Kommentar

Donald Trump versprach, alle möglichen Wogen zu glätten und die Welt damit sicherer zu machen. Seine mehr oder minder deutlich verkündete Absicht war, zusammen mit Russland schnellstmöglich den IS aus der Welt zu bomben, Syrien an Russland zu überlassen und die Sanktionen gegen Russland abzubauen.

Hätte dies die Welt sicherer gemacht? Nein. Man darf nie Appeasement mit Deeskalation verwechseln. Russlands Wünschen entgegenzukommen, wie es zahllose prominente Figuren fordern, würde nur dem Anschein nach die weltweite Gefahrenlage deeskalieren. Selbst wenn Russland freie Hand von Trump bekommen hätte in Syrien und mit der Krim, wäre die Lage mit den Supermächten genauso gefährlich geblieben wie vorher auch. Denn beide Supermächte brauchen sich gegenseitig als Feinde, um das jeweils eigene Empire am Laufen zu halten.

Ob nun Ron Paul, oder Politiker der AfD; sie alle fordern im Prinzip permanent, Russlands Wünsche zu erfüllen sei der Garant für Frieden. Je stärker Russland werde, umso schwächer würden dadurch die USA. In Wirklichkeit ist es genau andersherum: Je mehr man Russland schwächt, umso schwächer werden auch die USA. Nach dem offiziellen Ende der Sowjetunion wurde der gewaltige Militärapparat der USA dramatisch eingeschrumpft und die geheimen Auslandsoperationen ließen sich weit schwieriger durchführen.

Seit der Revolution 1917 fütterte der Westen kontinuierlich den Sowjetblock mit Technologieverkäufen. Nach 1991 ging dieses Spielchen unverändert weiter, bis schließlich 2014 die Ukraine-Krise begann. Hätte man sich die letzten 100 Jahre geweigert, Russland zu füttern, wäre Russland wohl heute relativ frei und die USA hätten niemals ihre NATO-Macht aufbauen können. Genauso gilt nun: Handel mit dem Ostblock verschärft die Gefahr, anstatt sie zu verringern.

Das Mantra „Appeasement gegenüber Russland bringt Frieden“ ist falsch und basiert auf Moskaus Propaganda.

Das weiße Haus gilt zwar jetzt als unberechenbar, ist es aber nicht. Trump war ein Täuschungsmanöver für die Welt. Es gelten die gleichen Meta-Analysen wie vorher. Auch wenn ein Konflikt mit Nordkorea passiert oder Russland weitere Länder erobert, bedeutet dies nicht, dass Donald Trump im Alleingang Bauchentscheidungen macht oder auf seine Tochter Ivanka hört.

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