Russland kauft laut neu freigegebenen amerikanischen Geheimdienstinformationen Millionen von Artilleriegeschossen und Raketen aus Nordkorea. Bislang versucht die russische Regierung, für ihre Bevölkerung die Illusion der Normalität vorzugaukeln indem man auf eine Großmobilmachung von Soldaten und auf eine Umstellung der Wirtschaft auf Kriegsproduktion verzichtet. Beides wären enorm unpopuläre Maßnahmen.

Russland hat zudem erste Lieferungen von im Iran hergestellten Drohnen erhalten, von denen einige nach Angaben amerikanischer Beamter mechanische Probleme hatten. Nur wenige Länder wie die USA zählen zu den Herstellern von „Top Shelf“-Rüstungsgütern. Bis 2014 importierten die Russen noch viele essentielle Bauteile aus der Ukraine und es war nicht gelungen, diese Ausfäle selbst zu kompensieren.

Ein US-Beamter sagte, dass Russland über Kurzstreckenraketen und Artilleriegeschosse hinaus voraussichtlich versuchen werde, in Zukunft zusätzliche nordkoreanische Ausrüstung zu kaufen. Zudem berichtete die Presse, dass tausende Bausoldaten aus Nordkorea in die Ukraine kommen sollen. Möglich ist, dass hunderttausende reguläre Soldaten nachgeschoben werden. Russland müsste demnach keine eigene Mobilmachung anordnen und Nordkorea könnte sich bezahlen lassen und bekäme obendrauf wertvolle Kriegserfahrungen für die eigenen Offiziere.

China möchte bislang nicht direkt Russland mit Munition und entsprechenden Komponenten beliefern, allerdings muss man damit rechnen, dass chinesisches Know-How regelmäßig in Nordkorea landet.

Sowohl der Iran als auch Nordkorea sind dank amerikanischer und internationaler Sanktionen weitgehend vom internationalen Handel abgeschnitten, was bedeutet, dass keines der beiden Länder viel zu verlieren hat, wenn es Geschäfte mit Russland macht. Aber jedes Geschäft zum Kauf von Waffen aus Nordkorea wäre ein Verstoß gegen die Resolutionen der Vereinten Nationen, die darauf abzielen, die Verbreitung von Waffen aus Pjöngjang einzudämmen. Welche Konsequenzen Russland bereit ist, in Kauf zu nehmen, ist unbekannt.

Unklar ist auch, wie viel der Einkauf aus Nordkorea mit den Exportkontrollen zu tun hat. In einer 152-Millimeter-Artilleriegranate oder einer Rakete im Katyusha-Stil, die Nordkorea herstellt, gibt es kein Hightech, sagte Frederick W. Kagan, ein Militärexperte am American Enterprise Institute.

„Der einzige Grund, warum der Kreml Artilleriegeschosse oder Raketen von Nordkorea oder irgendjemandem kaufen sollte, ist, dass Putin nicht willens oder nicht in der Lage war, die russische Wirtschaft auch nur auf der grundlegendsten Ebene für einen Krieg zu mobilisieren“,

sagte Kagan. Präzisionsgelenkte Waffen wie Marschflugkörper haben hohe Ausfallraten erfahren. In den frühen Stadien des Krieges feuerte die Hälfte oder mehr dieser Waffen entweder nicht oder traf ihre Ziele nicht.

Es gab auch Anzeichen dafür, dass die Wirksamkeit einiger russischer Artilleriegeschosse aufgrund von Lagerproblemen oder mangelhafter Wartung der Munitionsvorräte beeinträchtigt wurde.

Die Shopping-Tour Moskaus bringt auch die Propaganda-Narrative des Kremls durcheinander. So hieß es lange Zeit in Richtung westlicher Konservativer, Russland sei ein Verbündeter im Kampf gegen den Weltkommunismus.

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