Kommentar

Keine Frage: Wer heutzutage ein kontroverses Projekt starten will, sollte die Finanzen des Projekts besonders schützen. So scheint auch der Gedanke gewesen zu sein bei den Organisationen und Personen der Querdenker-Corona-Proteste.

Die Plattform netzpolitik.org mutmaßt hunderttausende Euros an Spenden und spricht aber nun von Intransparenz. Eine Verpflichtung zur Veröffentlichung der Finanzen gibt es nicht. Und bisher scheinen die Fans und Spender auch keine Forderungen nach Transparenz zu stellen.

In dem Bericht der Nachrichtenseite Netzpolitik.org ist ebenfalls die Rede von der Verflechtung der Initiative „Querdenken 711“ mit einem nicht eingetragenen Verein, in der Juristen organisiert sind, die mit der Bewegung sympathisieren.

Laut dem Bericht gibt es Hinweise auf ein Netz unterschiedlicher Firmen und Initiativen. Auch lägen Hinweise auf Briefkastenfirmen im europäischen Ausland vor. „Querdenken“ äußerte sich nicht zu den Recherchen von Netzpolitik.org.

Den Supportern wurden große Hoffnungen gemacht vor den letzten beiden Großdemos in Berlin; als hätte man hunderttausende Demonstranten auf die Straße gebracht und eine kritische Masse erreicht. Politische Projekte wie „Widerstand 2020“ verschwanden gleich wieder in der Versenkung. Inzwischen lockt man mit der Vorstellung, breit gegen Coronamaßnahmen zu klagen. Eine Reihe an Anwälten steht bereit und sucht dafür Spenden.

Die Website „Das Volk gegen Corona“ soll die „Fortsetzung der Demonstration mit anderen Mitteln“ sein und man verspricht „das gewaltigste Verfahren aller Zeiten in Deutschland“. Es gehe um „die größte Lüge in der Menschheitsgeschichte“ oder „den perfekten Überwachungsstaat“, auch um „Angst und Panik auf höchstem Niveau“.

Es heißt: „Die Spenden werden treuhänderisch in den Niederlanden gesammelt, um dem deutschen Staat eine Blockade zu erschweren.“ Das angegebene Spendenkonto liegt allerdings gar nicht in den Niederlanden, sondern bei einer Bank im belgischen Brüssel. Erst ein zweites Konto, das nur im Impressum genannt wird, führt tatsächlich zu einer Bank in Amsterdam.

Seit ein paar Tagen versprechen Ralf L. und weitere Aktivisten aus der Anti-Corona-Bewegung, die netzpolitik.org angefragt hat, eine Pressekonferenz. Seitdem hat man nichts mehr gehört.

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