Ein wachsender Trend in der experimentellen Virologie war die Modifikation von Influenzaviren, sodass diese neuen Varianten bei Säugetieren leicht übertragbar sind. Neuartige, ansteckende, virulente Viren sind potenzielle pandemische Krankheitserreger, da ihre versehentliche oder böswillige Freisetzung in die menschliche Bevölkerung eine Pandemie verursachen kann.

Professor Marc Lipsitch (Harvard) beschreibt die angeblichen Vorteile solcher Forschungen und argumentiert, dass diese überbewertet sind; schätzt das Ausmaß des von ihnen verursachten Risikos, spricht sich für die Überlegenheit alternativer wissenschaftlicher Ansätze sowohl aus Sicherheits- als auch aus wissenschaftlichen Gründen aus und schlägt einen ethischen Rahmen vor, in dem solche Experimente bewertet werden sollten. In dem Vortrag werden auch die jüngsten Entwicklungen nach der von der Regierung der Vereinigten Staaten im Oktober angekündigten Finanzierungspause für diese Forschung sowie Schritte in Richtung der in der Ankündigung geforderten Risiko-Nutzen-Analyse untersucht.

Er argumentiert, dass die Sicherheitsvorkehrungen in den Labors nicht mehr schritt halten kann mit den gesteigerten Gefahren durch neu gebastelte Viren:

Professor Lipsitch ist Professor für Epidemiologie und Direktor des Zentrums für Dynamik übertragbarer Krankheiten an der Harvard University. Er ist einer der Gründer der Cambridge-Arbeitsgruppe, die eine „quantitative, objektive und glaubwürdige Bewertung der Risiken, potenziellen Vorteile und Möglichkeiten zur Risikominderung“ von Funktionsexperimenten bei potenziell pandemischen Pathogenstämmen fordert.

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