Kommentar

Es wird sich zeigen, welche politischen Gruppen welche Standpunkte vertreten werden bei einem militärischen Konflikt um die Ukraine. Was also Republicans, alt.right oder Democrats als Meinung vorgeben. In der „alternativen“ Sphäre wurde sogar schon verbreitet, Joe Biden würde bewusst einen Krieg vom Zaun brechen als Ablenkung, weil das „Corona-Narrativ“ kollabieren würde. Trump solidarisierte sich zwar recht deutlich mit Putin, traf aber keine wesentlichen Entscheidungen. Die Sendungen auf FOX News aktuell solidarisieren sich mit Russland, aber republikanische Politiker wie Ted Cruz oder Lindsay Graham fordern mehr Support für die Ukraine.

Mitch McConnell, der oberste Republikaner im Senat, hat den Ansatz der Biden-Regierung unterstützt, ebenso wie die obersten Republikaner in den Geheimdienst- und Streitkräfteausschüssen des Repräsentantenhauses.

Einige republikanische Amtssuchende der nächsten Generation, insbesondere diejenigen, die vom republikanischen Megaspender Peter Thiel unterstützt werden, sind ebenfalls der pro-russischen Linie gefolgt.

Eine neue Umfrage des Pew Research Center zeigt, dass eine große Mehrheit der Amerikaner Russland als Feind oder Konkurrenten betrachtet. Es gibt keine nennenswerten parteipolitischen Meinungsverschiedenheiten zwischen Republikanern und Demokraten in der Russland-Ukraine-Frage.

Donald Trump, der mit einer Präsidentschaftskandidatur 2024 liebäugelt, will sich bislang nicht festlegen und enttäuschte diejenigen, die auf eine Solidarisierung mit Putin hofften. Ron DeSantis, ein heiß gehandelter Kandidat, vermied bislang jedes deutliche Statement.

Der äußerst einflussreiche FOX-News-Moderator Tucker Carlson versucht es mit dem Standpunkt, dass die Biden-Administration irgendwie ohne Anlass Panik schüre über die Situation. Die „gute“, konservative Haltung sei, keine Panik zu haben. Dieses Framing sah man bereits bei der Corona-Pandemie, wo Eindämmungsmaßnahmen als emotionale Angstreaktion bezeichnet wurde. Das Schicksal der Ukraine solle den US-Konservativen egal sein, so suggeriert es Tucker. Die Linken würden sich quasi nur deshalb aufregen über die Ukraine-Situation, weil Putin rechtskonservativ sei.

Breitbart versuchte es genauso wie Infowars mit dem exakt gleichen Narrativ wie Tucker Carlson. Biden und linke Medien wie CNN würden einfach eine Panik herbeireden aus politischen Motiven. Man muss sich fragen, wie es nun wäre, wenn Russland nie ein Re-Branding als schein-konservative Macht durchgeführt hätte. Würden wir von Tucker Carlson große Besorgnis hören, dass der Weltkommunismus kurz davor stünde, die Ukraine zu überfallen? Würden wie eine Domino-Stein-Argumentation hören wie sie einst benutzt wurde von konservativen US-Politikern und Medien beim Vietnamkrieg oder Koreakrieg?

Niemand außer uns hat sich systematisch mit der Frage auseinandergesetzt, ob es ein heimliches Kartell der Supermächte gibt. Man wird darauf gedrängt, die Narrative der USA/NATO oder der Russen oder der Chinesen zu übernehmen. Es macht für hochgerüstete Supermächte schlichtweg keinen Sinn, tatsächlich in einem echten Konkurrenzverhältnis zueinander zu stehen und sich tatsächlich mit allen Mitteln gegenseitig zu bekämpfen. Die Bildung eines Kartells kennt man sowohl bei Megakonzernen als auch bei großen Mafiaorganisationen. Man teilt sich das Territorium und die „Kundschaft“ auf und diktiert die Preise. Im Falle der Supermächte sind die „Preise“ für die Bürger nicht einfach nur Steuerzahlungen, sondern auch die Unterwerfung unter zig Gesetze und der mentale Dauerstress sowie Wehrdienst.

Alle drei Supermächte entsprangen höchst fragwürdigen Revolutionen und es muss zwangsläufig auch schon lange vor den Behörden-Geheimdiensten des 20. Jahrhundert weitreichende, professionelle Geheimdienststrukturen gegeben haben. Niemand hat bisher so wie wir die drei Revolutionen in Amerika, Russland und China untersucht.

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