Die Supermächte hätten ohne Atomwaffen nicht ihren Status. Konventionelle Kriegsführung im größeren Stil an mehreren Schauplätzen ist zu teuer und zu schwierig. Seit vielen Jahrzehnten verunsichern uns die Supermächte mit diesen Waffen, weil niemand sich in die Karten schauen lässt, was letztendlich einen größeren atomaren Konflikt auslösen würde und wie dieser dann verläuft.

Legendär sind die psychologischen Tricks der Amerikaner im Kalten Krieg, um die Russen zu verunsichern im Zusammenhang mit der Übung „Able Archer 38“. Wenn sogar eine Übung prinzipiell die Tarnung sein kann für einen Überraschungsangriff, und es noch nicht einmal speziell eine Übung bräuchte, dann könnte es ja jederzeit losgehen. Aber wozu sollten die Supermächte sich gegenseitig zu sehr schaden und damit ihren Status gefährden? Wozu anderen, gewöhnlichen Ländern die Chance geben, aufzusteigen?

Das reale Risiko ist eher ein begrenzter, nuklearer Schlagabtausch, mit dem sich der Status der Supermächte bewahren und ausweiten ließe.

Bei einem Überraschungsangriff mit bestimmten Raketen hätten führende deutsche Politiker nur wenige Minuten Zeit, irgendeinen Notfallplan zu befolgen. Ab in den gepanzerten Mercedes, zu einem vorherbestimmten Helikopter-Flugplatz düsen und dann nach London fliegen, oder zu irgendeinem weiter entfernten Ort.

Wer keine besondere Vorwarnung bekommt, wird gegrillt. Greenpeace verwendete zur Simulation das Programm NUKEMAP, das auf dem „Simplified Fallout Scaling System“ (SFSS) von Carl F. Miller basiert, das dieser in den 1960er Jahren auf Grundlage von Informationen aus atmo-
sphärischen Atomtests der USA entwickelt hatte.

Eine kleine 20-Kilotonnen-Bombe auf dem Rasen vor dem Reichstagsgebäude wurde beispielsweise simuliert:

Der Radius des Gebiets mit schweren Explosionsschäden beträgt 590 m, die Fläche 1,1 km²

Der Radius für moderate Zerstörungen beträgt 1,24 km, die Fläche beträgt 4,85 km² (blauer Kreis) und wird von fast 20.000 Menschen bewohnt. Mehrere zehntausend würden sofort oder mit einer gewissen Verzögerung sterben.

Etwa 306.000 Menschen wohnen im Falloutgebiet (407 km²) und müssten entweder flüchten, oder sich hinter Betonwänden, in Kellern usw. für mindestens zwei Wochen einbunkern. Dafür fehlt es den allermeisten an Platz und Vorräten und Ausrüstung. Die offizielle staatliche Empfehlung lautet seltsamerweise 10 Tage Bevorratung.

Insgesamt sind in dem beschriebenen Szenario nach einer Explosion einer Atombombe mit einer Stärke von nur 20 kt rund 120.000 Tote durch die Fallout- Strahlung zu erwarten. Mit den oben genannten Toten aus den Wirkungen durch Druck- und Hitzewelle sowie Sofortstrahlung wären das rund 145.000 unmittelbare Tote. Dazu kommen noch mehr als 50. 000 spätere Todesfälle durch eine Krebserkrankung

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