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Die manipulierte Geschichte hinter der Entscheidung, die Ukraine zu überfallen

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Kommentar

Warum verschweigen westliche Massenmedien und Regierungen, dass die Industrie der Ukraine für das russische Militär dermaßen wichtig war, dass mit Leichtigkeit abzusehen war, dass es zum Krieg kommen würde? Warum wurde von der NATO und Russland nicht mit offenen Karten gespielt, um eine Verhandlungslösung zu erreichen?

1997 unterschrieb Moskau den Vertrag, laut dem man keinem osteuropäischem Staat verbieten könne, der NATO beizutreten. Dies geschah, obwohl die Demografie Russlands eine Katastrophe war und man auf Jahrzehnte abhängig bleiben würde von der ukrainischen Rüstungsindustrie; alles von Raketen über Helikoptermotoren bis hin zur Herstellung von U-Booten und Schiffen.

Der Kreml hätte sofort und unmittelbar damit beginnen müssen, die Produktion nach Hause zu verlagern und akzeptable Lebensbedingungen zu bieten. Es bestand immer die Möglichkeit, das amerikanische politische System zu kopieren, in dem sich zwei gesteuerte Parteien alle paar Jahre an der Regierung abwechseln. Aber nein. Die russische Führung musste unbedingt neue Paläste bauen und Dissidenten jagen.

2014 war es nicht einfach nur eine Laune Putins, die Krim zu erobern, sondern es ging primär um die Werften dort, ohne die Russland als Imperium einpacken könnte. Ohne Marine, ohne Uboote keine Zukunft. Die nukleare Zweitschlagsfähigkeit wäre stark reduziert.

Daraufhin folgten neben zögerlichen, allgemeinen Sanktionen der entscheidende Exportstopp von rüstungsrelevanten Gütern aus der Ukraine. Darunter auch Technik für die Atomraketen. Jeder westliche Geheimdienst musste wissen, dass Russland es nicht schaffen wird diese Güter selbst herzustellen. Die Investitionen wären zu hoch, die Korruption war zu groß und es fehlte an den Experten.

Der Wettlauf zum Krieg begann 2014 und sowohl Russland als auch die Ukraine/NATO brauchten Jahre an Vorbereitungen.

Es wird ständig darüber gesprochen, wie dämlich die russischen Geheimdienste sich angestellt hätten bei der Einschätzung, wie die Ukrainer auf einen Überfall reagieren werden. Beziehungsweise Putin sei so dämlich gewesen, nur optimistische Einschätzungen hören zu wollen.

Was ist, wenn westliche Geheimdienste eine systematische, strategische Operation fuhren, um Russland zu täuschen? Das wäre nicht das erste Mal, sondern in der Tradition der Vorspiele vor den Kriegen in Korea und Vietnam. Es scheint, als würde man aus öffentlichen Diskussionen die beiden entscheidenden Elemente heraushalten: Strategische Täuschung und die Relevanz der ukrainischen Rüstungsindustrie.

Ilya Zhegulev schreib aktuell im Tagesspiegel unter Verweis auf hohe Quellen in Russland, wie es zum Krieg gekommen sei. Die zwei Hauptaspekte fehlen natürlich.

„Zwei Quellen bestätigen, dass der Oligarch Kowaltschuk eine Schlüsselrolle bei der Kriegsentscheidung“ spielte. Nicht mal bei der Krim wagt es Zhegulev, die Werften anzusprechen:

Das entscheidende Treffen in Sotschi, wo zu dieser Zeit die Olympischen Winterspiele zu Ende gingen, dauerte bis sieben Uhr morgens.

Es klingt als handelte es sich um ein Prestigeprojekt.

Der FSB-nahe orthodoxe Geschäftsmann Konstantin Malofejew sowie Sergej Glasjew und der Geschäftsmann Sergej Kurtschenko hätten im Osten der Ukraine mit schlecht koordinierten Aktionen gearbeitet. Noch mehr Prestigeprojekte? Wohl kaum.

Putins Entscheidung für den Krieg wurde auch davon beeinflusst, dass Medwedtschuk ihm regelmäßig berichtete, wie groß die Unterstützung für ihn in der Ukraine sei.

Nicht eine einzige Erwähnung von der Schlüsselrolle der ukrainischen Industrie.

Als Putin sich für den Krieg entschied, konsultierte er Medwedtschuk nicht.

Russland ist eine Supermacht und keine Bananenrepublik. Es wird langfristig gedacht und genau kalkuliert, wie die Rüstung in 10 oder 20 Jahren aussehen wird, im Vergleich zur NATO. Ohne ukrainisches Material geraten alle Pläne durcheinander und man wird mühelos abgehängt. Selbst die EU-Staaten geben pro Jahr zusammengenommen viel mehr für Rüstung aus als Russland, und verfügen über alles High-Tech, das man sich vorstellen kann.

Russland hätte die Ukraine nicht überfallen ohne mehrere Absicherungen. Das kann bedeuten, 500.000 Nordkoreaner zu mobilisieren oder eine offene Allianz mit China zu verkünden, die heimlich seit Jahrzehnten bereits existiert.

AlexBenesch
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