Kommentar

Die Band Rammstein nutzt ihre Anwaltskanzlei, um die Presse auszubremsen, und errang beispielsweise einen Sieg gegen den Spiegel. Nach außen hin ist man spärlich mit einer eigenen Interpretation. Es wird nur in Anwaltssprache kommuniziert über Paragrafen und den Ermittlungsstand.

Wäre die Band ideologisch aus dem neurechten MAGA-Lager, hätte sie vielleicht reagiert wie Trump, mit massiven Gegenattacken, laut denen alles eine linke Verschwörung sei. Es stünde die Zivilisation an sich auf dem Spiel. Wenn man es zulässt, dass „der Deep State“ dies Rammstein antut, dann könnte es als nächstes jedem angetan werden. Der Sänger Lindemann änderte kürzlich bei einem Konzert eine Textzeile in „…und die Sänger vögeln nicht mehr“.

Der NDR und die Süddeutsche Zeitung kommen mit neuen Vorwürfen; diesmal gegen den Keyboarder Flake. Es gibt eine eidesstattliche Versicherung einer Dame, die damals erst 17 gewesen sein soll. Lindemann sei nur schlafen gegangen. Flakes Anwälte dementieren.

Die Reporter meinen, viel indirektes dokumentarisches Material zu haben. Selbst wenn die Band konsequent anwaltlich dagegen vorgeht, wäre der Image-Schaden immens.

Das linke Spektrum benutzte bisher ein Framing, als sei die Band irgendwie rechts, was kompletter Unsinn ist. Mehrere Bandmitglieder sind Kommunisten (insbesondere Flake) und das Verhalten gegenüber weiblichen Fans hat per se nichts mit politischer Ideologie zu tun.

Wie sah es denn aus in der DDR? Im real existierenden Sozialismus? Wie fähig und willens waren die marxistisch-leninistischen Genossen, Frauen zu schützen? Antwort: Null.

Gesetze waren nicht viel wert. Die Kriminalstatistik geschönt. Frauengruppen wurden überwacht von der Stasi. In den Machtzentren der DDR waren hauptsächlich Männer, die bei Laune gehalten werden wollten.

Gabriele Eßbach aus Leipzig arbeitete ab 1982 als Krankenschwester auf der Frauenstation für innere Medizin in Leipzig. Dort begegnete sie regelmäßig Frauen, die sexuelle Übergriffe erlebt hatten.

Nur die wenigsten gingen zur Polizei, um eine Anzeige zu erstatten. Die Beamten führten eine ruppige Befragung durch und das war es dann. Wenn man eine einflussreiche Person beschuldigte, war das lebensgefährlich.

Betroffene konnten sich weder an einen Frauennotruf oder an ein Frauenhaus wenden.

„Frauen lagen bei uns auf Station, oft nach einem Suizidversuch, weil sie keinen Ausweg mehr aus dieser Gewaltsituation wussten“,

sagt Eßbach.

Eine komplette Horror-Show waren die Kinderheime und Jugendwerkhöfe. Im Jugendwerkhof Torgau wurde beispielsweise für die zuvor schon missbrauchte Renate Viehrig-Seger alles nur noch schlimmer.

„Ich habe dort nächtlichen Besuch vom Direktor bekommen, der mich vergewaltigt hat.“

Als sie einem Erzieher davon erzählte, bekam sie auch dort keine Hilfe, stattdessen zwei Tage Arrest, weil sie Lügen erzählt habe.

Falls Täter überhaupt belangt wurden, drohte ihnen nur geringe Strafen. Oft wurden diese auf Bewährung ausgesetzt. Mitunter mussten die Täter einfach nur ihren Posten wechseln.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass es zwischen 1960 und 1989 in der DDR etwa 84.000 Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs gegeben habe, allein in einer Altersgruppe vom Säuglingsalter bis zu 14 Jahren.

Das entspricht der westdeutschen Quote und spiegelt nur einen Bruchteil der tatsächlichen Übergriffe wider.

Linke stürzen sich auf MeToo-Fälle, haben aber kein Konzept dafür, was nach ihrer erträumten Machtübernahme dann passieren würde. Es würde hinauslaufen auf eine Wiederholung der DDR-Verhältnisse. Es wird immer nur ein Imperium dabei herauskommen, und so etwas funktioniert eben nach altbackenen Regeln. Die Männer im System wollen bespaßt werden und belohnt für ihre Loyalität gegenüber dem System.

Stalin hatte anscheinend eine Affäre mit einer 13-jährigen. Als Diktator sorgte er für hyper-strenge Sex-Gesetze und wollte eine Art Zar sein. Man traute sich in der UdSSR nicht, zu weit abzuweichen von traditionellen Familienstrukturen, weil ansonsten die (vor allem slawischen) Demografie ruiniert worden wäre. Gleichzeitig fürchtete man aber zu enge Familienbande und sorgte dafür, dass die Mütter arbeiteten, der Staat die Kinder großzog und selbst innerhalb von Familien gespitzelt wurde.

In zukünftigen hypothetischen sozialistischen Regimen würden Familienwerte und Kleinfamilien an sich keine so große Rolle mehr spielen, denn es gibt ja Migrationspolitik. Aber ein solches System kommt nicht aus ohne Funktionärskaste, die sehr diszipliniert sein muss und dafür entschädigt werden will. Sonst gäbe es Faulheit und Überläufer.

Die Gründung der Kommunistischen Partei Chinas im Jahr 1921 lockte Frauen mit der Verheißung, sich für eine Gesellschaft und Regierung einzusetzen, die ihre Rechte eifrig verteidigte. Das angebliche Ziel der Partei, die bestehenden Systeme der hierarchischen Unterdrückung zu beseitigen, beinhaltete auch den Sturz des Patriarchats.

Mao ließ sich natürlich mit jungen Frauen beliefern.

Schätzungen aus dem Jahr 2010 gehen davon aus, dass die Zahl der „aktiven“ Sexarbeiterinnen zwischen 3 Millionen (geschätzt von der Volksrepublik China) und 10 Millionen (geschätzt von den USA) liegt (Ebenstein et al. 4). Offizielle Statistiken über alle chinesischen Frauen, die an monetären sexuellen Transaktionen beteiligt sind, liegen nicht vor, aber diese Zahlen könnten bis zu 20 Millionen Frauen betragen (Ebenstein et. al. 4). In finanzieller Hinsicht beläuft sich der geschätzte Wert des Sexhandels in China auf etwa 73 Milliarden US-Dollar pro Jahr, was bei weitem der größte Wert aller anderen Länder ist, und übertrifft das nächste Land, Spanien, um fast das Dreifache (Jinghao).

Es leben immer noch hunderte Millionen Menschen in Armut und Prostitution ist längst nicht nur ein gewöhnliches Business.

Peng Shuai, 35, eine ehemalige Wimbledon- und French-Open-Siegerin im Doppel, beschuldigte am Dienstag den pensionierten Vizepremier Zhang Gaoli, sie zum Sex gedrängt zu haben, wie aus Screenshots eines inzwischen gelöschten Beitrags von Pengs verifiziertem Konto auf Weibo, Chinas Twitter-ähnlichem sozialen Netzwerk, hervorgeht.

Frauenrechtsgruppen unterliegen Zensur. An Universitäten verfügen junge Studierende oft nicht über die Befugnis, Übergriffe zu bekämpfen, weshalb viele Opfer aus Angst vor Stigmatisierung und möglichen Auswirkungen auf ihre Bildungschancen schwiegen. Oftmals hatten Täter an Hochschulen und Universitäten Macht über ihre Opfer.

Für The Spectator schrieb Cindy Yu über das moderne Phänomen, dass Beamte der Kommunistischen Partei Konkubinen halten. Yu wies darauf hin, dass nach der Antikorruptionskampagne von Xi Jinping im Jahr 2012, bei der alle 100.000 angeklagten Beamten mindestens eine außereheliche Affäre hatten, die öffentliche Diskussion über die Geliebten von Beamten endete.

Das rechte Lager versucht es in der Rammstein-Saga mit dem Framing, die Band repräsentiere Männlichkeit und die Vorwürfe seien nur eine linke Verschwörung, um die Band zu zerstören.

Die Band ist aber sehr links. Die übertriebene Männlichkeit war fast komplett ironisch gemeint. In den Texten gab es viele Attacken gegen viele konservative Ideen. Und vor allem Lindemanns Bühnen- und TV-Persönlichkeit ist das exakte Gegenteil von klassisch-konservativer Gesinnung.

Ausgerechnet SPD-Leute machten Rammstein groß.

Pro-russische Medien wollen von der Popularität der Band profitieren, obwohl jene sich eindeutig pro-Ukraine positioniert hatte.

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