Kommentar

Koch Industries Inc., das Konglomerat, dessen CEO sich lange gegen Umweltvorschriften ausgesprochen und Gruppen finanziert hat, die die Energiewende in Frage stellten, hat sich zu einem der größten Geldgeber der Batterieindustrie entwickelt.

Es schien sich früh abzuzeichnen, dass die Großindustrie nur zeitweise eine Schein-Opposition betreibt zur Energiewende und dann schrittweise doch auf Kurs geht. Den Wählern bleibt nur die Wahl, entweder doch weiter für die Republicans zu stimmen, in der Hoffung, die Energiewende wenigstens irgendwie konservativer zu gestalten, oder vor dem politischen Nichts zu stehen. Die Kochs finanzierten viele neue Politiker, Medien und einflussreiche Think Tanks. Außerhalb des „Kochtopus“ und ähnlicher Seilschaften gibt es nichts mehr von Belang.

Die Klimaforschung war vom Militär für militärische Zwecke geschaffen worden und auch heute noch gelten diese Prioritäten, was den allermeisten Menschen völlig unbekannt ist. Gerade die Ölindustrie finanzierte die relevanten, dominierenden Einrichtungen. Auch der Staat sprang ein mit großen Investitionen.


Eine Abteilung von Koch Industries hat in den letzten 18 Monaten mindestens 10 Investitionen im Wert von mindestens 750 Millionen US-Dollar in die US-Batterielieferkette und Elektrofahrzeuge getätigt, wie behördliche Einreichungen, Pressemitteilungen und FactSet-Daten zeigen. Laut Analysten gehören Kochs Batterieinvestitionen zu den größten außerhalb der Autoindustrie.

Die Koch-Brüder haben bedeutende finanzielle Beiträge zu libertären und konservativen Think Tanks geleistet und haben in erster Linie an republikanische Parteikandidaten gespendet. Sie stellten die Anfangsfinanzierung für das Cato Institute zur Verfügung, sie sind wichtige Geldgeber für die Föderalistische Gesellschaft, und sie unterstützen auch das Mercatus Center, das Institute for Humane Studies, das Institute for Justice, das Institute for Energy Research, die Heritage Foundation, das Manhattan Institute, die Reason Foundation, das George C. Marshall Institute, American Enterprise Institute, und Fraser Institute, und die Foundation for Accountability and Civic Trust. Ab 2015 saß David Koch im Vorstand des Cato Institute, der Reason Foundation und des Aspen Institutes. Das Ayn Rand Institute verschickt 300.000 Exemplare von Rands Büchern pro Jahr kostenlos an Lehrer und Professoren, Schüler und Studenten. Die Kosten für dieses eine Programm belaufen sich auf schlappe 2 Millionen Dollar. Weitere Millionen gingen drauf für akademische Zirkel von Rands “objektivistischen” Gruppen. 

Koch Industries wurde vor mehr als 80 Jahren als Ölraffinerie gegründet und ist heute der am stärksten diversifizierte US-Batterieinvestor, sagte Vivas Kumar, ein ehemaliger Senior Manager und Branchenanalyst von Tesla Inc., der letztes Jahr ein Startup für Batterieteile ins Leben gerufen hat. „Es ist erstaunlich, an wie vielen verschiedenen Akteuren der Batterielieferkette sie beteiligt sind“, sagte er. Koch Industries ist jetzt ein Top-Aktionär in Startups wie Freyr Battery SA, FREY 4,41 %, Aspen Aerogels Inc. ASPN 7,29 % und Standard Lithium Ltd. SLI 5,61 %.

Ende 2020 schrieb der damals 85-jährige Charles Koch in einem Buch, seine Parteinahme sei ein Fehler gewesen und er hoffe, gesellschaftliche Probleme angehen zu können.

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