Kommentar

Putin tat nun dies, was seine Getreuen eigentlich um den 24. Februar 2022 herum statt einem ausgewachsenen Krieg von ihm erwartet hatten: Dass er kleinere, eroberte Regionen in der Ukraine annektiert.

Wenn das Regime sich schon als „drittes Rom“ bezeichnet, dann sollte man von den Fehlern Roms gelernt haben und etwas mit der Zeit gehen. Roms Außengrenzen waren ewig lang, aus geografischen Gründen schwer zu verteidigen und das Militär fraß den Staatshaushalt auf.

Nun hat man sich überdehnt, um im Nachbarland ein paar verhältnimäßig kleine Gebiete zu erobern, während der Hauptfeind die zahlkräftigen Imperien EU und USA sind. Würde Europa die Verteidigungsausgaben auf 4% aufstocken, wäre Russland in wenigen Jahren soweit abgehängt, dass das nie wieder aufzuholen ist.

Die Amerikaner kündigten prompt „ernste“ neue Sanktionen an gegen jeden, der auch nur irgendwie mit Russland kooperiert. Mit ein paar zeitlich begrenzten Ausnahmen für die Scholz-Regierung versteht sich. Eine neue Studie von Experten der Yale-Universität zeigt, dass Russland entgegen der nationalistischen Selbstvermarktung völlig internationalistisch geworden und trotz massiver Hilfen kein konkurrenzfähiges Empire wurde.

Die Biden-Regierung sagte, die Sanktionen würden auf zahlreiche russische Parlamentsmitglieder, Regierungsbeamte, Familienmitglieder und auch Industrien abzielen, die das russische Militär beliefern, „einschließlich internationaler Lieferanten“. Russland benötigt dringend neue Munition und vielerlei Bauteile, die man nicht selbst in der benötigten Qualität und Quantität herstellen kann. Wie würde Indien reagieren, oder Nordkorea oder China, wenn man in dieses Fadenkreuz der Amerikaner gerät?

„Wir sprechen auch eine klare Warnung aus, die von den Staats- und Regierungschefs der G7 unterstützt wird: Wir werden alle Einzelpersonen, Organisationen oder Länder zur Rechenschaft ziehen, die Russlands illegale Versuche, den Status des ukrainischen Territoriums zu ändern, politisch oder wirtschaftlich unterstützen“,

sagte Blinken von den Amerikanern. Drei türkische Staatsbanken planen, das russische Mir-Zahlungssystem wegen US-Sanktionswarnungen zu verlassen, berichtete Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten hochrangigen türkischen Beamten. Am Mittwoch berichtete der türkische Sender NTV, dass es in der Türkei keine Banken mehr gibt, die Mir akzeptieren. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan diskutierte vergangene Woche mit seinen Spitzenfinanzbeamten, die auch Gespräche mit ihren russischen Amtskollegen geführt hatten, Alternativen zu Mir.

Die Ukraine will zudem nun einen formellen Antrag stellen auf NATO-Mitgliedschaft.

Fotos zeigen, wie nun alternde Reservisten an die ukrainische Front geschickt werden sollen. In Sewastopol auf der Krim standen silberhaarige und faltige Rekruten in ihren Uniformen bei einer Zeremonie Schlange, bevor sie eine dringend benötigte Zigarettenpause einlegten und sich dann auf den Weg an die Front machten.

Spätere Jahrgänge waren ziemlich geburtenschwach und einige jüngere Leute haben Russland verlassen. Der weißrussische Diktator Lukaschenko hat angeblich zugestimmt, 120.000 Soldaten aufzubieten.

Eine Liste, die an russische Wehrpflichtige geschickt wird, fordert sie auf, ihre eigenen Helme, Medikamente, Taschenlampen und schusssichere Westen mitzubringen.

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