Kommentar

Die Springerpresse zeigte eine auffällige Sympathie für Corona-Aktivisten und man muss sich fragen, ob diese Sympathie echt war oder ob es sich dabei wie auf dem Sender FOX News in Amerika nur um eine Masche handelte, um frustrierte (vor allem konservative) Bürger an sich zu binden und zu verhindern, dass zu viele Bürger abwandern von BILD und WELT zu Telegram und diversen Videoplattformen. Eigentlich sollte man misstrauisch sein, wenn selbst Bhakdi bei FOX News eingeladen wurde, um dort einem Publikum mit sehr hohem Durchschnittsalter und Übergewicht zu erklären, die Corona-Impfung werde die Menschen in ihren „Untergang“ führen. Aber die verunsicherten Bürger klammerten sich an jeden vermeintlichen Freund, den sich angeboten hatte, und sei es der Haussender der Republican Party, der während der Bush-Administration noch meinte, Verschwörungstheoretiker gehören per „Patriot Act“ in den Knast, oder sei es die Atlantiker-Postille BILD. Wo wir gerade bei Atlantiker-Seilschaften sind: Max Otte von der Atlantikbrücke hat sich ja genügend eingeschleimt bei Verschwörungsmedien-Konsumenten und der neuen Anhängerschaft vom hauptberuflichen Corona-Aktivisten Boris Reitschuster, sodass er jetzt die Werteunion als neuer Vorsitzender in die Bedeutungslosigkeit führen oder zu einer Art deutschem Ableger der John Birch-Society machen kann. Schnüffelt Otte seinen eigenen Klebstoff? Oder will er sich einfach im Auftrag der Atlantiker-Seilschaften aufschwingen zu einem Anführer für die Sammelbewegung der Misstrauischen und Unzufriedenen?

Die WELT hat einen aktuellen Kommentar zu Querdenken, deren wichtigster Youtube-Kanal nun gelöscht wurde und deren Aktivismus in den letzten Monaten kollabiert ist. Der recht wohlwollende Kommentator erwähnt nicht den endlosen Strom an Fakes aus der Aktivisten-Szene, die apokalyptischen Horror-Visionen die nicht eintreffen, oder die kontraproduktive Polemik gegen Masken, Abstand und Impfungen. Sondern er konzentriert sich auf die legitimeren Bedenken der Querdenker, wie etwa die wirtschaftlichen Folgen von Lockdowns oder die umstrittenen Inzidenzzahlen.

Gescheitert sei Querdenken an der eigenen Führung, die es den Behörden viel zu leicht gemacht hätte. Sich von Anfang an konsequent abzugrenzen von Reichsbürgern und extrem Rechten, wäre einfach gewesen. Bei den Demos Maske zu tragen und Abstand zu halten, wäre leicht gewesen. Die Masken hätten einfach mit einem Kreuz oder anderen Protestsymbol versehen werden können.

Ebenso naiv ist es, von staatlicher Willkür zu reden, Pressevertreter und Polizei anzumachen und weitere Verschwörungstheorien für das eigene Versagen zu erfinden.

Es fällt immer mehr auf, dass versprochene Gelder und Erstattungen nicht bei Aktivisten eintreffen, und jene auch noch Rechtsstreitigkeiten mit den Behörden bezahlen müssen.

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