Kommentar

Helmut Kohl dachte einst, er hätte die perfekte Karriere. Über das Netzwerk von dem Industriellen Flick und dem Adeligen von Brauchitsch kam immer frisches Geld („Bimbes“) wenn man es brauchte. Dann stellte sich heraus, dass einer der wichtigsten Bimbes-Jongleure, Adolf Kanter, für die Stasi arbeitete und alle Geheimnisse verraten hatte.

Nun fallen einem gewisse Ähnlichkeiten auf bei der AfD. in E-Mail-Verlauf zwischen Parteichef Jörg Meuthen und einem Social-Media-Experten der AfD weist darauf hin, dass man einen dicken Gönner an der Hand hatte, der die Partei online viel populärer machen könnte. Das Geld sei angeblich über die Schweiz geflossen und stamme – so die längst ausgestiegene Frauke Petry – vom britischen Immobilienhai Henning Conle.

„Ich habe Kenntnis davon, dass Jörg Meuthen illegale Spendengelder von Henning Conle vorbei an den offiziellen Parteigremien in illegale Kanäle gelenkt hat, unter anderem zur Unterstützung des Social-Media-Auftritts der Partei.“

Kenntnisse von oder Beweise für? Die AfD bekam bereits Strafen aufgebrummt wegen nicht ordnungsgemäß angezeigten Spenden von Conle. Im März hatten „Correctiv“ und „Frontal21“ aufgedeckt, wie Frauke Petry und Jörg Meuthen im Dezember 2015 offenbar den Immobilienmilliardär Henning Conle in dessen Villa in der Schweiz trafen.

Petry erwähnt auch den Gönner Baron August von Finck junior. Dieser hängt auch mit einem Netzwerk „alternativer“ konservativer und libertärer Medien zusammen, die allesamt der AfD nicht abneigend gegenüberstehen. Der linke Aktivist Andreas Kemper hatte letztes Jahr bereits begonnen, das Netzwerk auseinander zu dröseln. Nicht ausgeschlossen, dass der Fokus von Ermittlungen auch auf diese Medien fällt.

Fincks Großvater erhielt seinen Adelsstand und seine Banker-Karriere durch das Netzwerk des Welfen-Hochadels, die das britische Kolonialreich kontrollierten. So wie Kohl irgendwann wegen Kanter in der Falle saß, muss man sich fragen, wieviel Finck und Conle wissen und wie stark sie die AfD kontrollieren.

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