Konrad Adenauer stand auf der White List des amerikanischen Geheimdienstes, worauf er in seinen Memoiren stolz war. Ein nicht näher genannter kriegsgefangener Nazi-Gegner hatte den Amerikanern zu Protokoll gegeben, dass ein Kontakt mit Adenauer lohnenswert sein würde. Die neueste Studie von amerikanischen Militärs schweigt sich aus, ob er richtiggehend rekrutiert worden war von Army Intelligence oder dem CIC. Es heißt nur, dass er auf der White List stand. Dabei ist es fast garantiert, dass er eine Verpflichtungserklärung eines amerikanischen Geheimdienstes unterzeichnet hatte. Innerhalb von nur vier Jahren wurde Adenauer Bundeskanzler und danach dreimal wiedergewählt. Es wäre heute noch ein epischer Skandal, falls Akten von damals auftauchen, die seine Zugehörigkeit zum US-Geheimdienst bestätigen. Bei Adenauers Konkurrenten Willy Brandt hingegen ist die jahrelange Tätigkeit für den CIC inzwischen bestätigt. Selbst wenn Adenauer 1955 anlässlich der Unterzeichnung der Pariser Verträge aus dem Verhältnis zu Army Intelligence oder CIC entlassen worden wäre, dann ergibt sich die Frage, ob er rechtzeitig erneut rekrutiert wurde von dem neuen US-Geheimdienst CIA oder von dem britischen MI6.  

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