sprengköpfe bedeuten, sondern es gibt eine Reihe an neuen B- und C-Waffen die wenig tödlich sind. Allerdings besteht hier das Problem, dass ukrainische Drohnen auch tief nach Russland fliegen und B- und C-Stoffe transportieren können.

Russland kann nicht verzichten auf die Krim wegen den Werften ohne die die russische Marine kaum noch von Bedeutung wäre.

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