Russland feiert erneut den „Tag des Sieges“ über die Deutschen. 1965 wurde dieser Feiertag in der Sowjetunion eingeführt, um an den Tag des Sieges über das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg und damit das Ende des „Großen Vaterländischen Krieges“ zu erinnern. Nach einer Zwischenphase der geschichtlichen Aufarbeitung wurde der 9. Mai in der Russischen Föderation nach 1995 immer mehr der wichtigste Feiertag im Jahr.

Der militärische Sieg war nur möglich durch Lieferungen der USA und durch die russische Spionage, die Nazideutschland bis in die höchsten Ebenen durchdrungen hatte. Der Historiker Louis Kilzer (zweifacher Pulitzer-Preis) wies nach, dass Martin Bormann, der Hitler am nächsten stand und auch eine große Verantwortung für den Holocaust trug, die Quelle war für einen kriegsentscheidenden sowjetischen Spionagering. Bis ins letzte Detail waren die Pläne des deutschen Oberkommandos den Russen bekannt. Der Historiker Lothar Machtan zeigte darüberhinaus, dass höchst belastendes Material über die Homosexualität Hitlers u.a. nach Russland verbracht wurde.

Beginnend mit dem 60. Jahrestag im Jahre 2005 wurden die Feierlichkeiten des „Tag des Sieges wieder aufgenommen, wobei die sowjetische Symbolik des roten Sterns zunehmend durch die Farben der russische Fahne und des Sankt-Georgs-Band ersetzt wurden. Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel war mehrmals ein deutscher Regierungschef anwesend, sie verfolgte die Parade neben Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin sitzend.

Der erste Besuch eines Bundeskanzlers zur Siegesparade auf dem Roten Platz hatte im Jahr 2005 durch Gerhard Schröder stattgefunden.

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